13.12.2017
Bundesliga (16. Spieltag)
BayArena, Leverkusen
Zuschauer: 26.620
Bayer 04 Leverkusen – SV Werder Bremen 1:0
Fortuna Düsseldorf – 1. FC Nürnberg 0:2
11.12.2017
2. Bundesliga (17. Spieltag)
ESPRIT arena, Düsseldorf
Zuschauer: 22.248
In einem packenden Duell im Topspiel der 2. Bundesliga zog der der damalige drittplatzierte 1. FC Nürnberg am Tabellenzweiten Düsseldorf vorbei, wodurch sich die Fortuna im Kampf um den Aufstieg vorerst mit dem Relegationsplatz zufriedengeben musste.
In beiden Fanblöcken gab es zu Beginn der Partie eine Choreografie zu bewundern. Während im Fortuna-Block eine große Blockfahne zu Ehren des 10. Geburtstags von Division West gezeigt wurde, gratulierte man im Gästeblock durch halten zahlreicher bunter Luftballons der schwerkranken Lina nachträglich zum Geburtstag.
Helmond Sport – FC Eindhoven 0:0 Abbr.
08.12.2017
Eerste Divisie (17. Spieltag)
Lavans Stadion, Helmond (NED)
Zuschauer: 1.300
Nach fast 2 Wochen ohne neuen Ground sollte es für uns mal wieder nach Holland gehen. So zog es uns zum Zweitliga-Derby zwischen Helmond Sport und dem FC Eindhoven. Am Stadion sollten zunächst die im Vorfeld hinterlegten Tickets am Schalter abgeholt werden. Obwohl fatalerweise keine Tickets für uns hinterlegt wurden, kamen wir dennoch für erschwingliche 11 € hinein. Im Stadion genehmigte ich mir erstmal ein kühles Bier, bevor wir unsere Plätze auf der Tribüne einnahmen. Die Mannschaften liefen ein und pünktlich zum Anpfiff begann es ordentlich zu schneien. Der Schnee peitschte einem dermaßen ins Gesicht, dass man innerhalb weniger Minuten klitschnass und völlig zugeschneit war. Wenigstens auf den Rängen bekam man einiges geboten. Sowohl die Eindhover Fanszene um die „Ultras Eindhovia“ als auch die heimische Fanszene um die „Hellmond Fanatics“ waren zahlreich vertreten und ließen immer mal wieder ein Feuerwerk abbrennen. Damit hatten wir bei dem Spiel nicht unbedingt gerechnet, aber man lässt sich ja gerne überraschen. Auch auf dem Platz ging es heiß her. In den ersten 20 Minuten hatten bereits beide Clubs einen Elfmeter verschossenen und alles deutete auf ein hart umkämpftes Derby hin. Der Schiedsrichter machte uns allerdings einen Strich durch die Rechnung und pfiff die Partie in der 24. Minute wegen zu starkem Schneefall ab. Spielabbruch wegen Schnee, dass man sowas mal in Holland erleben darf! Frustriert begaben wir uns zurück zu unserer Karre und machten uns auf die 2-stündige Fahrt ins wunderschöne Rheinland.
FC Wohlen – FC Aarau 1:1
27.11.2017
Challenge League (16. Spieltag)
Stadion Niedermatten, Wohlen AG (SUI)
Zuschauer: 1.119
Nach dem Auswärtsspiel in Freiburg ging es für Fabi und mich mit dem Flixbus weiter in die Schweiz. Als wir um kurz vor 1 Uhr in Luzern ankamen, wartete unser Gastgeber und Wahlschweizer Benjamin bereits am Busbahnhof auf uns. Nach einer kurzen, aber umso herzlicheren Begrüßung ging es gleich weiter in sein Domizil um dort unser Nachtlager aufzuschlagen.
Am nächsten Morgen standen wir wieder ausgeschlafen auf der Matte. Bevor es allerdings zum Hauptgrund unseres Besuches ging, stand noch etwas Kultur auf der Tagesordnung. So fuhren wir nochmal zurück nach Luzern um den historischen Stadtkern mitsamt Kapellbrücke und dem Vierwaldstättersee zu besichtigen. Nachdem wir alles ausgiebig begutachtet hatten, wurde sich noch schnell gestärkt und schon ging es weiter ins 50 Kilometer entfernte Städtchen Wohlen. Dort sollte am Abend das Aargauer Derby zwischen dem kleinen Provinzclub aus Wohlen und dem großen Nachbarn aus Aarau stattfinden. Der ortsansässige FC Wohlen spielt seit 2002 durchgängig in der Challenge League und hat bis auf den Titel des Schweizer Amateurmeisters wenige bis gar keine nennenswerten Erfolge auf nationaler Ebene vorzuweisen. Der FC Aarau gewann hingegen dreimal die Schweizer Meisterschaft und konnte zwischen 1985 und 1996 sogar sechsmal im Europapokal auf sich aufmerksam machen. Seit einigen Jahren läuft es für den FC Aarau jedoch nicht mehr so rosig, wodurch man mittlerweile nur noch zweitklassig spielt und weit hinter den Erwartungen der Fans und den Ansprüchen des Vereins zurückbleibt.
Gut zwei Stunden vor Anpfiff erreichten wir das Stadion Niedermatten. Dies war ausreichend Zeit um uns bei eisiger Kälte mit dem Stadionumfeld vertraut zu machen und uns für jeweils 5 Franken ein Bier der Marke Feldschlösschen und einen leckeren Cervelat zu gönnen. Das Stadion Niedermatten bietet Platz für 3.734 Zuschauer und hat eine große überdachte Sitzplatztribüne vorzuweisen. Bis auf eine kleine von Fans gezimmerte Holztribüne, dem Gate Süd, ist das Stadion sonst nicht weiter ausgebaut. Die kleine Tribüne hinter dem Tor ist zugleich auch der Standort der aktiven Wohlener Fanszene. In Wohlemanier sammelte sich dort ein ca. 15-köpfiger, vom Gegner unbeeindruckter Trupp, der sein Team über die vollen 90 Minuten leidenschaftlich anfeuerte. Vom Auftreten der Szene Aarau war man heute allerdings ein wenig enttäuscht. Aus vergangenen Spielen des FC Aarau hatte man einen deutlich schlagfertigeren Mob in Erinnerung. Lediglich 80 Aarauer fanden den kurzen Weg in den Gästeblock, was wahrscheinlich an der momentanen Erfolglosigkeit des Vereins festzumachen ist. Auch wenn ein motivierter Auftritt anders aussieht, bemühten sich die Gäste dauerhaft um Stimmung und auch der ein oder andere große Schwenker kam des Öfteren zum Einsatz.
Auf dem Platz sah man in der ersten Halbzeit ein relativ ausgeglichenes Spiel, in dem der FC Aarau zur Pause knapp die Nase vorn hatte. In der zweiten Hälfte kam der FCW dann besser in Fahrt und war nun spielangebend. Trotzdem reichte es am Ende nur noch zum 1:1-Ausgleichstreffer, wodurch sich die beiden Teams mit einem leistungsgerechten Remis voneinander trennen mussten.
VfR Merzhausen – SC March 5:0
26.11.2017
Bezirksliga Freiburg (16. Spieltag)
Hexentalstadion, Merzhausen
Zuschauer: 50
Gleich nach dem TuS-Spiel beim SC Freiburg ging es für Fabi und mich weiter zum nächsten Spiel. Per Straßenbahn ging es vom Möslestadion zum Paula-Modersohn-Platz in Vauban und von dort in einem 25-minütigen Fußmarsch weiter nach Merzhausen. In Merzhausen traf der ortsansässige Bezirksligist im Sportzentrum Hexental auf den SC March. Die Sportanlage besteht aus einem gewöhnlichen Kunstrasenplatz mit einem einseitigen Ausbau von 4 Stufen. Aus kulinarischer Sicht wurde aufgrund der Kälte neben dem üblichen Freiburger Pilsner auch Glühwein angeboten. Diesen genehmigten wir uns, um uns bei Hagel und Schneeregen wenigstens etwas aufwärmen zu können. Auf dem Platz ging es hingegen heiß her. Der Gastgeber dominierte größtenteils das Spiel und fertigte den SC March mit 5:0 ab. Nach dem Spiel ging es mit Bus und Bahn zurück nach Freiburg. Dort gönnten wir uns noch schnell was im Asia-Imbiss, bevor um halb 10 der Flixbus auf uns wartete um uns in die Schweiz zu bringen.
MTK Budapest FC II – Gyöngyösi AK 0:0
19.11.2017
NB III. Keleti csoport (15. Spieltag)
Béke téri Stadion, Budapest (HUN)
Zuschauer: 50
Nachdem wir an den ersten beiden Tagen die nördlichen Teile Budapests abgeklappert hatten, konzentrierten wir uns am Sonntag auf den Süden der Stadt. Dazu ging es mit der Vorstadtbahn auf die Donauinsel Csepel. Vom Bahnhof in Csepel ist das Béke téri Stadion, die Heimspielstätte des Csepel FC, innerhalb kürzester Zeit fußläufig zu erreichen. Der Csepel FC spielt momentan in der dritten ungarischen Liga und kann mit insgesamt vier Meistertiteln auf eine lange und erfolgreiche Tradition im ungarischen Fußball zurückblicken. Heute sahen wir jedoch kein Spiel des Csepel FC, sondern das Heimspiel der zweiten Mannschaft von MTK Budapest. Der MTK wurde 1888 gegründet und gilt mit 23 gewonnen Meisterschaften und 12 Pokalsiegen als zweiterfolgreichster Verein Ungarns. Dessen zweite Mannschaft geht in der dritten Liga an den Start und nutzt ebenfalls das Csepel Stadion als Heimspielstätte. Das 12.000 Zuschauer fassende Stadion ist auf jeden Fall mal eine richtige Augenweide. Im Innern trifft man auf eine geile, alte Ostblockschüssel mit genialen Flutlichtmasten, verranzten Stehtraversen und einer mit Gammel überzogenen Haupttribüne. Dies war Grund genug den Ground etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, wodurch auch unsere Fotorunde deutlich länger ausfiel als normal. Während sich Fabi und 4 Promille in der Halbzeitpause zum Drittligaspiel von Honvéd II verabschiedeten, widmete ich mich ganz nach Hopper-Vorschrift wiederhin dem Grottenkick in Csepel. Das Spielniveau war dabei fast noch schlechter als am Vortag und absolute Grütze. Kein Wunder, dass die Tore ausblieben und am Ende ein 0:0 auf der Anzeigetafel stand.
Nach dem Spiel ging es für mich mit der HÉV schleunigst zurück in die Innenstadt. Am Nachmittag erwartete ich nämlich weiblichen Besuch aus Debrecen. Zusammen trank man den ein oder anderen Kaffee und nachdem die Dame am Abend wieder im Hauptbahnhof abgesetzt wurde, traf ich mich erneut mit Fabi und 4 Promille. Zum Abschluss der Tour ging es für uns in einen Laden namens Szimpla Kert, was auf Deutsch so viel wie „einfacher Garten“ heißt. Einfach ist der Laden aber definitiv nicht, eher ziemlich freaky. Im Szimpla Kert pressten wir uns etliche Cider in den Hals, bevor wir spät in der Nacht zurück in unser Hostel kamen und am frühen Morgen die Heimreise antraten.
Fővárosi Vízművek SK – 43. Sz. Építők SK 1:2
18.11.2017
BLSZ I. osztály (14. Spieltag)
Fővárosi Vízművek Sporttelep, Budapest (HUN)
Zuschauer: 50
Nach dem Jugendkick ging es direkt weiter zum nächsten Spiel. Keine 500 Meter vom Szusza Ferenc Stadion entfernt befindet sich das Sportgelände von Fővárosi Vízművek. Der Fővárosi Vízművek SK ist die Werksmannschaft des städtischen Wasserwerks von Budapest und geht in der vierten Liga an den Start. Einige Minuten vor Anpfiff erreichten wir den Ground, wo wir bemerkten, dass es kein Catering im Stadion geben wird. So ging es nochmal an die Hauptstraße, um uns in der Tanke mit ein paar Büchsen Arany Ászok und Snacks einzudecken. Das Spiel lief zwar schon als wir zurückkamen, Prioritäten müssen aber nun mal gesetzt werden! Der Sportplatz bietet einen kleinen Ausbau in Form einer unüberdachten Sitzplatztribüne, auf der wir uns niederließen. Sich vergnügen sieht jedoch anders aus. Die zwei Mannschaften zeigten mal wieder Gebolze vom Allerfeinsten, aber dank Arany Ászok war auch das halbwegs zu ertragen.
Nach dem Spiel ging es mit dem Schienenersatzverkehr zurück in die Altstadt. Die Dämmerung war schon in vollem Gange, wodurch es sich anbot einen erneuten Blick auf das beleuchtete Parlamentsgebäude zu werfen. Dafür begaben wir uns auf die andere Uferseite um frontal vor dem Gebäude zu stehen. Leider waren wir nicht die Einzigen mit dieser Idee, wodurch dort massenweise selfiegeile Touris aufeinandertrafen. Der Ausblick aufs Parlament ist allerdings phänomenal und definitiv weiterzuempfehlen. Am Abend ging es ins jüdische Viertel um ein paar Drinks zu uns zu nehmen. Nachdem wir uns in Budapests Partymeile Gozsdu Udvar zunächst auf keinen Laden einigen konnten, orientierten wir uns an den Preisen und wurden doch fündig. Die Entscheidung fiel zugunsten eines Pubs mit Rum-Cola für lediglich 500 Ft. Dort verweilten wir einige Zeit, bis wir uns ein paar Stunden und etliche Getränke später in unser Hostel verabschiedeten.
Újpest TE – Újpest FC 2:0
18.11.2017
U17 II. osztály (13. Spieltag)
Szusza Ferenc Stadion Műfüves Pálya, Budapest (HUN)
Zuschauer: 100
Am zweiten Tag sollte mit dem Budapester Derby zwischen Újpest und Honvéd das Highlight der Tour anstehen. Aufgrund rassistischer Vorfälle beim Auswärtsspiel in Székesfehérvár wurde Újpest allerdings eine Verbandsstrafe von zwei Heimspielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit aufgebrummt und bei unserem Glück war das Derby gegen Honvéd eines davon. So mussten wir uns auch heute wieder mit unterklassigem Fußball zufriedengeben. Um wenigstens das Szusza Ferenc Stadion kreuzen zu können, ging es am Morgen wieder in den Budapester Norden. Das Heimspiel der Újpester U17 war nämlich offiziell im Stadion angesetzt. Wir hatten da zwar unsere Zweifel, aber man weiß ja nie. In Újpest konkretisierte sich unser Verdacht, denn das Stadion war geschlossen und die beiden Mannschaften machten sich auf dem unspektakulären Nebenplatz warm. Auch unsere Freunde vom Vortag lungerten bereits am Sportgelände rum um den Jugendkick zu sehen. Auf dem Platz kam es dabei zu einer nicht ganz so gewöhnlichen Partie, in der die ausgegliederte Profifußballabteilung auf ihren Stammverein, den Újpest TE traf. Sowohl die U17 des ausgegliederten Újpest FC als auch die U17 des Újpest TE starten in der zweiten ungarischen Liga und spielen deshalb regelmäßig gegeneinander. Unerwartet bekamen wir ein rasantes und technisch starkes Spiel geboten, bei dem sich der Turnverein gegen die Fußballabteilung durchsetzte.
Rákospalotai EAC – Új-Budai FC-Voyage 3:0
17.11.2017
BLSZ I. osztály (14. Spieltag)
Budai II. László Stadion, Budapest (HUN)
Zuschauer: 150
Gegen Ende des Jahres stand mal wieder eine mehrtägige Tour im Ausland an. Mit Fabian und 4 Promille wurden zwei geeignete Mitfahrer gefunden und mit Ungarn wurde sich auf ein passendes Reiseziel geeinigt. So standen die beiden am frühen Freitagmorgen vor meiner Tür, von wo es weiter zum Flughafen Köln/Bonn ging. Dort sollte unser Flieger um kurz nach 8 an den Start gehen. Diesmal entschieden wir uns für Flüge von Eurowings mit einem einstündigen Zwischenstopp in Hamburg. Dies war ausreichend Zeit um am Hamburger Airport noch zwei Bier zu trinken, bevor die zweite Maschine in den Himmel stieg. In Ungarns Hauptstadt angekommen kauften wir uns zunächst für 4.150 Forint, umgerechnet ca. 13,50 €, ein 72-Stunden-Ticket, welches für alle öffentlichen Verkehrsmittel in und um Budapest gilt. Mit dem Bus ging es dann vom Flughafen nach Kőbánya-Kispest und von dort mit der Metró nach Nyugati pályaudvar, dem Hauptbahnhof von Budapest. Per pedes erreichten wir bereits wenige hundert Meter später unser gebuchtes Hostel. Das Yolo Hostel ist auf den ersten Blick nichts Besonderes, liegt aber ziemlich zentral und ist vom Preis für 10 € die Nacht durchaus akzeptabel. Da unser Zimmer bei Ankunft noch nicht bezugsfertig war, einigten wir uns mit dem Hostel-Heini darauf erstmal was zu essen und nach einer Stunde wieder zurück im Hostel zu sein. Aus einer wurden drei Stunden, denn anstatt in ein Restaurant begaben wir uns auf eine kleine Sightseeing-Runde durch Budapest. So ging es an die St.-Stephans-Basilika und an die Donau, wo wir die ersten Blicke auf den Burgpalast und das ungarische Parlament warfen. Danach gab es endlich was zu beißen. Für mich gab es eine leckere Gulaschsuppe mit anschließendem Pálinka, wodurch gleich die ersten ungarischen Spezialitäten abgehakt werden konnten. Nachdem wir im Hostel doch noch die Möglichkeit bekamen unsere Unterkunft zu beziehen, hieß es gegen 17 Uhr zum ersten Spiel der Tour aufzubrechen.
Dafür ging es mit der Straßenbahn nach Rákospalota, einem Stadtteil ganz im Norden der Stadt. Auf halber Strecke stolperte plötzlich ein stark alkoholisierter Kerl in den Zug und verlor das Gleichgewicht. Fabi konnte sich das Lachen natürlich nicht verkneifen und bekam prompt ein Match angeboten. Glücklicherweise war auch die Gattin des Besoffenen anwesend, sodass Schlimmeres verhindert werden konnte. Eine Station später stolperte der Typ wieder aus dem Zug und verabschiedete sich mit einem festen Faustschlag gegen die Fensterscheibe der abfahrenden Straßenbahn. Wir waren froh als wir die Endstation erreicht hatten.
Von der Haltestelle sah man bereits die Flutlichter des 10.000 Zuschauer fassenden Budai II. László Stadion, in dem der Rákospalotai EAC seine Heimspiele austrägt. Der REAC wurde 1912 gegründet, musste allerdings nach dem zweiten Weltkrieg aufgelöst werden. Erst 1991 wurde der Verein neugegründet, übernahm das Startrecht von Volán FC und startete in der zweiten ungarischen Liga. Seitdem war Rákospalota immer mindestens drittklassig und spielte von 2005 bis 2009 sogar 5 Jahre in der ersten Liga. Letzte Saison belegte der REAC nur den 15. Platz in der NB III und spielt deshalb erstmals nur viertklassig. In der vierten Liga ist man allerdings Spitzenreiter und vieles sieht nach dem direkten Wiederaufstieg in die dritte Liga aus. Heute traf der REAC auf den Új-Budai FC-Voyage, welcher aus dem Voyage SE und der zweiten Mannschaft von Újbuda TC entstand und auch erst seit diesem Jahr in der Form in Erscheinung tritt. Der Eintritt war kostenlos und wir begaben uns ins Vereinsheim um noch ein paar Bier zu köpfen. Zur Auswahl gab‘s frisch gezapftes Tuborg oder Löwenbräu aus der Dose. Obwohl wir sicherlich lieber ein regionales Bier probiert hätten, entschieden wir uns für das frisch Gezapfte. Pünktlich zum Anpfiff enterten wir schließlich den Ground. Dieser ist ganz nett und auf allen Seiten ausgebaut. Die Haupt- und Gegengerade des Stadions verfügen über einen unüberdachten Sitzplatzbereich, während die Kurven aus reinen Stehblöcken bestehen. Das uns heute gezeigte Fußballspiel war allerdings nicht so berauschend und allerhöchstens Bezirksliga-Niveau. Wir vertrieben uns die Zeit mit Biertrinken und stießen dabei auf den neuen Länderpunkt von Fabi und 4 Promille an. Trotz schlechtem Niveau war der Tabellenführer noch einen Tick besser als die Gäste und gewann letzten Endes verdient mit 3:0.
Nach dem Spiel begaben wir uns wieder zurück in die Stadt, in der Hoffnung dieses Mal nicht angesprochen zu werden. Es kam natürlich anders. In Újpest stiegen 5 jüngere Kerle zu, bei denen es sich um Szeneleute von Újpest FC handelte. Im Endeffekt bekamen wir diesmal zwar kein Match angeboten, trotzdem erfüllten die Kerle sämtliche schlechten Klischees. Stolz erzählten sie von ihrer rassistischen Fanszene und zeigten uns den Hitlergruß. Am Ziel verabschiedete man sich freundlich und suchte schnell das Weite. In den Kneipen der Király-Straße ließen wir den Abend ausklingen. Obwohl 4 Promille heute unerwartet schwächelte, gingen noch einige Kaltgetränke über den Tresen. Da wir noch etwas Schlaf nachzuholen hatten, hieß es um kurz nach Mitternacht aufzubrechen und uns in unser Quartier zurückzuziehen.
SpVg. Porz 1919 – TuS Lindlar 1925 0:0
05.11.2017
Bezirksliga Mittelrhein, Staffel 1 (11. Spieltag)
Autohaus-Schmitz-Sportpark, Köln
Zuschauer: 50
Da die Bezirksliga-Partie zwischen der Sportvereinigung Porz und dem TuS Lindlar im Brucknerstadion angesetzt war, machte ich mich auf den Weg ins 60 Kilometer entfernte Köln-Porz. Nach einer guten Stunde Fahrt erreichte ich das Stadion. Für ein Spiel auf dem Hauptplatz gab es inzwischen allerdings keine Anzeichen mehr. Es sollte zwar gespielt werden, aber nur auf dem unspektakulären Nebenplatz der Sportanlage. Hierbei handelt es sich um einen Kunstrasenplatz ohne Ausbau mit dem klangvollen Namen „Autohaus-Schmitz-Sportpark“. Nachdem am Eingang 3 € den Besitzer wechselten, erhielt ich Zutritt zum Ground. Ein wirklich gutes Spiel bekam man hier jedoch nicht geboten. So ertappte ich mich des Öfteren selbst dabei, wie ich die Flieger des Kölner Flughafens beim Starten beobachtete. Die Halbzeitpause nutze ich fast ausschließlich zum Spotten des 5.500 Zuschauer fassenden Brucknerstadions. Anschließend gönnte ich mir ein Reissdorf Kölsch und eine rote Bratwurst und begab mich zurück an den Spielfeldrand. Pünktlich zur zweiten Hälfte fing es dann fürchterlich an zu regnen und zu stürmen. Dementsprechend glücklich war ich im Anschluss des torlosen Unentschiedens wieder im warmen Auto zu sitzen und die Rückfahrt antreten zu können.
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