02.08.2018
UEFA Europa League (2. Qualifikationsrunde, Rückspiel)
Stade Municipal de la Ville de Differdange,
Differdange-Obercorn (LUX)
Zuschauer: 1.852
Wie jedes Jahr am Anfang der Saison, zog es uns auch diesmal wieder ins Großherzogtum Luxemburg, um einem Spiel im Europapokal beizuwohnen. Da bis auf das Stadion von Progrès Niederkorn alle Grounds der potentiellen luxemburgischen Europapokalteilnehmer bereits gekreuzt wurden, lag es dementsprechend nahe wieder den Schwarz-Gelben einen Besuch abzustatten. Das Stade Jos Haupert, in dem Progrès normalerweise seine Heimspiele austrägt, scheint für internationale Spiele jedoch nicht zugelassen zu sein, sodass diese in der Regel im Stadion des FC Differdange ausgetragen werden. Für Fabi und mich war das Stadion in Oberkorn zwar ein alter Hut, mit Honvéd Budapest war aber ein halbwegs interessanter Gegner zu Gast, sodass wir uns doch dazu entschieden die 2-stündige Anfahrt auf uns zu nehmen. Das Stadion, welches einseitig über eine große überdachte Haupttribüne verfügt, war heute mit über 1.800 Zuschauern recht gut besucht. Im Heimbereich auf der Haupttribüne sammelte sich sogar ein kleiner supportwilliger Haufen, der allerdings mit ein paar Trommeln ausschließlich für störenden Krach sorgte. Im Gästeblock auf der Gegengerade fanden sich zudem knapp 150 Fans aus Kispest ein, um den 14-maligen ungarischen Meister zu unterstützen. Zu Beginn lieferten die Ungarn einen angemessenen Support ab, welcher mit fortlaufender Spielzeit aufgrund der spielerischen Leistung ihrer Mannschaft allerdings immer weiter abflachte. Nachdem Progrès im letzten Jahr den großen Rangers FC aus der ersten Quali-Runde schmiss, konnte man sich in diesem Jahr gegen den FK Qəbələ aus dem Aserbaidschan durchsetzen und hatte nun das Ziel erstmals in der Vereinsgeschichte in die dritte Qualifikationsrunde einzuziehen. Zu unserer Verwunderung war Progrès demnach auch über die komplette erste Halbzeit spielangebend und Honvéd absolut chancenlos, sodass es für die Luxemburger mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause ging. In der zweiten Halbzeit sah man dann einen starken Kontrast zur ersten Hälfte. Nun waren die Ungarn am Zug und drängten auf das gegnerische Tor, um der anschließenden Verlängerung nach dem 1:0-Heimsieg im Hinspiel entgegenzuwirken. Der benötigte Treffer blieb allerdings aus und man lief stattdessen in einen Konter der Luxemburger, die so fünf Minuten vor Schluss zum entscheidenden 2:0-Siegtreffer einnetzten. In der dritten Quali-Runde traf Progrès anschließend auf den FK Ufa aus Russland, gegen den man sich allerdings nach einer Niederlage und einem Unentschieden geschlagen geben musste.