10.08.2019
DFB-Pokal (1. Runde)
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Berlin
Zuschauer: 4.503
Im Anschluss an das Juniorenspiel in Prenzlauer Berg ging es für uns gleich weiter zum nächsten Kick. Keine 15 Minuten nachdem wir in Prenzlauer Berg die Tram bestiegen hatten, standen wir auch schon vor dem altehrwürdigen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, in dem die heutige DFB-Pokal-Partie zwischen Viktoria Berlin und Arminia Bielefeld stattfinden sollte. Da Kuwe auf dem kurzen Weg zum Stadion bemerkte, dass er sein Gästeticket am Morgen im Hostel vergessen hatte, entschied sich dieser zu meiner Freude spontan das Spiel mit mir zusammen aus dem Heimbereich zu verfolgen. So orderten wir uns schnell zwei Tickets für jeweils 14 € und enterten den Ground. Von Innen ist das Stadion im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sehr imposant und eine absolute Augenweide. So besteht das Stadion aus einem weiten Oval, welches fast komplett mit bunten Sitzschalen ausgestattet ist und auf der Gegengerade zudem durchgehend überdacht ist. Des Weiteren verfügt das Stadion auf der gegenüberliegenden Seite über eine massive Haupttribüne. Wie die meisten vermutlich bereits vernommen haben, wird das jetzige Erscheinungsbild des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks jedoch bald schon der Vergangenheit angehören. Anlässlich der Special Olympics soll nämlich bis 2023 ein Neubau an selber Stelle errichtet werden, weshalb auch schon im kommenden Jahr die Bagger rollen sollen und mit dem Abriss des Stadions begonnen wird. Umso wichtiger war es für uns, diesem Ground vorher noch einen Besuch abzustatten. Normalerweise wird der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausschließlich von den beiden Regionalligisten BFC Dynamo sowie VSG Altglienicke bespielt, mit dem Heimspiel von Viktoria Berlin im DFB-Pokal bekamen wir nun jedoch noch eine weitere Gelegenheit diese Perle zu kreuzen.
Auch wenn auf Seiten von Viktoria Berlin im Vorhinein von einer atemberaubenden Kulisse geträumt wurde, fanden sich letztlich nur an die 4.500 Fußballinteressierte im fast 20.000 Zuschauer fassenden Stadion ein. Dementsprechend waren heute auch nur die Haupttribüne, die Gegengerade sowie der Gästeblock zugänglich. Am vollsten schien davon noch der Away-Sektor, welcher immerhin von gut 2.000 Arminen bevölkert wurde. Diese schafften es heute allerdings nicht mich gänzlich zu befriedigen. Der aktive Haufen war zwar gut aufgelegt und zeigte gute Ansätze, konnte die Stimmung aber selten auf den restlichen Block übertragen. Des Weiteren fiel auf, dass bis auf den obligatorischen Zaunfahnen auf sämtliche optischen Hilfsmittel verzichtet wurde. Im Heimbereich sammelte sich währenddessen eine kleine Gruppe, welche zwar im Besitz einer Schwenkfahne war, sonst aber nur sporadisch auf sich aufmerksam machte und auch nicht wirklich ernst zu nehmen war. Auf dem Spielfeld nahm indes alles den erwarteten Lauf, denn der Favorit aus Ostwestfalen ging schon früh mit 1:0 in Führung. Den Gästen aus Bielefeld gelang es jedoch nicht die Führung weiter auszubauen, wodurch der DSC einige Male in Bedrängnis geriet. Am Ende reichte das knappe 1:0 dennoch für einen Sieg und ein glanzloses Weiterkommen in die nächste Pokalrunde. Nach Spielende zog es uns noch für das ein oder andere Kaltgetränk in die stadionnahe Lokalität „Tante Käthe“, bevor wir uns mehr oder weniger angeschlagen in unser Hostel zurückzogen.