20.10.2018
Championnat National 2, Groupe D (9. Spieltag)
Stade Louis-Dugauguez, Sedan (FRA)
Zuschauer: 2.058
Ende Oktober stand für meinen Vater und mich eine Zweitagestour durch unsere westlichen Nachbarländer an. Unser erstes Etappenziel lautete Sedan. So ging es über die luxemburgischen und belgischen Ardennen bis nach Frankreich, wo man gegen Nachmittag eintraf. In Sedan besichtigten wir die Burg Sedan und schlenderten ein wenig durch die überschaubare Innenstadt, bevor es am frühen Abend zum Heimspiel des Viertligisten CS Sedan ging. Dieser hat eine glanzvolle Vergangenheit vorzuweisen. So spielte der CS Sedan etliche Spielzeiten im französischen Oberhaus, konnte zweimal den Coupe de France gewinnen und durfte sogar mehrfach auf internationaler Bühne auf sich aufmerksam machen. Aus finanziellen Gründen folgte jedoch 2013 der Zwangsabstieg in die fünfte Liga, sodass man seitdem zwischen Dritt- und Fünftklassigkeit hin- und herpendelt. Das Stade Louis-Dugauguez, die Heimspielstätte des CS Sedan, ist mit einer Kapazität von über 23.000 für die vierte Liga natürlich völlig überdimensioniert. Das Stadion wurde erst 2000 errichtet, ist vollständig überdacht und komplett mit Sitzplätzen ausgestattet. Obwohl das heutige Spiel gegen die zweite Mannschaft von Stade Reims auf Heimseite als Derby angesehen wurde, waren dennoch nur die Gegengerade und ein kleiner Teil der Haupttribüne geöffnet. Für 8 € pro Ticket nahmen wir mit dem Großteil der anwesenden 2.000 Zuschauern auf der Gegengerade Platz. Mittig sammelte sich dort zudem ein supportwilliger Haufen um die „Young Boys Sedan“. Diese zogen zu Beginn des Spiels eine Blockfahne hoch, auf der die Abneigung gegenüber dem heutigen Rivalen aus Reims ausgedrückt wurde. Zudem konnte man mit einigen Doppelhaltern und Dauersupport für etwas Stimmung im Stadion sorgen. Auch wenn die vorgetragenen Lieder eher französischer Einheitsbrei waren, war das für ein Viertligaspiel gar nicht so schlecht. Gästefans konnten heute hingegen keine ausfindig gemacht werden. Auf dem Spielfeld sah man währenddessen ein ausgeglichenes Spiel, in dem Sedan kurz vor Schluss einnetzte und so als glücklicher Sieger vom Platz ging. Nach dem Spiel besorgten wir uns in einer Tanke noch etwas gegen den inzwischen aufgekommenen Hunger und begaben uns anschließend in unser Hotel.