26.10.2016
DFB-Pokal (2. Runde)
Signal Iduna Park, Dortmund
Zuschauer: 79.037
Fast ein Jahr ist vergangen seitdem ich das letzte Mal im Westfalenstadion zu Gast war. Damals besuchte ich das Europapokalspiel gegen PAOK und im Nachhinein war es doch eher enttäuschend, da man sich ein wenig mehr vom Spiel erhofft hatte. So wurde mit dem DFB-Pokalspiel gegen Union Berlin ein neuer Versuch unternommen, ein stimmungsvolles und spannendes Spiel in Dortmund zu sehen.
Schon Ende August, direkt nachdem die Paarungen der zweiten Pokalrunde feststanden, wurde sich darum bemüht Tickets für das Spiel zu ergattern. Ein befreundeter Unioner wurde kontaktiert und man entschied sich dazu das Spiel gemeinsam aus dem Gästeblock zu verfolgen.
Am Spieltag traf man sich dann mit dem bekannten Unioner bevor es ins Stadioninnere gehen sollte. An den Einlasskontrollen dann ein riesen Chaos und die Menschenmenge bewegte sich kein Stück mehr vorwärts. Im Anschluss des Spiels erfuhr man, dass wegen eines angeblichen Blocksturms der Gästeeingang kurzzeitig geschlossen wurde. Es ist mir immer noch unerklärlich wie man bei einer angekündigten Auswärtsfahrerzahl von über 10.000 vorübergehend den Einlass schließen kann und bis dahin habe ich auch nichts so Inkompetentes bei einem anderen Proficlub erlebt.
Aufgrund des großen Andrangs vor dem Gästebereich wurde der Anpfiff des Spiels schließlich um 15 Minuten nach hinten verschoben, aber trotzdem standen bei Spielbeginn noch Tausende vor den Eingangstoren. Ich persönlich betrat erst ungefähr zur 20. Spielminute den Innenbereich des Stadions. Zu diesem Zeitpunkt war auch ein Großteil der Ultras schon im Innenbereich, die darauf warteten, dass kein Unioner mehr außerhalb des Stadions steht. Als dann zur 30. Minute jeder drin war strömten auch die Ultras in den bereits proppenvollen Block.
Der Stimmungsblock fing gleich an zu Supporten und auch die angrenzenden Blöcke zogen gut mit. Die insgesamt 12.000 Unioner, die mit 3 Sonderzügen aus Berlin anreisten, traten heute einheitlich in roten Regenjacken auf, was von außen sicherlich ein starkes Bild abgab. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde eine Blockfahne hochgezogen, worauf es die erste Pyroshow zu sehen gab. Zur 75. Minute gab es erneut eine größere Pyroshow und auch sonst wurden immer wieder vereinzelte Bengalos abgebrannt.
Nachdem der BVB kurz vor der Pause in Führung gegangen war, schafften es die Berliner unerwartet 10 Minuten vor Abpfiff auszugleichen und es ging in die Verlängerung. Im Gästeblock war jetzt ausrasten angesagt!
Die Verlängerung endete torlos und schließlich kam es zum Elfmeterschießen. Da das Elfmeterschießen auf der Heimseite ausgeführt werden sollte, war direkt klar, dass es für Union schwer werden wird. Die Gelbe Wand, von der während des Spiels nicht viel zu hören war, wurde jetzt immens laut und es gab ein gewaltiges Pfeifkonzert bei jedem Berliner Schützen. Alle drei Schützen scheiterten vor dem Tor und der BVB zog ins Achtelfinale ein.