21.04.2019
Belgische Europa League Play-offs (Gruppe B, 5. Spieltag)
Freethielstadion, Beveren (BEL)
Zuschauer: 1.364
Von Duffel ging es weiter ins 30 Kilometer entfernte Beveren. Dort sollte am Abend die Partie zwischen Waasland-Beveren und Royal Excel Mouscron in den Europa League Play-offs stattfinden. Diese Play-offs sind das Ergebnis der abstrusen Ligareform von 2009 in Belgien. Seitdem werden nach der regulären Saison sogenannte Play-offs ausgespielt, welche die Attraktivität des Wettbewerbs steigern sollen. Während die Erst- bis Sechstplatzierten der Jupiler Pro League in einer Meisterschaftsrunde um die belgische Meisterschaft spielen, bekommen Platz 7–15, zusammen mit den besten drei Teams der zweiten Liga, die unrealistische Chance einen internationalen Startplatz für sich zu erspielen. Die Europa League Play-offs werden dabei in zwei Gruppen à 6 Mannschaften ausgetragen. Bevor sich eine Mannschaft fürs internationale Geschäft qualifiziert, müssen die beiden Staffelsieger nach Beendigung der Play-offs allerdings noch einmal gegeneinander antreten und das daraus resultierende Siegerteam im Anschluss noch ein Entscheidungsspiel gegen den Viertplatzierten der Meisterschaftsrunde gewinnen. Im schlimmsten Fall schafft es also gar kein Team in die Europa League, weshalb das Ganze für mich ziemlich absurd und sinnbefreit ist. Im heutigen Spiel traf der Tabellenletzte zudem auf den Vorletzten der Gruppe B, wodurch logischerweise kein allzu großes Zuschauerinteresse am Kick um die goldene Ananas bestand. Schließlich fanden sich etwas über 1.300 Zuschauer im Freethielstadion ein, davon knapp 30 Gästefans aus Mouscron. Im Heimbereich sammelte sich zudem ein kleiner Mob größtenteils jüngerer Leute hinter zwei Zaunfahnen, welcher der miserablen Stimmung im Stadion allerdings auch nicht wirklich was entgegenzusetzen hatte. Das Spiel auf dem Feld konnte uns da schon wesentlich besser unterhalten. Nach einer frühen Führung und dem anschließenden Ausgleich, schaffte es Waasland-Beveren im zweiten Durchgang schließlich den Sack zuzumachen und das Spiel mit 2:1 für sich zu entscheiden.