28.06.2020
Fotbalová národní liga (27. Spieltag)
Městský stadion, Ústí nad Labem (CZE)
Zuschauer: 876
Von der Pole-Position aus ging es im Groundhopping-Konvoi weiter nach Ústí nad Labem, wo das letzte Spiel der Tour anstand. Es war Eile geboten, denn uns blieben nur ca. 40 Minuten, um die knapp 20 Kilometer hinter uns zu bringen. Obwohl unser Nummernschild mehr oder weniger selbstverschuldet auf der Strecke blieb, schafften wir es schließlich pünktlich am Ground aufzulaufen. Nachdem für erschwingliche 50 Kč die Eintrittskarte gelöst und anschließend das Corona-bedingte Fiebermessen überstanden wurde, ging es auch schon in das städtische Stadion von Aussig, wie die Stadt auf deutsch heißt. Das Městský stadion verfügt über eine große, mittig überdachte Haupttribüne sowie einen weiteren teilweise überdachten Ausbau auf der Gegenseite. Auf den Hintertorseiten befinden sich zudem unüberdachte Tribünen, welche sich zum einen halb und zum anderen voll über die jeweilige Kurve erstrecken. Da es beim FK Fotbal Třinec im Vorfeld einen Corona-Verdachtsfall gab, war lange Zeit nicht klar, ob das Zweitliga-Spiel überhaupt stattfinden würde. Am Morgen vor dem Spiel wurde dann recht spät verkündet, dass gespielt werden kann, wodurch wir endlich Gewissheit hatten. Während auf der einen Seite eine Handvoll Heimfans für etwas Stimmung sorgte, wurden die Gäste immerhin von zwei Fans mit Trommel begleitet, wovon zumindest einer über die vollen 90 Minuten supportete. Respekt dafür! Auf dem Spielfeld gab es währenddessen erneut ein Torfestival zu bestaunen. Am Ende wurde insgesamt sechsmal eingenetzt. Beide Torhüter durften dreimal hinter sich greifen, sodass sich die beiden Kontrahenten letztendlich mit einem gerechten Remis voneinander trennten. Aus kulinarischer Sicht war man heute eher gespaltener Meinung. Einerseits war die Klobasa in Ústí nad Labem für 60 Kč recht teuer, andererseits wusste diese aber durchaus zu schmecken.
Da der Großteil unserer Reisegruppe am folgenden Montag arbeiten musste, hieß es nach Spielende schleunigst die sechsstündige Heimreise anzutreten. Gegen 2 Uhr war man schließlich im wunderschönen Rheinland angekommen und konnte in den dringend benötigten Schlaf fallen.