10.07.2019
UEFA Champions League (1. Qualifikationsrunde, Hinspiel)
Groupama Aréna, Budapest (HUN)
Zuschauer: 18.115

Am Abend stand mit dem Euro­pa­po­kal-Spiel zwischen Ferenc­város Buda­pest und Ludo­gorets Razgrad das Ziel­spiel des Tages auf dem Pro­gramm. Da wir hier heute mit einer vollen Hütte rech­ne­ten, hatten wir uns schon im Vor­feld mit Tickets ver­sorgt. Die Ticket­be­schaf­fung an sich ging re­la­tiv pro­b­lem­los über die Bühne, le­dig­lich die Un­freund­lich­keit der ge­gen­wär­ti­gen Mit­ar­bei­ter sowie die Re­gis­trie­rung für die ver­pflich­tende Fan­card samt Pass­foto und Venen­scan nervte etwas. Wäh­rend sich Beni und Matteo auf der Hin­ter­tor­tri­büne ein­buch­ten, gönnte ich mir ein Ticket für die Ge­gen­ge­rade, wel­ches sich auf 7.000 Fo­rint zu­züg­lich 1.000 Fo­rint für das un­frei­wil­lige Selbst­por­t­rät be­lief. Bei Be­tre­ten des Sta­dions erfüllte das ge­kaufte Ticket schließ­lich nur noch eine un­ter­ge­ord­nete Funk­tion, da der Zu­tritt vor­ran­gig über Venen­scan und Fan­card ge­währt wird. Wie die meis­ten gro­ßen Sta­dien in Buda­pest wurde auch das Sta­dion von Fradi vor eini­gen Jah­ren er­neu­ert und 2014 fei­er­lich er­öff­net. Seit­dem steht in Ferenc­város eine moderne Arena, die nor­ma­ler­weise für 23.700 Zu­schau­er Platz bie­tet. Bei in­ter­na­tio­na­len Spie­len ist die Ka­pa­zi­tät des Sta­dions jedoch um ca. 1.000 Plätze re­du­ziert, wo­durch das heu­tige Spiel mit etwas über 18.000 an­we­sen­den Zu­schau­ern recht gut be­sucht war. Be­son­ders die Heim­kurve von Fradi war gut ge­füllt, so­dass man auf ein stim­mungs­volles Spiel hoffen konnte. Zu Beginn der Partie sah man so bei­spiels­weise eine große Cho­reo­gra­phie aus Papp­ta­feln, welche das bo­xen­de Kon­ter­fei der be­kann­tes­ten Ultra­gruppe von Ferenc­város, den „Green Monsters“, dar­stell­te. Sonst ge­stal­tete sich der Sup­port im Heim­be­reich ty­pisch ost­euro­pä­isch und be­stand zu einem gro­ßen Teil aus Schlacht­rufen und Klatsch­ein­la­gen. Lei­der schwappte die Stim­mung aus dem Heim­block meist nur in span­nen­den Pha­sen aufs rest­liche Pub­li­kum über. Einen sou­ve­rä­nen Auf­tritt kann man den Heim­fans aller­dings trotz­dem be­schei­ni­gen. Im Gäste­block tum­mel­ten sich wäh­rend­des­sen ca. 100 Bul­ga­ren, die von Rasgrad aus eine An­rei­se von knapp 1.000 Ki­lo­me­tern hin­ter sich hatten. Wie zu er­war­ten, be­merk­te man von diesen sup­port­mä­ßig aller­dings wenig bis gar nichts. Auf dem Spiel­feld ge­stal­tete sich die Sache hin­ge­gen etwas aus­ge­gli­che­ner. Nach­dem Fradi früh in Füh­rung ge­gan­gen war, gelang es Ludo­gorets noch vor der Halb­zeit­pause zum 1:1 aus­zu­glei­chen. In der zwei­ten Spiel­hälfte waren es nun wieder die Ungarn, die zum er­neu­ten Füh­rungs­tref­fer ein­netz­ten und schließ­lich als Sie­ger vom Platz gingen. Nach Spiel­ende zog es uns zu­nächst auf ein paar Kalt­ge­tränke ins Szimpla Kert, bevor wir uns zurück in unser Hostel be­ga­ben, um etwas Kraft für den kom­men­den Tag zu tan­ken.