19.11.2017
NB III. Keleti csoport (15. Spieltag)
Béke téri Stadion, Budapest (HUN)
Zuschauer: 50

Nach­dem wir an den ersten beiden Tagen die nörd­lichen Teile Budapests ab­ge­klap­pert hatten, kon­zen­trier­ten wir uns am Sonntag auf den Süden der Stadt. Dazu ging es mit der Vor­stadt­bahn auf die Donau­insel Csepel. Vom Bahnhof in Csepel ist das Béke téri Stadion, die Heim­spiel­stätte des Csepel FC, innerhalb kürzester Zeit fuß­läu­fig zu erreichen. Der Csepel FC spielt momentan in der dritten un­ga­ri­schen Liga und kann mit insgesamt vier Meis­ter­ti­teln auf eine lange und er­folg­rei­che Tradition im un­ga­ri­schen Fußball zu­rück­blicken. Heute sahen wir jedoch kein Spiel des Csepel FC, sondern das Heim­spiel der zweiten Mann­schaft von MTK Budapest. Der MTK wurde 1888 gegründet und gilt mit 23 gewonnen Meis­ter­schaf­ten und 12 Po­kal­sie­gen als zweit­er­folg­reichs­ter Verein Ungarns. Dessen zweite Mannschaft geht in der dritten Liga an den Start und nutzt ebenfalls das Csepel Stadion als Heim­spiel­stätte. Das 12.000 Zuschauer fassende Stadion ist auf jeden Fall mal eine richtige Augen­weide. Im Innern trifft man auf eine geile, alte Ost­block­schüssel mit genialen Flut­licht­mas­ten, ver­ranz­ten Steh­tra­ver­sen und einer mit Gam­mel über­zo­ge­nen Haupt­tri­büne. Dies war Grund genug den Ground etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, wodurch auch unsere Foto­runde deutlich länger ausfiel als normal. Während sich Fabi und 4 Promille in der Halb­zeit­pause zum Dritt­liga­spiel von Honvéd II ver­ab­schie­de­ten, wid­mete ich mich ganz nach Hopper-Vor­schrift wiederhin dem Grot­ten­kick in Csepel. Das Spiel­niveau war dabei fast noch schlechter als am Vortag und absolute Grütze. Kein Wunder, dass die Tore aus­blie­ben und am Ende ein 0:0 auf der An­zei­ge­ta­fel stand.
Nach dem Spiel ging es für mich mit der HÉV schleu­nigst zurück in die Innen­stadt. Am Nach­mittag erwartete ich nämlich weiblichen Besuch aus Debrecen. Zusammen trank man den ein oder anderen Kaffee und nachdem die Dame am Abend wieder im Haupt­bahn­hof abgesetzt wurde, traf ich mich erneut mit Fabi und 4 Promille. Zum Abschluss der Tour ging es für uns in einen Laden namens Szimpla Kert, was auf Deutsch so viel wie „einfacher Garten“ heißt. Einfach ist der Laden aber definitiv nicht, eher ziemlich freaky. Im Szimpla Kert press­ten wir uns etliche Cider in den Hals, bevor wir spät in der Nacht zurück in unser Hostel kamen und am frühen Morgen die Heim­reise antraten.