Groundhopping

FV Preußen Bonn II – FC Eintracht Geislar II 3:5


05.07.2020
Testspiel
Sportplatz Schwarz-Rheindorf, Bonn
Zuschauer: 55

Nach­dem die Woche zuvor noch durch die Sta­dien von Nord­böh­men ge­tin­gelt wurde, konnte man sich nun wieder an­de­ren Zie­len, wie z. B. der Ver­voll­stän­di­gung des Bonner Raums wid­men. Dem­nach war das erste Ziel für Maradenna und mich der Sport­platz Schwarz-Rhein­dorf, wel­cher im gleich­na­mi­gen, rechts­rhei­nisch ge­le­ge­nen Stadt­teil Bonns liegt. Genutzt wird die Sport­an­lage vom FV Preu­ßen Bonn, dessen erste sowie auch zweite Mann­schaft in der Kreis­liga D an den Start gehen. Der heu­tige Gegner aus Geislar tritt eben­falls in der un­ters­ten Ebene des Fuß­ball­krei­ses an. Da hatten wir uns also mal wieder aller­feins­ten Hafer he­r­aus­ge­sucht. Die ein­zi­gen Hop­per­nasen blie­ben wir heute aller­dings nicht, denn mit Hop­ping Orange Blue, Torben und einem Exil-Hertha­ner konnten drei weitere Ver­rückte be­grüßt werden. Der Sport­platz in Schwarz­rhein­dorf ist an sich recht un­spek­ta­ku­lär. So ist der mit einem her­kömm­li­chen Kunst­rasen­belag aus­ge­stat­tete Ground ein­sei­tig mit einer fla­chen Stufe und auf der Gegen­seite mit einem Wall aus­ge­baut. Das Spiel erwies sich schließ­lich wie er­war­tet recht amü­sant. Am Ende fielen ins­ge­samt acht Tore und die Reserve des FC Ein­tracht Geislar konnte ver­dient als Sie­ger her­vor­gehen. Das ku­li­na­ri­sche An­ge­bot beim FV Preu­ßen war heute üb­ri­gens stark li­mi­tiert, denn bis auf eine Gratis-Cola konnte unser Ver­lan­gen in dieser Hin­sicht über­haupt nicht ge­stillt werden. Die Hoff­nun­gen waren also groß, beim nächs­ten Kick auch etwas Festes zu sich nehmen zu können.

FK Ústí nad Labem – FK Fotbal Třinec 3:3


28.06.2020
Fotbalová národní liga (27. Spieltag)
Městský stadion, Ústí nad Labem (CZE)
Zuschauer: 876

Von der Pole-Posi­tion aus ging es im Ground­hop­ping-Kon­voi weiter nach Ústí nad Labem, wo das letzte Spiel der Tour an­stand. Es war Eile ge­bo­ten, denn uns blieben nur ca. 40 Minuten, um die knapp 20 Kilo­meter hinter uns zu bringen. Ob­wohl unser Num­mern­schild mehr oder we­ni­ger selbst­ver­schul­det auf der Strecke blieb, schaff­ten wir es schließ­lich pünkt­lich am Ground auf­zu­lau­fen. Nach­dem für er­schwing­li­che 50 Kč die Ein­tritts­karte ge­löst und an­schlie­ßend das Corona-bedingte Fie­ber­mes­sen über­stan­den wurde, ging es auch schon in das städ­ti­sche Sta­dion von Aussig, wie die Stadt auf deutsch heißt. Das Městský sta­di­on ver­fügt über eine große, mit­tig über­dachte Haupt­tri­büne sowie einen wei­te­ren teil­weise über­dach­ten Aus­bau auf der Gegen­seite. Auf den Hin­ter­tor­sei­ten be­fin­den sich zudem un­über­dachte Tri­bü­nen, welche sich zum einen halb und zum an­de­ren voll über die je­wei­lige Kurve er­stre­cken. Da es beim FK Fotbal Třinec im Vor­feld einen Corona-Ver­dachts­fall gab, war lange Zeit nicht klar, ob das Zweit­liga-Spiel über­haupt statt­fin­den würde. Am Mor­gen vor dem Spiel wurde dann recht spät ver­kün­det, dass ge­spielt werden kann, wo­durch wir end­lich Ge­wiss­heit hatten. Wäh­rend auf der einen Seite eine Hand­voll Heim­fans für etwas Stim­mung sorgte, wurden die Gäste im­mer­hin von zwei Fans mit Trom­mel be­glei­tet, wo­von zu­min­dest einer über die vollen 90 Mi­nu­ten sup­por­tete. Res­pekt dafür! Auf dem Spiel­feld gab es wäh­rend­des­sen erneut ein Tor­fes­ti­val zu be­stau­nen. Am Ende wurde ins­ge­samt sechs­mal ein­ge­netzt. Beide Tor­hüter durf­ten drei­mal hinter sich grei­fen, so­dass sich die beiden Kon­tra­hen­ten letzt­end­lich mit einem ge­rech­ten Remis von­ei­n­an­der trenn­ten. Aus ku­li­na­ri­scher Sicht war man heute eher ge­spal­te­ner Mei­nung. Einer­seits war die Klo­basa in Ústí nad Labem für 60 Kč recht teuer, an­de­rer­seits wusste diese aber durch­aus zu schme­cken.
Da der Groß­teil unse­rer Reise­gruppe am fol­gen­den Mon­tag ar­bei­ten musste, hieß es nach Spiel­ende schleu­nigst die sechs­stün­dige Heim­reise an­zu­tre­ten. Gegen 2 Uhr war man schließ­lich im wun­der­schö­nen Rhein­land an­ge­kom­men und konnte in den drin­gend be­nö­tig­ten Schlaf fallen.

FK Teplice – FC Fastav Zlín 4:1


28.06.2020
1. česká fotbalová liga, skupina o záchranu (3. Spieltag)
AGC Aréna Na Stínadlech, Teplice (CZE)
Zuschauer: 2.072

Am nächs­ten Morgen klin­gelte bereits früh der Wecker. Trotz dickem Kopf und Schlaf­mangel­er­schei­nun­gen hieß es zei­tig aus den Federn zu kommen, denn unser Ter­min­ka­len­der für den an­ste­hen­den Tag ließ mal wieder nicht viel Spiel­raum für Ge­müt­lich­keit. So ging es als erstes über die Dörfer nach Černiv, wo um 11 Uhr das erste Spiel des Tages statt­fin­den sollte. Dort wurde auch tat­säch­lich Fuß­ball ge­spielt, aller­dings han­delte es sich le­dig­lich um einen Ju­ni­o­ren­kick der Alters­klasse Bam­bini. Da uns dies nicht wirk­lich an­sprach, machten wir gleich kehrt und be­ga­ben uns zum ver­meint­li­chen Er­satz­spiel. Hier war je­doch rein gar nichts los und es gab kei­ner­lei An­zei­chen auf ein an­ste­hen­des Fuß­ball­spiel. Na gut, das war dann wohl nichts. Es wäre auch zu schön ge­we­sen, wenn nach dem ges­tri­gen Tag wieder alles glatt­ge­gan­gen wäre. Da auch für die Mit­tags­zeit kein adä­qua­tes Spiel aus­fin­dig gemacht werden konnte, ging es weiter nach Teplice, wo mit dem Na Stínadlech ein Re­vi­sit für mich an­stand. Was macht man nicht alles für seine Mit­strei­ter.
Am Ground an­ge­kom­men sicher­ten wir uns zunächst Tickets für 150 Kč, um­ge­rech­net ca. 5,60 €. An­schlie­ßend schlu­gen wir auf­grund des reg­ne­ri­schen Wet­ters die Zeit bis zur Öff­nung der Sta­di­on­tore tot. Nach Entern des Grounds trafen wir nun erneut auf die Frak­tion Goslar, mit der die Zeit bis zum An­stoß und auch da­rü­ber hinaus mit netten Ge­sprä­chen über­brückt wurde. Ins­ge­samt sollte die Dichte an Ground­hop­pern hier in Teplice üb­ri­gens ihren Höhe­punkt für die­ses Wochen­ende finden, sodass am Ende wohl jeder fünfte Zuschauer extra aus Deutsch­land an­ge­reist war. Sup­port­tech­nisch konnte die heu­tige Ver­an­stal­tung jedoch nicht gerade mit Gänse­haut­fak­tor dienen. So exis­tierte auf Heim­seite ein klei­ner Stim­mungs­block, welcher zum Intro eine Viel­zahl an blau-gelben Fah­nen schwenkte und sonst nicht mehr all­zu groß auf­fiel. Gäste­fans konnten indes keine auf­ge­spürt werden. Auch wenn ich bereits das zweite Mal im Na Stínadlech zu­ge­gen war, muss ich sagen, dass mir dieses im Grunde ganz gut gefällt. So ver­fügt das Stadion mit einer Gesamt­ka­pa­zi­tät von etwas über 18.000 Zu­schau­ern über drei über­dachte Tri­bü­nen­teile, die u-förmig mit­ei­n­an­der ver­bun­den sind. Die andere Hin­ter­tor­seite be­steht hin­ge­gen le­dig­lich aus einem Stu­fen­aus­bau, wo­durch man aller­dings einen guten Aus­blick auf die da­hin­ter­lie­gende Land­schaft hat. Im Gegen­satz zum ges­tri­gen Spiel in Liberec han­delte es sich beim heu­ti­gen Auf­ei­n­an­der­tref­fen zwi­schen dem FK Teplice und dem FC Fastav Zlín um eine Par­tie der Ab­stiegs­runde. In der dazu­ge­hö­ri­gen Ta­bel­le stan­den beide Kon­tra­hen­ten jedoch in der obe­ren Ta­bel­len­hälfte, wes­halb das große Zit­tern vor dem Ab­stieg wohl eher aus­blei­ben wird. Am Ende sah man trotz­dem ein tor­rei­ches Spiel, in wel­chem der FK Teplice nach an­fäng­li­chen Schwie­rig­kei­ten sowie Rück­stand schließ­lich sou­ve­rän mit 4:1 ge­win­nen konnte.

FC Slovan Liberec – FC Baník Ostrava 2:1


27.06.2020
1. česká fotbalová liga, skupina o titul (3. Spieltag)
Stadion u Nisy, Liberec (CZE)
Zuschauer: 2.488

Nach einer gut ein­stün­di­gen Fahrt durch den Ústecký kraj er­reich­ten wir schließ­lich die 100.000-Ein­woh­ner-Stadt Liberec bzw. Reichen­berg, wie sie auf deutsch ge­nannt wird. Dort check­ten wir in Sta­dion­nähe schnell in unse­rer Unter­kunft für die Nacht ein und zogen per pedes weiter zum Reichen­berger Sta­dion. Fa­ta­ler­weise über­raschte uns auf den paar hun­dert Metern zum Sta­dion ein or­dent­li­cher Wol­ken­bruch. Dank der Frei­kar­ten, welche wir bereits im Vor­feld vom Heim­ver­ein er­hal­ten hatten, mussten wir uns we­nigs­tens nicht mehr um die Ticket­be­schaf­fung küm­mern und konnten so re­la­tiv zügig den Ground entern. Völlig durch­nässt nahmen wir mit Pro­vi­ant in Form von Klo­basa und Pivo unsere Plätze auf der Gegen­gerade in Beschlag. Kurz darauf sollte die Partie der Meis­ter­runde zwi­schen Slovan Liberec und Baník Ostrava auch schon be­gin­nen. Wäh­rend Slovan bereits drei­mal tsche­chi­scher Meister werden konnte, wurde der letzte Meis­ter­titel von Baník Ostrava noch zur Zeit der Tsche­cho­slo­wa­kei er­run­gen. Chan­cen auf die dies­jäh­rige Meis­ter­schaft hatten die beiden Kon­tra­hen­ten zwar schon wieder nicht, den­noch war im Ren­nen um die Euro­pa­pokal-Start­plätze noch alles offen. Die für das heutige Spiel zu­ge­las­sene Zu­schau­er­ka­pa­zi­tät von 2.500 Zu­schau­ern wurde dem­nach auch fast voll­stän­dig aus­ge­schöpft. Nach­dem es zu­nächst hieß, dass keine Gäste­fans zu­ge­las­sen wären, fan­den sich schließ­lich sogar ca. 60 Reise­freu­dige aus Ostrava im Gäste­block ein. Von der Baník-Fan­szene ist man zwar eigent­lich deut­lich mehr ge­wohnt, in der mo­men­ta­nen Si­tu­a­ti­on war das so aber de­fi­ni­tiv mehr als er­war­tet. Auf der Heim­seite sollten wäh­rend­des­sen zwei von­ei­n­an­der ge­trennt ste­hende Stim­mungs­blöcke für Sup­port sorgen. Auch das an­nä­hernd 10.000 Zuschauer fas­sende Sta­dion u Nisy gefiel letzt­end­lich besser als ver­mu­tet. Be­son­ders ins Auge fiel dabei die allein­ste­hende Haupt­tri­büne ein­schließ­lich des mar­kan­ten Gebäudes auf einem Fels­vor­sprung links davon. Kon­t­rär dazu ist die mit den Hin­ter­tor­tri­bü­nen zu­sam­men­hän­gende Gegen­gerade eher schlicht ge­hal­ten. Das Bild ab­run­den sollte ein kräf­ti­ger, lang über der Haupt­tri­büne ste­hen­der Regen­bogen. Nach­dem wir in der ersten Halb­zeit noch zu dritt dem Spiel­ge­sche­hen gefolgt hatten, gesellte sich in der Halb­zeit­pause die Gos­larer Frak­tion um Philipp zu uns. In jener ge­sel­li­gen Runde machte es richtig Laune die lang­er­sehnte Sta­dion-Atmo­sphäre auf­zu­sau­gen. Am Ende eines ra­san­ten Spiels sollte sich Slovan schließ­lich mit 2:1 hoch­ver­dient gegen die Gäste aus Ostrava durch­setzen.
Nach Spiel­ende sollte es für uns eigent­lich auf direk­tem Weg zurück in die Unter­kunft gehen, doch ein schnel­les Ab­schluss­bier in der an­gren­zen­den Kneipe klang zu ver­lo­ckend. Als man dort dann noch drei weitere Sports­freunde aus Nijmegen ken­nen­lernte, war es kom­plett um uns ge­sche­hen. Am Ende schlos­sen wir den Laden mit ab, so­dass wir erst gegen 2 Uhr in unsere Bet­ten fielen.

FK Junior Děčín B – TJ Heřmanov 3:9


27.06.2020
COVID Cup 2020 (7. Spieltag)
Stadion FK Řezuz Děčín, Děčín (CZE)
Zuschauer: 50

Von Oldřichov ging es weiter nach Děčín. Dort ver­si­cher­ten wir uns zu­nächst, ob das nächste Spiel auch tat­säch­lich in dem von uns an­ge­peil­ten Ground statt­fin­den würde. Nach­dem uns dies von einem Ein­hei­mi­schen be­stä­tigt wurde, nutz­ten wir die noch ver­blei­bende Zeit bis Kick-off, um uns die 50.000-Ein­woh­ner-Stadt an­zu­schau­en. So zog es uns in die Alt­stadt sowie zum Schloss von Děčín. Das Schloss befindet sich auf einem Fels­vor­sprung nahe der Elbe und ist de­fi­ni­tiv nett an­zu­schau­en. Nach­dem wir uns im Innen­hof des Schlosses noch ein Pivo ge­gönnt hatten, machten wir uns auf den Weg zurück zum eigent­li­chen Grund unse­res Auf­ent­hal­tes in Děčín.
Im Sta­dion des FK Řezuz Děčín stand nämlich eine Partie des COVID Cups an. Im Gegen­satz zum zuvor in Oldřichov be­such­ten Korona Cup, schien es sich hier­bei nicht um ein of­fi­zi­ell vom Ver­band aus­ge­tra­ge­nes Tur­nier zu han­deln, wes­halb es im Vor­feld auch gar nicht so leicht war die kor­rek­ten Spiel­paa­run­gen aus­fin­dig zu machen. Dies machte sich schließ­lich auch an der Zu­schau­er­zahl be­merk­bar. So blieb der ganz große Hop­per­auf­lauf dies­mal aus und nur ca. 50 Zu­schau­er ver­irr­ten sich auf das Sport­ge­lände. An unse­rer Laune änderte dies nichts, so­dass zu­min­dest für Gotthilf und mich das Ver­nich­ten von Pivo wei­ter­hin ganz weit oben auf der Pri­o­ri­tä­ten­liste stand. Das Sta­dion ist üb­ri­gens eine kleine Perle. Dieses ver­fügt über eine schicke, etwas in die Jahre ge­kom­mene Haupt­tri­büne sowie zwei klei­nere un­über­dachte Tri­bü­nen auf der Gegen­seite. Na­tür­lich wurde neben­bei auch Fuß­ball ge­spielt und dabei or­dent­lich ein­ge­netzt. Am Ende musste sich die zweite Mann­schaft bzw. die U19 von Junior Děčín – man weiß es nicht so genau – mit 3:9 gegen die Gäste aus Heřmanov ge­schla­gen geben.
Nach Spiel­ende be­ga­ben wir uns noch­mals in die Innen­stadt, um den in­zwi­schen er­neut auf­ge­kom­me­nen Hun­ger zu stil­len. Dort ge­neh­mig­ten wir uns in der Pivo­var Děčín noch schnell eine viel zu kleine Portion Gulasch mit Semmel­knö­deln und ein haus­ge­brau­tes Bier, bevor es uns wieder auf die Straße zog.

TJ Oldřichov – TJ Sokol Srbice 2:3


27.06.2020
ÚKFS Korona Cup sk. OFS Teplice (5. Spieltag)
Stadion TJ Oldřichov, Jeníkov u Duchcova (CZE)
Zuschauer: 200

Bereits um 3 Uhr in der Früh riss mich mein Wecker aus dem viel zu kurzen Schlaf. Obwohl mir die Müdig­keit noch ins Gesicht ge­schrie­ben war, war die Vor­freude auf die erste Tour ins be­nach­barte Aus­land nach der Corona-Zwangs­pause groß. Nachdem ich die ersten 130 Kilo­meter alleine hinter mich gebracht hatte, schloss ich mich in Gießen schließ­lich mit Hopping Orange Blue und Gotthilf Habedurst zusammen. In voll­en­de­ter Dreier-Kon­s­tel­la­tion ging es nun, wie für viele andere deut­sche Fuß­ball­ver­rückte auch, schnur­stracks weiter ins tsche­chi­sche Nord­böhmen. Unser erstes Ziel im Honza­land war der kleine Ort Oldřichov, welcher der eben­falls kleinen Gemeinde Jeníkov u Duchcova an­ge­hört. Dort sollte um 10:30 Uhr ein Spiel des Korona Cups statt­fin­den. Da­bei han­delt es sich um ein vom Fuß­ball­ver­band des Ústecký kraj aus­ge­tra­ge­nes Tur­nier, das als Ersatz für den durch Corona ab­ge­bro­che­nen Ama­teur-Liga­be­trieb dienen soll. Ein­tritt wurde hier heute nicht ver­langt, statt­des­sen war es jedem frei­ge­stellt eine kleine Spende an den Heim­verein zu ent­rich­ten. Da wir schon relativ früh am Ground waren, sicher­ten wir uns gleich zu Beginn einen der be­gehr­ten Tische im Bier­gar­ten des Ver­eins­heims. Dieser sollte im spä­te­ren Ver­lauf auch nur noch für die ob­li­ga­to­ri­sche Sta­dion­runde auf­ge­ge­ben werden. Hier sollte sich das heiß er­sehn­te Tsche­chen-Früh­stück in Form von Klo­basa und dem ein oder anderen Pivo schme­cken lassen. Wäh­rend­des­sen ström­ten im Mi­nu­ten­takt wei­tere durs­tige Hop­per­heinze auf das Sport­ge­lände, so­dass am Ende min­des­tens 60 der 200 an­we­sen­den Zu­schau­er der Ground­hop­ping-Szene zu­zu­rech­nen waren. Das Sta­dion von TJ Oldřichov konnte sich für den Tour­auf­takt je­den­falls sehen lassen. Auf einer Längs­seite des Sta­di­ons be­fin­det sich ein Gras­wall mit einer Über­da­chung, wäh­rend das Bild auf der an­de­ren Seite durch ein altes Fab­rik­ge­lände ab­ge­run­det wird. Ein wei­te­res High­light bot zu­dem die Hüpf­burg, welche erst kurz vor Spiel­be­ginn auf­ge­baut wurde. Das Spiel ver­folg­ten wir üb­ri­gens noch im­mer in gut auf­ge­leg­ter Runde vom Bier­gar­ten aus. Am Ende eines mun­te­ren Auf­ei­n­an­der­tref­fens konnten die Gäste aus Srbice schließ­lich als Sie­ger her­vor­gehen.

Oberkasseler FV – VfR Hangelar 3:1


23.06.2020
Testspiel
Bezirkssportanlage auf dem Stingenberg, Bonn
Zuschauer: 100 (ausverkauft)

Nach 103 Tagen fuß­ball­freier Zeit sollte die Corona-Zwangs­pause nun end­lich beendet sein. Völlig un­er­war­tet ent­deckte man den Test­kick zwi­schen den beiden Be­zirks­ligis­ten aus Ober­kassel und Hangelar, so­dass die Ge­le­gen­heit beim Schopf gepackt wurde. Zu­sam­men mit Maradenna machte ich mich auf die relativ kurze Anfahrt in den Bonner Stadt­teil Ober­kassel. Auf­grund der stren­gen und momen­tan noch an­hal­ten­den Auf­la­gen, war die heu­tige Zu­schau­er­kapa­zi­tät auf ledig­lich 100 Zuschauer be­schränkt und oben­drauf durfte sich jeder zah­len­de Gast zur Rück­ver­fol­gung in eine Liste ein­tra­gen. Den­noch er­gat­ter­ten wir uns für 3 € zwei der stark li­mi­tier­ten Ein­tritts­kar­ten. Zu unse­rem Glück hatte der OFV schon früh vom großen Inte­resse der Hop­ping-Meute Wind bekommen, sodass das eigentlich auf dem Kunst­rasen­platz an­ge­setz­te Spiel kurz­fris­tig auf den wesent­lich bes­se­ren Haupt­platz ver­legt wurde. Dieser ver­fügt ein­sei­tig über einen zwei­stu­fi­gen Aus­bau und bietet einen netten Blick auf den ehe­ma­li­gen Stein­bruch Kuck­stein. Vor aus­ver­kauf­tem Haus, wo­von min­des­tens die Hälfte der Ground­hopping-Szene zu­zu­rech­nen war, konnte sich die Heim­elf nach zwi­schen­zeit­li­chem Rück­stand schließ­lich ver­dient mit 3:1 durch­setzen.

FC Progrès Niederkorn – FC Victoria Rosport 2:1


08.03.2020
Nationaldivision (17. Spieltag)
Stade Jos Haupert, Differdange-Niedercorn (LUX)
Zuschauer: 543

Am Sonn­tag­mor­gen machte sich dann doch das ein oder andere Bier des Vor­abends bei mir be­merk­bar. Da die ge­schätz­ten Hopper-Kol­le­gen je­doch fest mit meiner An­we­sen­heit rech­ne­ten, gab es für mich keine andere Option als den schwe­ren Gang aus dem Bett zu neh­men. So wurde zu­nächst Jürgen im Raum Koblenz auf­ge­ga­belt, bevor es zu zweit weiter ins Groß­her­zogt­um Luxem­burg ging. Ziel unseres Sonn­tags­aus­flu­ges war der Differ­dinger Orts­teil Nieder­korn, in wel­chem der Erst­ligist Progrès Nieder­korn nor­ma­ler­weise seine Heim­spiele aus­trägt. Nach­dem der FC Progrès Nieder­korn in den 80er und 90er Jah­ren keine große Rolle spielte, kann sich der Ver­ein seit eini­gen Jah­ren wieder zu den Spit­zen­teams Luxem­burgs zäh­len. Vor allem im in­ter­na­ti­o­na­len Ge­schäft er­reg­te man zwi­schen­zeit­lich Auf­sehen als mit den Glasgow Rangers ein doch nam­haf­ter Fuß­ball­klub aus­ge­schal­tet wurde. Von meiner Seite aus stand heute der dritte Besuch eines Heim­spiels von Progrès an. Nach­dem ich be­reits bei zwei Euro­pa­pokal-Heim­spie­len an­we­send war, sollte nun erst­ma­lig auch das hei­mi­sche Stade Jos Haupert mit einem Spiel be­ehrt werden. Gleich nach unse­rer An­kunft am Sta­dion fie­len uns auch die drei Schwei­zer Kol­le­gen aus Wohlen in die Arme, sodass die Fün­fer­runde von nun an voll­stän­dig war. Auf­grund des schlech­ten Wet­ters ver­folg­ten wir die kom­plette erste Halb­zeit von der über­dach­ten Tri­büne aus. In der zwei­ten Halb­zeit gaben wir uns schließ­lich einen Ruck und be­ga­ben uns auf die ob­li­ga­to­ri­sche Sta­di­on­runde. Neben der be­reits ge­nann­ten Haupt­tri­büne ver­fügt das 2.800 Zu­schau­er fas­sende Sta­dion auf der Gegen­ge­rade über einen Stu­fen­aus­bau. Der Groß­teil der knapp 550 Zu­schau­er machte es sich je­doch auf der Tri­büne be­quem. So auch der kleine Sup­por­ter­block, wel­cher mit et­li­chen Zaun­fah­nen und Trom­meln für etwas Stim­mung sorgte. Auf dem Spiel­feld legte die Heim­elf gut los und konnte so mit 2:0 in die Pause gehen. In der zwei­ten Halb­zeit fand schließ­lich auch Victoria Rosport besser ins Spiel. Den­noch reichte es für die Gäste nur noch zum An­schluss­tref­fer, so­dass der Fa­vo­rit letzt­end­lich als Sie­ger vom Platz ging. Wie sich im Nach­hi­nein he­r­aus­stel­len sollte, sollte hier heute auch für un­be­stimm­te Zeit der letzte Ground ge­kreuzt und das vor­letzte Spiel be­sucht werden. Corona, vielen Dank dafür!

BV Borussia Dortmund – 1. FC Union Berlin 5:0


01.02.2020
Bundesliga (20. Spieltag)
Signal Iduna Park, Dortmund
Zuschauer: 81.365

DSC Arminia Bielefeld – VfL Bochum 2:0


28.01.2020
2. Bundesliga (19. Spieltag)
SchücoArena, Bielefeld
Zuschauer: 19.685

Nach et­li­chen ge­schei­ter­ten Ver­su­chen wurde es nun end­lich Zeit zu­sam­men mit Kuwe ein Heim­spiel seiner Biele­felder Arminen zu be­su­chen. Dazu such­ten wir uns die doch recht bri­sante Par­tie gegen den VfL Bochum am Diens­tag­abend aus. Tickets hatten wir uns im Vor­feld für 19 € be­sorgt und die An­reise fand ent­spannt mit dem Zug statt. Und tat­säch­lich stan­den wir knapp zwei Stun­den vor Spiel­be­ginn in Biele­feld, der Stadt deren Exis­tenz bisher nicht hin­rei­chend ge­klärt war. In Bahn­hofs­nähe zisch­ten wir schnell noch ein Bier, bevor es mit der Stadt­bahn weiter zur Biele­felder Alm ging. Wäh­rend die Ost­west­falen an der Ta­bel­len­spitze der zwei­ten Liga stan­den und erst­mals seit 11 Jah­ren wieder vom Ober­haus träu­men durf­ten, steckte der VfL Bochum tief im Ab­stiegs­kampf. Für einen Diens­tag war die Alm mit fast 20.000 Zu­schau­ern heute dem­ent­spre­chend gut ge­füllt. Sogar aus Bochum fanden trotz der fan­un­freund­li­chen An­stoß­zeit um 18:30 Uhr knapp 1.600 Fans den Weg in den Gäste­block. Gleich zu Be­ginn zeig­ten die ge­schlos­sen in schwarz ge­klei­de­ten Gäste­fans des­halb eine Cho­reo­gra­phie, bei der der Block kom­plett in schwar­zer Folie unter­ging. Pas­send dazu wurde der Schrift­zug „Bei euren An­stoß­zei­ten sehen wir schwarz!“ prä­sen­tiert und schwar­zer Rauch ge­zün­det. Aber auch auf der Heim­seite hatte man Mit­tei­lungs­be­darf und so wur­den per Spruch­band mit der Auf­schrift „Das letzte Auf­ge­bot ver­sucht sein Glück – Er­folg­los seit 99!“ sti­cheln­de Grüße in Rich­tung Gäste­block aus­ge­rich­tet. Von den op­ti­schen High­lights ab­ge­se­hen, konnte man bei­den Fan­sze­nen auch sonst einen sou­ve­rä­nen Auf­tritt at­tes­tie­ren. Auf dem Spiel­feld nahm wäh­rend­des­sen alles den ver­mu­te­ten Ver­lauf. So war der DSC über­wie­gend ton­an­ge­bend und konnte so­mit am Ende ver­dient mit 2:0 ge­win­nen.

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