19.08.2018
Liga II (3. Spieltag)
Cluj Arena, Cluj-Napoca (ROU)
Zuschauer: 3.000
Am Sonntag standen mit den Heimspielen von Universitatea Cluj und CFR Cluj die Highlights der Tour auf dem Programm. In Deutschland wäre es wohl ein Ding der Unmöglichkeit, dass die beiden großen Klubs einer Stadt wie z. B. in München oder Hamburg am selben Tag ein Heimspiel austragen. In Rumänien scheint dies aber kein Problem darzustellen. Immerhin fanden die Spiele nicht zeitgleich statt, sodass wir uns nicht für ein Spiel entscheiden mussten. Zunächst ging es in die Cluj Arena zum Spiel von Universitatea Cluj. Der Klub wurde 1919 von Studenten der Klausenburger Universitäten gegründet und ist Gründungsmitglied der rumänischen Profiliga. Seitdem spielt „U“ Cluj fast ausschließlich erst- oder zweitklassig, konnte einmal den rumänischen Pokal gewinnen und hat drei Spielzeiten im Europapokal vorzuweisen. Momentan geht man allerdings schon die vierte Saison in Folge in der zweiten Liga an den Start. Nach einem kurzen Fußweg durch den Stadtpark standen wir auch schon vor dem Stadion und begaben uns auf Ticketsuche. Zur Feier des Tages leisteten wir uns jeweils ein VIP-Ticket für 40 Lei, umgerechnet ca. 8,50 €, und nahmen auf der Haupttribüne Platz. Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei der Cluj Arena um eine moderne Schüssel, die aber wegen ihrer geschwungenen Dachform wenigstens kein Einheitsbrei ist. Mit den heute anwesenden 3.000 Fußballinteressierten war die über 30.000 Zuschauer fassende Arena natürlich bei weitem nicht ausverkauft. Während sich der Großteil der Zuschauer auf die Gegengerade und den Heimblock aufgeteilt hatte, blieb der Gästeblock das gesamte Spiel über leer. Aufgrund der vielen Universitäten in der Stadt besitzt „U“ Cluj eine recht große Fanszene, sodass sich zusammen mit den fürs Abendspiel beim Stadtrivalen angereisten Freunden von Dinamo Bukarest ein Stimmungskern von gut 300 Supportwilligen im Heimblock ansammelte. Im Großen und Ganzen konnte man den Studenten sowohl optisch als auch akustisch einen gelungenen Auftritt attestieren. Diese konnten teilweise eine gute Lautstärke erreichen und gegen Ende des Spiels wurden sogar Wechselgesänge zwischen den Fans von Universitatea und Dinamo angestimmt. Auf dem Platz bekam man hingegen eher mittelmäßigen Fußball geboten. Dennoch war das Spiel der Hausherren zu keiner Zeit gefährdet, sodass am Ende ein verdienter 3:0-Sieg zu Buche stand. Da konnte auch der starke Monsunregen am Schluss nichts mehr dran rütteln. Der geneigte Bierliebhaber kommt bei „U“ Cluj übrigens auch nicht voll auf seine Kosten. Im VIP-Bereich war Wasser und Kaffee zwar gratis erhältlich, das Verlangen nach einem frischen, kühlen Bier wurde jedoch nicht befriedigt. Nach dem der Regen wieder abgeklungen war, machten wir uns auf den Weg zurück in die Innenstadt. Dort genehmigten wir uns eine schnelle Mahlzeit, bevor es zum zweiten Spiel des Tages ging.