24.10.2020
Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Nord (9. Spieltag)
Sportpark „Rote Teufel“ Platz 7, Mehlingen
Zuschauer: 73
24.10.2020
Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Nord (9. Spieltag)
Sportpark „Rote Teufel“ Platz 7, Mehlingen
Zuschauer: 73
21.10.2020
Kreispokal Koblenz (2. Runde)
Bezirkssportanlage „Schmitzers Wiese“ oberer Aschenplatz, Koblenz
Zuschauer: 100
18.10.2020
Kreisliga C Hunsrück/Mosel Süd (7. Spieltag)
Buchholzer Sportzentrum, Boppard-Buchholz
Zuschauer: 85
Von Waldesch ging es schnell weiter ins 10 Kilometer entfernte Buchholz, einem Ortsbezirk der 15.000-Einwohner-Stadt Boppard. Der hier ansässige SSV Buchholz war mir für lange Zeit völlig unbekannt. Auffällig wurde mir der Verein erst durch ein geplantes, schließlich aber doch abgesetztes Vorbereitungsspiel gegen die TuS-Zwote. Da ich mir dank Google Maps jedoch ziemlich sicher war, dass der Ground in Buchholz über einen recht ansehnlichen Ausbau verfügt, stand dieser seitdem auf meiner imaginären Liste. Und tatsächlich besitzt der SSV eine ausgesprochen charmante Sportanlage mit acht- bzw. neunstufiger Stehtraverse, welche mittig durch ein Vereinsheim mit Überdachung unterbrochen wird. Bei der heutigen Partie gegen die Zweitvertretung des SC Weiler sollte es sich zudem um ein kleines Stadtderby handeln, denn Weiler stellt ebenfalls einen Ortsbezirk von Boppard dar. Insgesamt sollten sich am Ende dennoch nur 85 Zuschauer am Spielfeldrand einfinden. Mit lautstarken Fangesängen konnte hier also nicht gerechnet werden, jedoch wurden auf Heimseite überraschenderweise drei Zaunfahnen gesichtet. Definitiv mehr als erwartet. Auf dem Spielfeld kam die Heimelf indes gut ins Spiel und konnte früh mit 2:0 in Führung gehen. In der zweiten Hälfte schafften die Gäste jedoch ebenfalls zweimal einzunetzen, sodass sich beide Teams letztendlich mit einer Punkteteilung zufriedengeben mussten.
Was am Morgen noch reine Spekulation war, sollte bereits wenige Tage später Gewissheit werden. So sollte es sich bei der heutigen Partie zwar nicht um das letzte Spiel, ganz sicher aber um den letzten gekreuzten Ground des eher mäßigen, von Corona gebeutelten Jahres 2020 handeln. Daher bleibt nur zu hoffen, dass sich die Lage im folgenden Jahr durchweg verbessert und auch im Fußball-Kontext wieder mehr Freiheiten eingeräumt werden können.
18.10.2020
Kreisliga D Koblenz, Staffel II (7. Spieltag)
Sportplatz an der Hunsrückhöhenstraße, Waldesch
Zuschauer: 70
So langsam war abzusehen, dass es gegen Ende des Jahres erneut auf einen Lockdown und somit auch zu einer Unterbrechung der laufenden Saison hinauslaufen würde. Also sollte am heutigen Sonntag abermals ein Doppler abgespult werden. Dazu zog es mich zunächst zur Kreisliga-Partie zwischen der SG Rhens/Spay/Waldesch III und dem FC Bassenheim. Der Waldescher Sportplatz an der Hunsrückhöhenstraße besteht aus einem Naturrasenspielfeld ohne nennenswerten Ausbau. Dennoch handelte es sich für mich hierbei um einen kleinen Meilenstein, denn der Sportplatz fehlte als Letzter, um die Staffel II der Kreisliga D komplett zu machen und brachte mich so der Vervollständigung des Fußballkreises Koblenz wieder ein Stück näher. Auf dem Spielfeld zeigte sich eine recht einseitige Partie, welche die Heimelf am Ende verdient mit 6:1 gewann.
17.10.2020
Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Nord (8. Spieltag)
Stadion Oberwerth, Koblenz
Zuschauer: 500 (ausverkauft)
13.10.2020
Kreispokal Koblenz (2. Runde)
Sportplatz Schartwiesenweg, Koblenz
Zuschauer: 30
In der zweiten Runde des Kreispokals bot sich mir endlich eine passende Gelegenheit dem in dieser Saison neu gegründeten FC Syrien Koblenz einen Besuch abzustatten. Dabei soll es sich nach meinen Informationen um die ehemalige Flüchtlingsmannschaft bzw. dritte Mannschaft der TuS Koblenz handeln. Da diese allerdings nie am Spielbetrieb teilnahm und nur durch gemeinsame Trainingseinheiten am Leben gehalten wurde, ist es mehr als verständlich, dass nun der Schritt in die Selbstständigkeit gegangen wurde. Die gegenwärtige Heimspielstätte des FC Syrien ist der zuletzt unbespielte Sportplatz Schartwiesenweg in Lützel. Ursprünglich war der Sportplatz die Heimat des VfB Lützel, welcher 1951 Gründungsmitglied der zweitklassigen II. Division Südwest war. Zuletzt spielte der Verein jedoch nur noch auf Kreisebene, bevor man 2017 schließlich gar keine Mannschaft mehr stellen konnte. Seitdem wurde der ausbaulose Ascheplatz nur noch bei ein paar wenigen Gastspielen des TuS Niederberg bespielt. Während es heute neben dem Platz aus zuschauertechnischer sowie kulinarischer Sicht eher mau aussah, entwickelte sich auf dem Spielfeld eine recht ansehnliche Partie. In dieser spielte die Heimelf gegen die klassenhöheren Kicker aus Höhr-Grenzhausen überraschend gut auf und ging demnach verdient mit 2:0 in Führung. Im Laufe der zweiten Halbzeit ließ die Kondition des FC Syrien dann allerdings kontinuierlich nach, sodass die Gäste aus der Kannenbäckerstadt zunächst zum Anschlusstreffer einnetzten, bevor das Ergebnis mit zwei Treffern innerhalb der letzten Spielminute schließlich zum 2:3-Endstand gedreht werden konnte.
10.10.2020
Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Nord (7. Spieltag)
Moselstadion, Trier
Zuschauer: 1.500 (ausverkauft)
09.10.2020
Kreisliga D Koblenz, Staffel I (6. Spieltag)
Bezirkssportanlage „Schmitzers Wiese“ oberer Aschenplatz, Koblenz
Zuschauer: 80
07.10.2020
Rheinlandpokal (2. Runde)
Sportplatz Mittelweg, Kettig
Zuschauer: 500 (ausverkauft)
Rhein-Lahn-Stadion, Lahnstein
Verein: FSV Rot-Weiß Lahnstein
04.10.2020
Kreisliga B Koblenz (5. Spieltag)
Rhein-Lahn-Stadion Nebenplatz, Lahnstein
Zuschauer: 50
Vom Auswärtsspiel der TuS-Zwoten in Bendorf ging es für mich gleich weiter zum Kreisligakick nach Lahnstein. Das dortige Rhein-Lahn-Stadion konnte ich bereits 2010 kreuzen, der Nebenplatz der Anlage fehlte allerdings noch in meiner Sammlung. Dieser besteht aus einem herkömmlichen Kunstrasenspielfeld, welches teilweise mit drei flachen Stufen ausgebaut ist. Erwähnenswert ist zudem der Blick auf die im Hintergrund befindliche Burg Lahneck. Vom benachbarten Hauptplatz aus bekommt man hingegen eine ausgezeichnete Sicht auf das auf der anderen Rheinseite gelegene Schloss Stolzenfels geboten. Der heimische FSV Lahnstein an sich ist der inoffizielle Nachfolgeverein der vor einiger Zeit insolvent gegangenen SG Eintracht Lahnstein, welche zuletzt in der Rheinlandliga an den Start gegangen ist. Deren Vorgängervereine SC Oberlahnstein sowie SV Niederlahnstein konnten wiederum mit der Teilnahme an der damals drittklassigen Amateurliga Rheinland bzw. der erstklassigen Oberliga Südwest sogar überregional für Furore sorgen. Nach der Neugründung unter neuem Namen ist der Verein inzwischen in der Kreisliga B anzutreffen und gehört in dieser der entsprechenden Spitzengruppe an. Demnach wurden die Hausherren ihrer Favoritenrolle auch im heutigen Heimspiel gegen die Zweitvertretung des FV Rübenach gerecht und konnten so einen knappen 3:2-Heimsieg einfahren.
04.10.2020
Kreisliga D Koblenz, Staffel I (5. Spieltag)
SayntalArena, Bendorf-Sayn
Zuschauer: 100
Nachdem die TuS-Reserve letzte Saison noch in der Weststaffel der Kreisliga D angetreten ist, geht man in dieser Spielzeit in der Oststaffel an den Start. Dies hat natürlich den Vorteil, dass abermals der ein oder andere Ground mitgenommen werden kann. Den Anfang hierzu machte das Auswärtsspiel bei der Zweitvertretung des TV Mülhofen im Bendorfer Stadtteil Sayn. Neben dem SC Bendorf-Sayn trägt der TV Mülhofen seine Heimspiele in der dort befindlichen SayntalArena aus. Um eine richtige Arena handelt es sich hierbei allerdings nicht, so besteht die Sportanlage lediglich aus einem herkömmlichen Kunstrasenplatz mit einseitigem Ausbau in Form von zwei flachen Stufen sowie einer kleinen Überdachung. Während die TuS-Zwote in der Vorsaison eher mäßig abgeschnitten hat, wurde die neue Saison überraschend mit drei Siegen aus vier Spielen eingeleitet. Demnach sollte man diesmal der Spitzengruppe angehören. Aber auch der TV Mülhofen war mit ebenfalls 9 Punkten im oberen Tabellendrittel anzutreffen. So verfolgte man ein packendes Match, in welchem zunächst die Schängel in Führung gingen. Mit fortschreitender Spielzeit wurde die Heimelf jedoch stetig stärker und konnte das Spitzenspiel schließlich verdient mit 3:1 für sich entscheiden.
03.10.2020
Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Nord (6. Spieltag)
Stadion Oberwerth, Koblenz
Zuschauer: 500 (ausverkauft)
02.10.2020
Landesliga Südwest Ost, Staffel Nord (5. Spieltag)
Wartbergstadion, Alzey
Zuschauer: 153
Da mich die Spielpaarungen in unmittelbarer Nähe nicht gerade vom Hocker rissen, schielte ich kurzfristig auf die Freitags-Ansetzungen der Nachbarverbände und wurde schließlich mit einer Partie der Landesliga Südwest fündig. Dabei handelte es sich um das Heimspiel der SG RWO Alzey gegen den VfR Grünstadt. Die knapp 130 Kilometer bis Alzey konnten schnell hinter sich gebracht und mit Kuwe auf halber Strecke sogar noch ein Mitfahrer eingesammelt werden. Am Eingang wechselten 5 € den Besitzer und schon stand man im Alzeyer Wartbergstadion. Das Stadion verfügt über ein von einer Aschebahn umzogenes Naturrasenspielfeld mit einseitigem Stufenausbau. Dieser Ausbau besteht im unteren Bereich aus drei als Sitzmöglichkeit dienenden Stufen und im oberen Bereich aus sechs flachen Stufen. Der 1910 gegründete RWO Alzey war Anfang der 50er Jahre Gründungsmitglied der 2. Amateurliga Rheinhessen und durchlebte anschließend ein ständiges Auf und Ab, welches von der B-Klasse bis zur Oberliga reichte. Inzwischen geht der Verein in der siebtklassigen Landesliga an den Start. Ähnlich wie in der Oberliga wurden durch den vorzeitigen Saisonabbruch und dem damit verbundenen Überschuss an spielberechtigten Mannschaften die Staffeln der Landesliga zu Beginn der aktuellen Saison aufgestockt. So wird in dieser Spielzeit in vier statt der üblichen zwei Gruppen gegen den Ball getreten. In der Nordost-Staffel standen die beiden Kontrahenten zum heutigen 5. Spieltag mit einem Punkt Differenz im Mittelfeld der Tabelle, allerdings mit Ambitionen auf die Aufstiegsplätze. Auf dem Spielfeld ließ sich dementsprechend eine hart umkämpfte Partie verfolgen. Während die Gäste aus Grünstadt in der ersten Halbzeit den Ton angaben und mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause gingen, bestimmte im weiteren Verlauf die Heimelf das Geschehen. Diese schaffte es kurz vor Schluss das Ergebnis zu drehen und schließlich knapp mit 2:1 zu gewinnen.
26.09.2020
Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Nord (5. Spieltag)
Stadion an der Waldstraße, Waldalgesheim
Zuschauer: 245
25.09.2020
Kreisliga C Ahr (4. Spieltag)
Sportplatz „Auf der Heide“, Waldorf
Zuschauer: 65
Nachdem die letzten Spielbesuche allesamt im benachbarten Ausland über die Bühne gingen, sollte sich nun wieder dem unterklassigen Fußball in der Heimat gewidmet werden. Deshalb zögerte ich nicht lange als sich mir der Besuch der Kreisliga-Partie zwischen dem VfR Waldorf und dem SC Leimersdorf quasi aufzwang. Der Ascheplatz des VfR verfügt über keinen nennenswerten Ausbau und konnte auch schon des Öfteren von mir besucht werden. Dies sollte heute jedoch ausnahmsweise nebensächlich sein. Anlässlich des Abschiedsspiels eines sehr guten Freundes, sollten sich etliche bekannte Gesichter am Spielfeldrand einfinden und somit auch reichlich kühles Blondes aus dem Hause Vulkanbräu über den Tresen gehen. Der Heimverein, welcher in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert, hatte das Spiel unterdessen fest in der Hand und sollte am Ende verdient mit 3:1 gewinnen.
19.09.2020
2. Liga AFV (7. Spieltag)
Sportzentrum Burkertsmatt, Widen (SUI)
Zuschauer: 250
Im Anschluss an die Partie in Baden ging es rasch weiter ins knapp 10 Kilometer entfernte Widen. Im dortigen Sportzentrum Burkertsmatt sollte nun die Zweitvertretung des FC Wohlen auf den heimischen FC Mutschellen treffen. Auch hierbei handelte es sich um ein Derby, wenn auch nicht mit der enormen Brisanz des zuvor gesehenen Spiels. Das Hauptspielfeld der Sportanlage ist von einer Laufbahn umzogen und einseitig ausgebaut. Im Einzelnen besteht dieser Ausbau aus sieben kleinen, freistehenden Stufenbauten sowie einer darüberliegenden Terrasse. Überraschenderweise sollte das sogenannte Freiämter Derby mit 250 Zuschauern wieder recht gut besucht sein. Diese sollten nun ein ereignisreiches Spiel zu Gesicht bekommen. So spielten die Gäste aus Wohlen eine ansehnliche erste Halbzeit und gingen mit einer souveränen 3:1-Führung in die Pause. Anschließend konnte die Führung des FCW bis kurz vor Spielende gehalten werden. In den letzten 10 Spielminuten gelang es der Heimelf jedoch das Spiel mit drei erzielten Toren zu drehen und schließlich mit einem 4:3-Heimspielerfolg vom Platz zu gehen. Nach der enttäuschenden Niederlage der ersten Mannschaft beim FC Baden, gab es für den FC Wohlen also auch diesmal nichts zu holen.
19.09.2020
1. Liga, Gruppe 2 (6. Spieltag)
Stadion Esp, Baden-Dättwil (SUI)
Zuschauer: 810
Am Samstag stand nun endlich der Besuch des Kantonsderbys zwischen dem FC Baden und dem FC Wohlen auf dem Programm. Nach meinem letzten Spielbesuch des FCW in Liechtenstein sollte es also ziemlich genau 2 ½ Jahre dauern, bis man wieder bei einer Partie der Freiämter aufschlug. Damals spielten die Blau-Weißen noch in der Challenge League. Nach dem freiwilligen Abstieg in die Promotion League, musste der FCW allerdings einen sofortigen, diesmal sportlich bedingten Abstieg hinnehmen, sodass dieser mittlerweile in der viertklassigen 1. Liga an den Start geht. Auch der FC Baden spielte einst höherklassig und konnte für ein Jahr sogar in der Nationalliga A, dem Vorläufer der heutigen Super League, antreten. Anfang des neuen Jahrtausends rutschte aber auch der FC Baden zunächst in die Dritt- und wenige Jahre später in die Viertklassigkeit ab. Beide Vereine haben daher die Ambitionen um den Aufstieg mitzuspielen und letztlich den erneuten Sprung in die Promotion League zu schaffen.
Da im Vorfeld nicht eindeutig geklärt werden konnte, ob es eine Tageskasse geben bzw. wie viele Zuschauer überhaupt zugelassen sein würden, wurden die Tickets für das heutige Spiel sicherheitshalber über den Gastverein geordert. Der Ticketpreis belief sich dabei auf 10 Schweizer Franken. Nach Entgegennahme der Eintrittskarten wurde schnellstmöglich der Ground geentert. Das Stadion Esp bietet Platz für 7.000 Zuschauer und verfügt einseitig über eine überdachte Haupttribüne. Die Gegengerade sowie die beiden Hintertorseiten sind hingegen mit einem Stufenausbau ausgestattet. Insgesamt sollten sich letzten Endes etwas mehr als 800 Zuschauer im Stadion Esp einfinden. Darunter auch die miteinander nicht gerade wohlgesonnten Fanszenen des FC Wohlen und des FC Baden. Ganz so brisant wie beim letzten Aufeinandertreffen sollte es heute zwar nicht werden, dennoch bekam man auch diesmal einiges zu sehen. Im ordentlich beflaggten Heimblock zeigten die knapp 50 anwesenden Ultras beispielsweise zwei Spruchbänder. Während das erste Transparent an die eigenen Stadionverbotler adressiert war, richtete sich die zweite Botschaft an die Gästefans, mit der Bitte gut auf die mitgebrachte Fahne aufzupassen. Auch der ein oder andere Schmähgesang in Richtung Gästesektor sollte natürlich nicht lange auf sich warten lassen. Der FC Wohlen sollte hingegen von ca. 40 Fans begleitet werden, wovon mindestens 11 Mitgereiste dem aktiven Fanlager zuzurechnen waren. Anders als sonst positionierten sich diese heute geschlossen hinter der „Forza Bianco Blu“-Fahne und wussten sich sporadisch durch Schlachtrufe Gehör zu verschaffen. Auf dem Spielfeld gestaltete sich zunächst ein recht einseitiges Bild. Die Heimelf war hier klar tonangebend und ging demnach verdient mit 2:0 in Führung. Erst in der letzten halben Stunde kamen die Gäste aus Wohlen langsam ins Spiel und wurden nun auch etwas gefährlicher vor dem gegnerischen Tor. Schließlich reichte es aber nur noch zum Anschlusstreffer, weshalb sich der FCW am Ende mit 1:2 geschlagen geben musste.
18.09.2020
2. Liga interregional, Gruppe 4 (5. Spieltag)
Stadio comunale di Mendrisio, Mendrisio (SUI)
Zuschauer: 450
Nachdem im Laufe des Freitags auch die beiden Nachzügler aus Hamburg bei uns eintrafen, hieß es gegen Nachmittag ins Tessin aufzubrechen. Spätestens nach Durchfahrt des 17 Kilometer langen Gotthard-Tunnels durfte man sich deshalb ein wenig wie im Italien-Urlaub fühlen. Nicht umsonst wird das Tessin auch als italienische Schweiz bezeichnet, denn neben dem Gebrauch der italienischen Sprache, sind auch das allgemeine Flair und das kulturelle Leben in der Region eher italienisch geprägt. So können am Straßenrand beispielsweise erste Palmen sowie Gebäude im Italianate-Stil entdeckt werden und auch das Klima ist etwas milder als auf der Nordseite des Bergmassivs. Das Ziel unseres heutigen Tagesausfluges sollte die 15.000-Einwohner-Stadt Mendrisio sein, welche wahrhaftig im südlichsten Zipfel des Tessins gelegen ist. Den größten Fußballverein der Stadt stellt der 1912 gegründete FC Mendrisio dar, welcher bis 1985 regelmäßig in der zweiten Spielklasse antrat und einmal sogar bis ins Halbfinale des Schweizer Cups vordringen konnte. Zuletzt spielte der Verein in der Saison 2011/12 drittklassig, bevor dieser langsam bis in die fünftklassige 2. Liga interregional durchgereicht wurde. Seine Heimspiele trägt der FC Mendrisio im ca. 5.000 Zuschauer fassenden Stadio comunale aus. Dieses verfügt über eine kleine, überdachte Haupttribüne sowie einen neunstufigen Ausbau auf der Gegenseite. Abgerundet wird das Stadionbild von der dahinterliegenden Berglandschaft. Um in dieses schmucke Teil zu gelangen, wurde heute eine Zahlung von 10 Franken fällig. Eine Eintrittskarte wechselte hingegen nicht den Besitzer. Insgesamt sollten sich am Ende knapp 450 Zuschauer zum heutigen Derby gegen den AS Novazzano auf dem Sportgelände einfinden. Der FC Mendrisio ist übrigens einer der wenigen unterklassigen Vereine in der Schweiz, der eine Fanszene hinter sich vereint. Die Ultras um die „Fattanza“ lassen sich mittlerweile jedoch nur noch selten im Stadion blicken, wodurch es heute auf den Rängen vergleichsweise ruhig blieb. Das Spielgeschehen gestaltete sich indes typisch italienisch und war daher eher taktisch bestimmt. Erst in der letzten Viertelstunde gingen die beiden Kontrahenten in die Offensive über und schafften es jeweils noch ein Tor zu erzielen, sodass man sich letzten Endes mit einem leistungsgerechten Remis zufriedengeben musste.
17.09.2020
2. Liga FVBJ, Gruppe 1 (3. Spieltag)
Sportplatz Eichfeld, Steffisburg (SUI)
Zuschauer: 125
Gerade mal zwei Tage nach meiner Ankunft aus Österreich sollte es mich auch schon wieder in die Ferne ziehen. Diesmal war das westlich gelegene Alpenland an der Reihe. So ging es für mich auf dem Schienenweg nach Luzern, wo ich von meinem Gastgeber Beni sowie Anya nach sechsstündiger Fahrt in Empfang genommen wurde. Als nächstes stand ein kurzer Zwischenstopp in der vorübergehenden Bleibe an, bevor auch schon der erste Ground fallen sollte. Über das UNESCO-Biosphärenreservat Entlebuch ging es weiter nach Steffisburg, einer an Thun angrenzenden Gemeinde. Hier stieß nun auch Meo zu uns, welcher unsere heutige Runde komplett machte. Abgesehen von ein paar Sitzbänken hat der Sportplatz in Steffisburg zwar keinen nennenswerten Ausbau vorzuweisen, dafür weiß dieser durch seine idyllische Lage zu gefallen. Zudem sollte es sich beim heutigen Aufeinandertreffen zwischen dem FC Steffisburg und dem FC Länggasse um eine Partie der sechstklassigen 2. Liga Bern/Jura handeln. Für einen Donnerstag hätte es also auch wesentlich schlimmer kommen können. Wir waren wohl nicht die Einzigen, die so dachten, denn am Ende sollten sich knapp 125 Zuschauer am Spielfeldrand einfinden. Darüber hinaus gaben sich auf beiden Seiten sogar Fanlager zu erkennen. Während die Gästefans aus Bern lediglich mit einer kleinen Zaunfahne auf sich aufmerksam machten, sorgten die heimischen Dorfultras um die „Vampos Locos“ mit dem ein oder anderen gesungenen Lied für Erheiterung. Dennoch wusste auch das Geschehen auf dem Platz Freude zu bereiten. Dort traf der FC Länggasse früh zur 1:0-Führung, welche zugleich den Halbzeitstand darstellte. In der anschließenden zweiten Hälfte sollte es hingegen etwas heißer hergehen. Demnach fiel zunächst der Anschlusstreffer für den FC Steffisburg, welcher prompt durch die erneute Führung der Gäste gekontert wurde. Gegen Ende des Spiels wendete sich das Blatt allerdings. Der Heimelf gelang es in der letzten Viertelstunde schließlich dreimal einzunetzen und somit doch noch als Sieger hervorzugehen. Dies gefiel auch den Jungs von Vampos Locos, welche nun völlig über die Stränge schlugen und den unerwartet hohen Heimsieg letztendlich mit einer kleinen Pyroshow zelebrierten.
© 2021 Sportplatzhänger