22.02.2017
UEFA Europa League (Sechzehntelfinale, Rückspiel)
VELTINS-Arena, Gelsenkirchen
Zuschauer: 50.619
Da wegen der anstehenden Karnevalstage das Aufeinandertreffen zwischen Schalke und PAOK von Schwerdonnerstag auf Mittwoch 18 Uhr vorverlegt wurde, hieß es für uns frühzeitig aufzubrechen um den alltäglichen Feierabendverkehr zu umgehen. Deshalb planten wir heute 4 Stunden ein, obwohl die Strecke normalerweise in unter 2 Stunden zu schaffen ist. Trotzdem fuhren wir von einem Stau in den nächsten, sodass wir erst gegen 17 Uhr Gelsenkirchen erreichten. In Gelsenkirchen selbst wurde es allerdings nicht besser und so ging es im Schneckentempo weiter Richtung Stadion. Schließlich hätte man ziemlich genau mit Anpfiff des Spiels das Stadion geentert, wenn man in Stadionnähe einen Parkplatz gefunden hätte. Dies war natürlich nicht der Fall, also ging es weiter auf Parkplatzsuche. Als man dann einen kilometerweit entfernten Parkplatz gefunden hatte, fing es dermaßen an zu pissen, dass man am liebsten direkt im Auto sitzengeblieben wäre. Trotzdem hieß es raus aus der Karre und ab ins Stadion.
Zur 25. Minute saßen wir also klitschnass bis auf die Socken und die Unterhose auf unseren Plätzen. Aber nicht nur deswegen waren wir erheblich angepisst, denn auf Schalker Seite rechneten wir heute mit der angekündigten Eurofighter-Choreo zu Ehren des Europapokalgewinns vor 20 Jahren und wir waren noch im Glauben diese verpasst zu haben. Später erfuhren wir zwar, dass die Choreo heute nicht gezeigt wurde, aber einige Spruchbänder verpassten wir trotzdem zu Beginn des Spiels. Aber auch während des Spiels wurden immer wieder Spruchbänder vorgeführt. Aufgrund des umstrittenen Polizeieinsatzes im Jahr 2013 wurde von den Hugos der Spruch „Verletzte durch Polizei: 89, Verletzte durch Fans: 0, Aufarbeitung 0, Eier vom Vorstand: 0“ präsentiert, zudem gab es einen großen ACAB-Schriftzug zu sehen. Da der damalige Polizeieinsatz ausgelöste wurde, weil die „Komiti Skopje“-Fahne im Block aufgehangen wurde, gab es diesmal den Aufruf vom Verein keine provozierenden Fahnen mitzubringen. Trotzdem schaffte es die Zaunfahne der befreundeten Ultras von Vardar Skopje wieder in den Heimblock und zusammen mit dem „Fucking PAOK Fans“-Spruchband wurden einige Mazedonien-Flaggen und der Stern von Vergina auf rotem Grund gezeigt. Auch die Fans von PAOK, welche teilweise sehr laut wurden und zahlenmäßig sehr gut vertreten waren, ließen es sich nicht nehmen ihre Abneigung gegenüber der Heimfans zu äußern. Unter anderem präsentierten sie den Stern von Vergina auf blauem Grund, welcher für die griechische Region Makedonien steht.