22.12.2018
Ligue 1 (19. Spieltag)
Stade Pierre-Mauroy, Villeneuve-d’Ascq (FRA)
Zuschauer: 30.186
Kurz vor Weihnachten stand auch für mich das letzte Spiel des Jahres 2018 an. Während es sonst gegen Ende des Jahres meist nach Belgien ging, führte es uns diesmal etwas weiter bis in die französische Grenzmetropole Lille. Gegen Mittag traf ich mich deshalb mit der Sektion Neuwied am Mitfahrerparkplatz in Niederzissen, um die 3 ½-stündige Fahrt quer durch die belgische Provinz auf mich zu nehmen. Die Fahrt an sich wurde dank ausgiebigem Bierkonsum sowie ekstatischer Schlagerstimmung recht zügig hinter sich gebracht, sodass man bereits um 16 Uhr die Innenstadt von Lille erreichte. Da unser angepeiltes Spiel erst am Abend stattfinden sollte, hieß es deshalb zunächst ein Parkhaus zu finden und im Anschluss die City ein wenig unsicher zu machen. Nachdem wir uns mit der Altstadt vertraut gemacht hatten, begaben wir uns schließlich auf einen Weihnachtsmarkt, welcher bei uns besonders mit einem Burger- sowie einem lokalen Bierstand punkten konnte.
Am Abend stand mit dem Heimspiel des OSC Lille gegen den FC Toulouse der Hauptgrund unseres Ausfluges nach Frankreich an. Da sich die Heimspielstätte des LOSC, das Stade Pierre-Mauroy, im Liller Vorort Villeneuve-d’Ascq befindet, bedeutete dies für uns die Innenstadt wieder frühzeitig zu verlassen und Richtung Stadion aufzubrechen. Nachdem wir endlich eine überteuerte, aber dafür taugliche Stelle zum Parken sowie anschließend einen Ausweg aus dem Labyrinth von Parkhaus gefunden hatten, ergatterten wir uns Tickets für jeweils 16 € und enterten den Oberrang des Stade Pierre-Mauroy. Beim Stade Pierre-Mauroy handelt es sich um eine moderne Arena mit einer Kapazität von 50.000 Zuschauern. Neben uns fanden sich zum heutigen Spiel knapp 30.000 weitere Zuschauer im Stadion ein, um den 4-maligen französischen Meister sowie 6-fachen Pokalsieger spielen zu sehen. Da sich die Fanszene des LOSC wie gewohnt auf der Hintertorseite unterhalb des Oberranges positionierte, konnten wir diese heute lediglich akustisch vernehmen. Wirklich überzeugen konnte das vorgetragene Liedgut dabei jedoch nicht, wodurch wir auch nicht verwundert waren, dass die Stimmung selten bis gar nicht aufs restliche Publikum überschwappte. Auf dem Spielfeld sah man währenddessen ein Spiel, in dem die Heimelf klar überlegen war und folglich mit einer knappen 1:0-Führung in die Pause ging. In der zweiten Hälfte konnte man ein ähnliches Bild beobachten, jedoch mit dem kleinen Unterschied, dass es Lille nicht mehr schaffte die Führung weiter auszubauen. Stattdessen gelang es den Gästen aus Südfrankreich zwei Elfmeter rauszuholen, diese kaltschnäuzig zu platzieren und so einen eher unverdienten Auswärtssieg einzufahren. Nach Spielende begaben wir uns zurück zu unserem Gefährt und traten die Rückfahrt ins heimische Rheinland an.