Groundhopping

SC Bad Bodendorf II – SC Rhein-Ahr Sinzig II 0:1


21.09.2018
Kreisliga D Rhein/Ahr Nord (7. Spieltag)
Sportplatz Bad Bodendorf, Sinzig-Bad Bodendorf
Zuschauer: 40

Nach­dem ich in­ner­halb eines Mo­nats drei Län­der­punkte weg­ge­schep­pert hatte, wurde es lang­sam noch­mal Zeit bei einem Spiel der hei­mi­schen Kreis­liga vor­bei­zu­schau­en. So zog es mich am Frei­tag­abend zum Heim­spiel der Zweit­ver­tre­tung des SC Bad Boden­dorf. Die Sport­an­lage im Sinzi­ger Stadt­teil Bad Boden­dorf ver­fügt über einen Asche­platz ohne nen­nens­wer­ten Aus­bau. Auf einer Seite exis­tiert le­dig­lich eine kleine Er­hö­hung mit ein paar Holz­bän­ken, auf der sich ein Groß­teil der 40 an­we­sen­den Zu­schau­er sam­mel­te. Auf dem Spiel­feld be­ob­ach­te­te man wäh­rend­des­sen ein Ge­bol­ze vom Al­ler­feins­ten, bei dem sich die Gäste aus der Bar­ba­ros­sa­stadt am Ende knapp mit 1:0 durch­set­zen konnten.

Kemerspor 2003 Kulübü – Van Büyükşehir Belediyespor 0:2


08.09.2018
TFF 3. Lig, 2. Grup (2. Spieltag)
Dr. Fehmi Öncel Stadı, Tekirova (TUR)
Zuschauer: 250

Nur zwei Tage nach meiner Rück­kehr aus der Uk­ra­ine stand für mich be­reits die nächste Reise an. Zu­sam­men mit meinem Bru­der buchte ich spon­tan einen ein­wö­chi­gen Ur­laub an der tür­ki­schen Ri­vi­e­ra. Ob­wohl der Fuß­ball hier nicht im Vor­der­grund stehen sollte, kam lo­gi­scher­wei­se auch hier der Ur­laubs­hop­per aus mir he­r­aus. Lei­der war der Zeit­punkt un­se­res Auf­ent­hal­tes auf­grund der Län­der­spiel­pause ziem­lich un­güns­tig, so­dass Spiele von Ver­ei­nen wie Anta­lya­spor oder Alanya­spor von vorn­he­r­ein aus­ge­schlos­sen waren. Den­noch wurde ich mit einem Spiel der vier­ten Liga fün­dig. Nach einem aus­gie­bi­gen Früh­stück mach­ten wir uns so im Miet­wa­gen auf ins 120 Ki­lo­me­ter ent­fern­te Kemer. Auf hal­ber Stre­cke leg­ten wir noch einen Stopp in Anta­lya ein, um mit der Seil­bahn auf den Tünektepe zu fah­ren. Von dort oben hatte meinen einen atem­be­rau­ben­den Aus­blick auf die Mil­li­o­nen­stadt Anta­lya auf der einen und das Tau­rus­ge­bir­ge sowie den Golf von Anta­lya auf der an­de­ren Seite. Nach­dem wir die gran­di­ose Aus­sicht für eine Weile ge­nos­sen hat­ten, ging es für uns wei­ter ins be­schau­li­che Teki­rova. Der Ort liegt in der Nähe von Kemer und ist haupt­säch­lich durch den Tou­ris­mus ge­prägt. Teki­rova ist gleich­zei­tig aber auch der Aus­tra­gungs­ort für die Spiele des tür­ki­schen Viert­li­gis­ten Kemer­spor 2003. Nach­dem ich meinen am Vier­tliga-Fuß­ball des­in­te­res­sier­ten und semi-be­geis­ter­ten Bru­der am Strand von Teki­rova ab­ge­setzt hatte, begab ich mich schließ­lich alleine zum Ort des Ge­sche­hens.
Für 5 tür­ki­sche Lira, also we­ni­ger als 1 €, be­sorg­te ich mir am Sta­dion ein Ti­cket und en­ter­te den Ground. Mein kurz zuvor fürs Spiel ein­ge­kauf­tes Bier schaffte es zwar nicht mit hi­nein, dafür durfte ich aber eine Dose Sprite mit ins Sta­dion neh­men. Das Dr. Fehmi Öncel Stadı liegt am Rande des Tau­rus­ge­bir­ge und bie­tet Platz für ca. 4.000 Zu­schau­er. Das Sta­dion ist dabei leider nur auf einer Seite aus­ge­baut. Dort be­fin­det sich eine grö­ßere, über­dachte Stahl­rohr­tri­büne und di­rekt da­ne­ben noch­mal eine klei­nere Ver­sion als Gäs­te­sek­tor. Wie man schon im Ver­eins­na­men er­ken­nen kann, wurde Kemer­spor erst im Jahr 2003 ge­grün­det, schaffte aber be­reits 2009 den Sprung in die nied­rigs­te tür­ki­sche Pro­fi­liga. So geht man seit­dem dau­er­haft in der viert­klas­si­gen TFF 3. Lig an den Start. Zum heu­ti­gen Spiel ge­gen Van BB nah­men den­noch nicht mehr als 250 Zu­schau­er auf der Tri­büne Platz. Iro­ni­scher­weise war die Staats­macht im Kon­t­rast dazu sehr gut ver­tre­ten. Gut und gerne 50 Cops waren hier im Ein­satz, was auf 5 Zu­schau­er im Schnitt einen Po­li­zei­be­am­ten aus­mach­te. Das Stramm­ste­hen und Sa­lu­tie­ren die­ser wäh­rend der tür­ki­schen Na­tio­nal­hymne gab zudem ein un­ge­wohn­tes Bild ab. Ob ein der­ar­ti­ges Po­li­zei­auf­ge­bot bei tür­ki­schen Viert­liga­spie­len nor­mal ist, kann ich euch lei­der nicht sagen. Die Gäste aus der ost­ana­to­li­schen Stadt Van wurden wäh­rend­des­sen von knapp 25 Fans be­glei­tet. Für eine An­rei­se von min­des­tens 18 Stun­den mit dem Auto fand ich die An­zahl an Gäs­te­fans gar nicht mal schlecht für einen Viert­li­gis­ten. Wenn ich die An­rei­se­wege in der tür­ki­schen vier­ten Liga sehe, scheint mir die Staf­fel­auf­tei­lung aber ge­ne­rell eher sinn­be­freit. Neben zwei Tür­kei-Flag­gen hing im Gäs­te­block zudem ein selbst­ge­mal­tes Ban­ner, auf dem über­setzt „Wir werden über­all sein, wohin du auch gehst“ ge­schrie­ben stand. Des Wei­te­ren konnten die Gäs­te­fans hin und wieder akus­tisch auf sich auf­merk­sam machen und so für ein we­nig Stim­mung im Sta­dion sor­gen. Auch auf dem Platz waren die Gäste heute das bes­sere Team. So war Van BB über­wie­gend spiel­an­ge­bend und konnte die drei Punkte am Ende als ver­dien­ter Sie­ger mit nach Hause nehmen. Nach dem Spiel sam­mel­te ich meinen Bru­der wieder am Strand ein und machte mich auf den Rück­weg zu un­se­rem Ho­tel nach Manavgat.

 

 

FK Dynamo Kyiv – FK Karpaty Lviv 0:2


02.09.2018
Premjer-Liha (7. Spieltag)
NSK Olimpijs’kyj, Kyjiw (UKR)
Zuschauer: 10.700

Am nächs­ten Tag hieß es zu­nächst das üb­li­che Touri-Pro­gramm in Form von Sight­seeing ab­zu­klap­pern. Dafür be­ga­ben wir uns erneut an den Majdan, von wo aus wir eine flüch­tig re­cher­chier­te Route ab­lie­fen. Diese sollte uns an einigen der vielen schönen Kiewer Kir­chen vor­bei­füh­ren. Zu­nächst waren das St. Michaels­klos­ter und die als UNESCO-Welt­kul­tur­erbe ein­ge­stuf­te Sophien­kathe­drale an der Reihe. Die beiden Kir­chen äh­neln sich im Auf­bau und wir­ken auf­grund der gol­de­nen Kup­peln sehr prunk­voll. Gegen Zah­lung eines Ent­gelts be­sich­tig­ten wir sogar das In­ne­re der Sophien­kathe­drale und be­stie­gen den da­zu­ge­hö­ri­gen Glo­cken­turm. Als nächstes ging es ans Gol­de­ne Tor, dem his­to­ri­schen Stadt­tor Kiews, und an­schlie­ßend an die Wladimir­kathe­drale. Wenn man schon in Kiew ist, scha­det es sicher nicht die beiden Ge­bäu­de mal ge­se­hen zu haben, im Ver­gleich mit den rest­li­chen Se­hens­wür­dig­kei­ten er­schie­nen uns diese aber eher als un­spek­ta­ku­lär. Zum Ab­schluss unserer klei­nen Er­kun­dungs­tour ging es mit der Metro ins Künst­ler­vier­tel von Kiew. Dort be­stie­gen wir den über­lau­fe­nen Andreas­steig, an dessen Ende sich auf einer Er­hö­hung die St.-Andreas-Kirche be­fin­det. Diese ist we­sent­lich kleiner als die zuvor be­such­ten Kir­chen, ge­fiel mir wegen ihrer außer­ge­wöhn­lich bläu­li­chen Farbe und der lie­be­voll ver­zier­ten Kup­peln al­ler­dings besser als die anderen. Im Gro­ßen und Gan­zen zeigte sich uns Kiew als le­bens­frohe Stadt, in der es einiges zu sehen gibt. Das man sich in ein paar Tagen kein voll­stän­di­ges Bild über eine Mil­li­o­nen­stadt wie Kiew machen kann, ist al­ler­dings auch klar.
Auf der an­schlie­ßen­den Suche nach etwas Ess­ba­rem ent­deck­ten wir plötz­lich eine aus ver­gan­ge­nen Tou­ren im Ge­dächt­nis ge­blie­be­ne Lo­ka­li­tät: Happy Grill. Da muss­ten wir nicht zwei­mal über­le­gen! Ganz nach unserem Ge­schmack konnten wir dort unser Ver­lan­gen nach Fleisch stillen und uns gleich­zei­tig an der Frei­zü­gig­keit der mehr­heit­lich weib­li­chen Be­die­nun­gen er­göt­zen.
Nach der aus­gie­bi­gen Stär­kung machten wir uns schließ­lich auf den Weg zum an­ste­hen­den Fuß­ball­spiel. Dabei hatten wir gleich zwei Spiele zur Aus­wahl. Zum einen das Heim­spiel von Arsenal Kiew und zum anderen das Heim­spiel von Dynamo Kiew, welche zu unserem Un­be­ha­gen lei­der zeit­gleich statt­fan­den. Auf­grund des grö­ße­ren Na­mens und des ver­mu­te­ten hö­he­ren Zu­schau­er­auf­kom­mens ent­schie­den wir uns für das Spiel von Dynamo Kiew im Olym­pia­sta­dion. Dynamo Kiew ist der er­folg­reichste Fuß­ball­klub der Ukraine und hat eine von Er­fol­gen ge­präg­te Ver­eins­his­to­rie vor­zu­wei­sen. Schon zu Zei­ten der Sow­jet­union war Dynamo mit ins­ge­samt 15 Meis­ter­ti­teln sow­je­ti­scher Re­kord­meis­ter. Zudem konnte man 9-mal den sow­je­ti­schen Po­kal­wett­be­werb ge­win­nen und mit dem zwei­fa­chen Titel­ge­winn des Euro­pa­po­kals der Pokal­sie­ger sogar inter­na­tio­nal für Fu­ro­re sorgen. Aber auch nach der ukra­ini­schen Un­ab­hän­gig­keit war man in Sachen Fuß­ball wei­ter­hin das Maß der Dinge, was ins­ge­samt mit 11 Pokal- und 15 Meis­ter­ti­teln be­lohnt wurde. Erst zur Jahr­tau­send­wende schaffte Shakhtar Donetsk es sport­lich mit dem Haupt­stadt­klub auf­zu­neh­men, wo­durch Dynamo Kiew das Allein­stel­lungs­merk­mal ver­lor und seit­dem ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Vor­herr­schaft im ukra­ini­schen Fuß­ball be­strit­ten wird. Für 450 UAH gönn­ten wir uns Ti­ckets für die Haupt­tri­büne und er­hiel­ten Zu­tritt zum Ground. Das Olym­pia­sta­dion ist eine mo­der­ne, voll­stän­dig mit Sitz­plät­zen aus­ge­stat­tete, dop­pel­stö­ckige Schüs­sel, die über 70.000 Zu­schau­ern Platz bie­tet. Obwohl seit dem Umbau für die EM 2012 eine Dach­kons­truk­tion das Sta­dion ziert und die mas­si­ven Ost­block-Flut­licht­mas­ten dieser lei­der wei­chen mussten, weiß es den­noch durch seine Cha­rak­te­ris­tik und die immer noch vor­han­dene Ähn­lich­keit mit dem „Vor­gän­ger“ zu ge­fal­len. Von der Haupt­tri­büne aus konnten wir sowohl dem Ge­sche­hen auf dem Rasen als auch auf den Rän­gen ideal fol­gen. Auf Heim­seite wurde sich in der Kurve kom­pakt hinter einer gro­ßen „Ultras Dynamo“-Zaun­fahne po­si­tio­niert. Knapp 500 Sup­port­wil­lige gaben ihr Bes­tes und konnten be­son­ders durch bra­chi­ale Schlacht­rufe und die hohe An­zahl an Klatsch­ein­la­gen auf sich auf­merk­sam machen. In der Kurve auf der ge­gen­über­lie­gen­den Seite sam­mel­te sich zudem ein wei­te­rer klei­ner Heim­mob, welcher zwar eben­falls einige Zaun­fah­nen am Start hatte, sonst aber nicht weiter auf­fiel. Aus Lem­berg fanden ca. 100 Ultras den 500 Kilo­me­ter langen Weg in die Haupt­stadt. Ähn­lich wie im Heim­block be­grenzte sich das Re­per­toire der Bander­stadt-Ultras größ­ten­teils auf die im Osten üb­li­chen Schlacht­rufe und Klatsch­ein­la­gen. Die Bander­stadt-Ultras sind nach Stepan Bandera, einem aus Lem­berg stam­men­den na­tio­na­lis­ti­schen Wider­stands­kämp­fer aus dem zwei­ten Welt­krieg, be­nannt und sind dem­nach dem rechts­ra­di­ka­len Lager zu­zu­ord­nen. Nicht zuletzt wegen ihrer offen rechts­ra­di­ka­len Hal­tung ver­bin­det die Ultras Dynamo und die Bander­stadt-Ultras eine innige Fan­freund­schaft, sodass heute auch der ein oder andere Wech­sel­ge­sang der beiden Fan­lager im Sta­dion er­tön­te. Anders als auf den Rän­gen wurde Dynamo Kiew seiner Fa­vo­ri­ten­rolle auf dem Rasen nicht ge­recht. Etwas über­ra­schend schaffte es Karpaty Lviv die Par­tie mit 2:0 für sich zu ent­schei­den, woran auch ein Platz­ver­weis in der 55. Spiel­mi­nute nichts mehr ändern konnte. Da der nächste Tag lang werden sollte und wir ge­nö­tigt waren morgens früh auf­zu­ste­hen, be­ga­ben wir uns nach Spiel­ende re­la­tiv zügig und ohne aus­ufern­de Trink­ge­lage zurück in unser Hostel.

FK Arsenal Kyiv – FK Sorja Luhansk 4:3


01.09.2018
Chempionat U-21 (7. Spieltag)
Arsenal-Arena, Shchaslyve (UKR)
Zuschauer: 300

Nachdem man gerade erst das müh­se­li­ge Pokal­spiel unserer TuS in Treis-Karden über­stan­den hatte, hieß es für Fabi und mich bereits das nächste Fuß­ball-Aben­teuer in An­griff zu neh­men. So ging es schnur­stracks nach Frank­furt am Main, von wo aus um 5 Uhr unser Flie­ger nach Kiew starten sollte. Die War­te­zeit bis zum Ab­flug meis­ter­te man feucht­fröh­lich und nach­dem man auch den 2 ½-stün­di­gen Flug gekonnt ab­ge­ses­sen hatte, lan­dete man pünkt­lich um halb 9 am Boryspil Inter­national Air­port. Dieser liegt 30 Kilo­meter außer­halb von Kiew, sodass wir für klei­nes Geld den Shuttle­bus nahmen, um ins Zen­t­rum der ukra­ini­schen Haupt­stadt zu ge­lan­gen. Das Vor­ha­ben unsere Un­ter­kunft zu finden ge­stal­tete sich dafür nicht ganz so leicht. Wir wussten zwar, dass sich unser Hostel in Zent­rums­nähe be­finden sollte, das war es aber leider auch schon. In­ter­net­man­gel und die un­ge­wohn­te Be­schil­de­rung auf ky­ril­lisch machten die Suche danach nicht gerade ein­fa­cher. Den­noch stand man ir­gend­wann vor be­sag­tem Hin­ter­hof, in dem gleich mehrere Hos­tels an­säs­sig waren, nur das von uns ge­buch­te nicht. Schließ­lich lan­de­ten wir in einer Butze, die zwar einen kom­plett anderen Namen besaß als die unsere, aber trotz­dem die rich­ti­ge zu sein schien. Da die un­freund­li­che Hos­tel­alte aus­schließ­lich ukra­i­nisch sprach, konnte das Rät­sel um die tem­po­räre Bleibe jedoch bis heute nicht wirk­lich ge­löst werden. Auf jeden Fall er­wisch­ten wir ein ab­so­lut ran­zi­ges Teil, was für 6 € die Nacht aber viel­leicht auch zu er­war­ten war. Dort gönn­ten wir uns einige Stun­den Schlaf, bevor es am Nach­mit­tag zum ersten Spiel ging. Mit der Metro fuh­ren wir zu­nächst nach Kharkivska und von dort für 200 UAH, um­ge­rech­net ca. 6 €, mit dem Taxi in den 10 Ki­lo­me­ter ent­fern­ten Kiewer Vor­ort Shchaslyve. Uns war zwar be­wusst, dass der ver­langte Preis etwas zu hoch war, da aber sonst kein Taxi in Sicht war und uns auch nicht mehr viel Zeit bis zum An­pfiff blieb, stimmten wir diesem ein­fach zu. Im­mer­hin wurde man direkt bis ans Stadion gebracht. Das Sta­dion in Shchaslyve ver­fügt ein­sei­tig über eine Sitz­platz­tri­büne mit auf­fäl­lig ge­well­ter Dach­form und ist sonst nicht weiter aus­ge­baut. Neben den Spie­len des hei­mi­schen Knyazha Shchaslyve werden dort außer­dem die Spiele der Ju­gend­mann­schaf­ten von Arsenal Kiew sowie des aus der Hei­mat ver­trie­be­nen Shakhtar Donetsk aus­ge­tra­gen. Vor knapp 300 Zu­schau­ern sahen wir das Heim­spiel der Nach­wuchs­ki­cker von Arsenal Kiew gegen die von Sorja Luhansk. Über­ra­schen­der­wei­se bekam man ins­ge­samt ein qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ges Fuß­ball­spiel mit stän­di­gem Füh­rungs­wech­sel ge­bo­ten, dem am Ende ein Un­ent­schie­den ge­recht ge­wor­den wäre. In der Nach­spiel­zeit schaffte es Arsenal jedoch zum vier­ten Mal ein­zu­net­zen, wo­durch diese am Ende einen 4:3-Heim­sieg ein­fah­ren konnten. Da wir nach dem Spiel nicht mehr unter Zeit­druck stan­den, nahmen wir dies­mal den deut­lich gün­sti­ge­ren Bus um zurück in die In­nen­stadt zu kommen. Dort zog es uns an den Majdan, den Un­ab­hän­gig­keits­platz, welcher wäh­rend der Orange Re­vo­lu­tion 2004 und den Euro­majdan-Pro­tes­ten 2014 zu grö­ße­rer Be­kannt­heit ge­lang­te. Da die an­gren­zen­de acht­spu­ri­ge Haupt­ver­kehrs­stra­ße an Wo­chen­en­den für den Auto­ver­kehr ge­sperrt und so zur Fla­nier­meile wird, war die Gegend um den Majdan rich­tig gut be­sucht. Dort be­ga­ben wir uns in eine Haus­brau­e­rei, in der wir den Abend bei Live­mu­sik einer Ramm­stein-Cover­band aus­klin­gen ließen.

FC Germania Metternich – SG 99 Andernach 4:1


29.08.2018
Rheinlandpokal (2. Runde)
Sportplatz am Winninger Weg, Koblenz-Güls
Zuschauer: 120

In der zwei­ten Runde des Rhein­land­po­kals traf der Be­zirks­li­gist Germania Metter­nich auf den Rhein­land­li­gis­ten SG 99 Ander­nach. Da das Metter­nicher Sta­dion in der Kaul über kein Flut­licht ver­fügt und der Ne­ben­platz mit einem neuen Kunst­rasen­belag aus­ge­stat­tet wird, wurde das Spiel auf dem Sport­platz des BSC Güls aus­ge­tra­gen. Der Sport­platz am Winninger Weg hat auf einer Seite ein Ver­eins­heim mit Über­da­chung und auf der anderen Seite einen klei­nen Gras­wall vor­zu­wei­sen, sonst ist dieser nicht weiter aus­ge­baut. Auf­grund des reg­ne­ri­schen Wet­ters si­cher­ten sich 4 Promille und ich einen über­dach­ten Sitz­platz und lie­ßen uns dort den ein oder anderen Stubbi schme­cken. Auf dem Platz sah man unter­des­sen eine in­te­res­san­te Par­tie, in der die Haus­her­ren über­ra­schend als Sie­ger her­vor­gin­gen.

Ahrweiler BC III – SC Rhein-Ahr Sinzig II 5:0


24.08.2018
Kreisliga D Rhein/Ahr Nord (3. Spieltag)
Ahrstadion, Bad Neuenahr-Ahrweiler
Zuschauer: 30

Als ge­neig­ter Schrott­hop­per wurde es für mich noch­mal Zeit einem Spiel der hei­mi­schen Kreis­liga bei­zu­woh­nen. So zog es mich am Frei­tag­abend nach Bad Neuenahr-Ahrweiler ins schon länger an­vi­sier­te Ahr­stadion. Das Ahr­stadion ver­fügt ein­sei­tig über drei hohe Stufen und ist direkt vor dem Ver­eins­heim mit fünf wei­te­ren Stu­fen aus­ge­baut. In der Par­tie zwi­schen der dritten Mann­schaft des mitt­ler­weile in der Rhein­land­liga an­ge­sie­del­ten Ahr­weiler BC und der Re­ser­ve des SC Sinzig kamen die Haus­her­ren selten in Be­dräng­nis und konnten am Ende einen ver­dien­ten Heim­sieg fei­ern.

FC CFR 1907 Cluj – FC Dinamo Bucureşti 3:1


19.08.2018
Liga I (5. Spieltag)
Stadionul Dr. Constantin Rădulescu, Cluj-Napoca (ROU)
Zuschauer: 7.700

Nach einer kleinen Stär­kung ging es also gleich weiter ans Stadionul Dr. Constantin Rădulescu, der Heim­spiel­stät­te des CFR Cluj. Das Sta­dion ist aus der Inn­en­stadt recht schnell zu er­rei­chen, sodass wir nach einem 20-minü­ti­gem Fuß­marsch vor den Ein­gangs­to­ren stan­den. Wie schon beim Spiel von „U“ Cluj wollten wir uns auch hier wieder mit VIP-Tickets ein­de­cken. Diese waren jedoch nicht mehr er­hält­lich, wes­halb wir uns beim ge­mei­nen Fuß­volk auf der Ge­gen­ge­rade nie­der­lie­ßen. Das Sta­dion bietet Platz für 23.500 Zu­schau­er und ist bis auf eine Hin­ter­tor­seite über­wie­gend mit über­dach­ten Sitz­platz­tri­bü­nen aus­ge­baut. Der CFR Cluj wurde 1907 als Fuß­ball­ab­tei­lung der na­tio­na­len Eisen­bahn­ge­sell­schaft ge­grün­det, konnte in den Fol­ge­jah­ren al­ler­dings keine grö­ße­ren Er­fol­ge er­rin­gen. Erst als der Ver­ein zu Be­ginn des neuen Jahr­tau­sends er­heb­li­che fi­nan­zi­elle Un­ter­stüt­zung eines Mä­zens er­hielt, konn­ten die Eisen­bah­ner zu den Spit­zen­teams des Lan­des auf­schlie­ßen und seit­dem vier­mal die ru­mä­ni­sche Meis­ter­schaft sowie den FRF-Pokal ge­win­nen. Mit Dinamo Buka­rest war zudem einer der er­folg­reichs­ten Fuß­ball­ver­eine Ru­mä­ni­ens zu Gast. So stehen 18 Meis­ter­titel und 13 Po­kal­siege auf der Ha­ben­seite der Buka­rester. Kein Wun­der also, dass das Spiel mit 7.700 Zu­schau­ern recht gut be­sucht war. Am Rand der Haupt­tri­büne sam­mel­ten sich davon knapp 100 Mo­ti­vier­te um die ak­ti­ve Fan­szene des CFR Cluj, welche haupt­säch­lich mit Klatsch­ein­la­gen und Schlacht­ru­fen auf sich auf­merk­sam machen konnte. Aus der Haupt­stadt fanden zudem gut und gerne 800 Schlach­ten­bumm­ler den Weg in den Gäs­te­block des Stadionul Dr. Constantin Rădulescu. Zu­sam­men mit den Freun­den von Universitatea konnte auch hier wieder ein ge­lun­ge­ner und laut­star­ker Auf­tritt ab­ge­lie­fert werden. Auf­grund der Ri­va­li­tät zwi­schen den Ver­ei­nen wurde im Gäs­te­block der ein oder andere Böl­ler ge­zün­det und des Öf­te­ren ein pro­vo­kan­tes „U Cluj-Napoca“ an­ge­stimmt. Zu unserer Freude kamen wir zudem in den Genuss einiger py­ro­tech­ni­scher Hilfs­mit­tel. So konnte man in der ersten Halb­zeit eine kleine Py­ro­show im Gäs­te­be­reich be­wun­dern. Wäh­rend das Kräf­te­mes­sen auf den Rän­gen klar an die Gäste ging, nahm das Ge­sche­hen auf dem Spiel­feld einen anderen Lauf. Der fa­vo­ri­sier­te CFR Cluj war dort größ­ten­teils spiel­be­stim­mend und konnte am Ende einen ver­dien­ten 3:1-Heim­sieg feiern, mit dem die mo­men­tane Ta­bel­len­füh­rung weiter aus­ge­baut wurde.

Nach dem Spiel ging es auf di­rek­tem Weg zurück zu unseren Hos­tels, wo man sich von den beiden Köl­nern ver­ab­schie­den musste. Während die beiden am Montag die Heim­reise nach Deutsch­land an­tra­ten, ging es für mich am frühen Mor­gen weiter nach Debrecen. Der Grund meines Ab­ste­chers nach Ost­ungarn war dies­mal al­ler­dings kein Fuß­ball­spiel, sondern das Tref­fen von alten Be­kannt­schaf­ten. Zu­dem er­hielt ich dort die Mög­lich­keit den be­rühm­ten Blu­men­kar­ne­val mit­zu­er­le­ben, wel­cher all­jähr­lich am un­ga­ri­schen Na­tio­nal­fei­er­tag im August ge­fei­ert wird. Höhe­punkt des Blu­men­kar­ne­vals ist der große Um­zug mit Blu­men ge­schmück­ten und lie­be­voll de­ko­rier­ten Kar­ne­vals­wa­gen durch die Debrecener In­nen­stadt. Zum Blu­men­kar­ne­val werden jähr­lich mehrere tau­send Be­su­cher er­war­tet, sodass die Stadt auch am heu­ti­gen Tag ge­ram­melt voll war. Am späten Abend zog es uns an die Debrecener Uni­ver­si­tät, an der der Na­tio­nal­fei­er­tag tra­di­tio­nell mit einem Open-Air-Kon­zert und einem gro­ßen Feu­er­werk zu seinem Ende findet. Das Feu­er­werk sollte nicht nur als ge­lun­ge­ner Ta­ges­ab­schluss die­nen, son­dern auch das Ende meiner 5-tägi­gen Tour dar­stel­len. Bereits am nächs­ten Tag hieß es näm­lich in den Flie­ger zu stei­gen und dem All­tag im hei­mi­schen Rhein­land ent­ge­gen­zu­bli­cken.

FC Universitatea Cluj – ACS Energeticianul 3:0


19.08.2018
Liga II (3. Spieltag)
Cluj Arena, Cluj-Napoca (ROU)
Zuschauer: 3.000

Am Sonn­tag standen mit den Heim­spielen von Universitatea Cluj und CFR Cluj die High­lights der Tour auf dem Pro­gramm. In Deutsch­land wäre es wohl ein Ding der Un­mög­lich­keit, dass die beiden großen Klubs einer Stadt wie z. B. in München oder Hamburg am selben Tag ein Heim­spiel aus­tra­gen. In Ru­mä­nien scheint dies aber kein Problem dar­zu­stel­len. Im­mer­hin fanden die Spiele nicht zeit­gleich statt, sodass wir uns nicht für ein Spiel ent­schei­den mussten. Zunächst ging es in die Cluj Arena zum Spiel von Universitatea Cluj. Der Klub wurde 1919 von Stu­den­ten der Klausen­burger Uni­ver­si­tä­ten ge­grün­det und ist Grün­dungs­mit­glied der ru­mä­ni­schen Profi­liga. Seit­dem spielt „U“ Cluj fast aus­schließ­lich erst- oder zweit­klas­sig, konnte einmal den ru­mä­ni­schen Po­kal ge­win­nen und hat drei Spiel­zei­ten im Euro­pa­po­kal vor­zu­wei­sen. Mo­men­tan geht man al­ler­dings schon die vierte Saison in Folge in der zweiten Liga an den Start. Nach einem kurzen Fuß­weg durch den Stadt­park stan­den wir auch schon vor dem Sta­dion und be­ga­ben uns auf Ticket­suche. Zur Feier des Tages leis­te­ten wir uns je­weils ein VIP-Ticket für 40 Lei, um­ge­rech­net ca. 8,50 €, und nahmen auf der Haupt­tri­büne Platz. Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei der Cluj Arena um eine mo­der­ne Schüs­sel, die aber wegen ihrer ge­schwun­ge­nen Dach­form we­nigs­tens kein Ein­heits­brei ist. Mit den heute an­we­sen­den 3.000 Fuß­ball­in­te­res­sier­ten war die über 30.000 Zu­schau­er fas­sen­de Arena na­tür­lich bei weitem nicht aus­ver­kauft. Wäh­rend sich der Groß­teil der Zu­schau­er auf die Ge­gen­ge­ra­de und den Heim­block auf­ge­teilt hatte, blieb der Gäs­te­block das ge­sam­te Spiel über leer. Auf­grund der vielen Uni­ver­si­tä­ten in der Stadt besitzt „U“ Cluj eine recht große Fan­szene, sodass sich zu­sam­men mit den fürs Abend­spiel beim Stadt­ri­va­len an­ge­reis­ten Freun­den von Dinamo Buka­rest ein Stim­mungs­kern von gut 300 Sup­port­wil­li­gen im Heim­block an­sam­mel­te. Im Großen und Ganzen konnte man den Stu­den­ten so­wohl op­tisch als auch akus­tisch einen ge­lun­ge­nen Auf­tritt at­tes­tie­ren. Diese konnten teil­weise eine gute Laut­stär­ke er­rei­chen und gegen Ende des Spiels wurden sogar Wech­sel­ge­sänge zwischen den Fans von Universitatea und Dinamo an­ge­stimmt. Auf dem Platz bekam man hin­ge­gen eher mit­tel­mä­ßi­gen Fuß­ball ge­bo­ten. Den­noch war das Spiel der Haus­her­ren zu keiner Zeit ge­fähr­det, sodass am Ende ein ver­dien­ter 3:0-Sieg zu Buche stand. Da konnte auch der starke Mon­sun­re­gen am Schluss nichts mehr dran rüt­teln. Der ge­neig­te Bier­lieb­ha­ber kommt bei „U“ Cluj üb­ri­gens auch nicht voll auf seine Kos­ten. Im VIP-Bereich war Was­ser und Kaf­fee zwar gra­tis er­hält­lich, das Ver­lan­gen nach einem fri­schen, küh­len Bier wurde jedoch nicht be­frie­digt. Nach dem der Re­gen wieder ab­ge­klun­gen war, machten wir uns auf den Weg zurück in die In­nen­stadt. Dort ge­neh­mig­ten wir uns eine schnelle Mahl­zeit, bevor es zum zweiten Spiel des Tages ging.

FC CFR 1907 Cluj – ACS Electrica Baia Mare 13:0


18.08.2018
Etapa Preliminară U19, Seria 18 (2. Spieltag)
Stadionul CMC, Cluj-Napoca (ROU)
Zuschauer: 100

Im August hatte ich end­lich wieder Zeit auf Rei­sen zu gehen. Auf­grund der Tat­sa­che, dass die Spiele der beiden gro­ßen Klausen­burger Klubs am selben Wo­chen­ende im hei­mi­schen Sta­dion an­ge­setzt waren, bot es sich förm­lich an den noch feh­len­den ru­mä­ni­schen Län­der­punkt an­zu­ge­hen. Da das In­te­res­se der üb­li­chen Mit­strei­ter an der Tour lei­der aus­blieb, ent­schied ich mich dazu alleine nach Sieben­bürgen zu rei­sen. Einige Tage vor Ab­rei­se er­fuhr ich über Um­we­ge je­doch davon, dass die beiden Köl­ner KB und Dominic die gleiche Tour auf dem Schirm hatten. Wie es der Zu­fall wollte, saß man auch schon im Flie­ger gen Ru­mä­nien ne­ben­ei­nan­der und konnte die ersten Worte mit­ei­nan­der wechseln. Nachdem man gegen Mittag in der zweit­größ­ten Stadt des Landes ge­lan­det war, hieß es vom Klausen­burger Flug­ha­fen in die 8 Ki­lo­me­ter ent­fern­te In­nen­stadt zu kommen. Auf­grund unseres de­ka­den­ten Le­bens­stils wurde mit einer Taxi­fahrt die ein­zig in Frage kommende Al­ter­na­tive ge­wählt. Ein sehr ge­sprä­chi­ger Taxi­fahrer führte uns für um­ge­rech­net 6 € an den Plat­ten­bau­ten von Mărăști vorbei und lie­fer­te uns vor dem Hos­tel der beiden Köl­ner ab. Sowohl deren als auch mein Hos­tel befand sich im Zen­t­rum der Stadt, wo­durch alles In­te­res­san­te fuß­läu­fig von dort zu er­rei­chen war. Nach­dem wir uns im nahe­ge­le­ge­nen Irish Pub ein erstes ru­mä­ni­sches Bier und eine kleine Stär­kung ge­gönnt hatten, ging es erst­mal zurück in die Hos­tels, um dort die Zim­mer zu be­zie­hen. Für 20 € die Nacht hatte ich mir im Vor­feld ein Ein­zel­zim­mer im „Casa Aria“ ge­bucht, welches ich für ru­mä­ni­sche Ver­hält­nis­se im besten Zu­stand vor­fand und sich somit für mich als ab­so­lut aus­rei­chend he­raus­stell­te. Da für den heu­ti­gen Frei­tag noch kein Spiel­be­such ge­plant war, begab ich mich an­schlie­ßend wieder an den aus­ge­mach­ten Treff­punkt, um zu­sam­men mit den Jungs die Alt­stadt von Cluj-Napoca zu er­kun­den. Diese ist soweit ganz hübsch, mit der Sankt Michaels­kirche, dem Matthias-Corvinus-Denk­mal und der or­tho­do­xen Ka­the­dra­le sind die Se­hens­wür­dig­kei­ten der 300.000-Ein­woh­ner-Stadt al­ler­dings schnell ab­ge­lau­fen. Unsere nai­ven Ver­mu­tun­gen, dass die Ro­man­fi­gur Graf Dracula – ba­siert auf dem ehe­ma­li­gen Fürs­ten Vlad III. Drăculea – in der größ­ten Stadt Transsil­vaniens tou­ris­tisch aus­ge­schlach­tet werden würde, war eben­falls ein Trug­schluss. Von Vam­pi­ren war in Cluj je­den­falls nichts zu sehen, was viel­leicht aber auch an der knal­len­den Sonne ge­le­gen haben könnte. Bei über 30 °C und Son­nen­schein machten wir es uns schließ­lich auf einer Bank an der Michaels­kirche bequem. Dort ver­nich­te­ten wir einige Do­sen­bie­re, beo­bach­te­ten das Ge­sche­hen auf dem Unirii-Platz und blick­ten dem Abend ent­ge­gen. Um den in­zwi­schen auf­ge­kom­me­nen Hun­ger zu stil­len, zog es uns am Abend in ein tra­di­tio­nel­les Res­tau­rant, in dem ein wei­te­rer ku­li­na­ri­scher Ab­ste­cher in die ru­mä­ni­sche Küche vor­genom­men wurde. Neben einem lo­ka­len Craft Beer und einem her­kömm­li­chen Țuică, wurde dort ein typi­sches transsil­vanisches Kraut­ge­richt pro­biert. Danach ging es weiter in eine coole Stu­den­ten­kneipe. Dort wurden sämt­li­che auf der Ge­trän­ke­kar­te be­find­li­chen Cock­tails ge­tes­tet, bevor einem wei­te­ren omi­nö­sen Eta­blis­se­ment ein Be­such ab­ge­stat­tet wurde und die Nacht schließ­lich in einem Club un­weit unserer Hos­tels endete.

Während sich KB und Dominic schon in den Mor­gen­stun­den sport­lich be­tä­tig­ten und im Stadt­park jog­gen waren, war für mich aus­schla­fen an­ge­sagt. So traf man sich erst gegen Mit­tag mit den Jungs am Piața Unirii. Dort er­fuhr ich, dass die beiden keine große Lust auf das für heute an­ge­peil­te Spiel am Nach­mit­tag hatten und sich statt­des­sen lieber dem Ku­li­na­ri­schen sowie den ru­mä­ni­schen Schön­hei­ten wid­men woll­ten, sodass ich mich alleine auf den Weg machen musste. Da der Ver­band die zwei Haupt­spiele der Tour auf den Sonn­tag ter­mi­niert hatte, hieß es für den Sams­tag ein wei­te­res Spiel aus­fin­dig zu machen. Fündig wurde ich mit dem Heim­spiel der A-Ju­ni­o­ren des CFR Cluj. Dieses sollte per pedes in­ner­halb von 20 Mi­nu­ten von der In­nen­stadt zu er­rei­chen sein. Zu dem Zeit­punkt wusste ich al­ler­dings noch nicht, dass mich der Weg über den Berg Cetățuia füh­ren sollte. Not­ge­drun­gen schliff ich meinen vom Vor­abend an­ge­schla­ge­nen Kör­per den Berg hinauf und musste bereits nach den ersten hun­dert Me­tern An­stieg eine Er­ho­lungs­pause ein­le­gen. Trotz der gerade er­leb­ten Stra­pa­zen schaffte ich es aber ir­gend­wie noch pünkt­lich am Stadionul CMC ein­zu­tref­fen. Ob­wohl das Sta­dion nur ein­sei­tig aus­ge­baut ist, wusste dieses zu ge­fal­len und bot einen guten Ein­stieg ins Fuß­ball-Wochen­ende. Vor allem die zu­ge­wu­cher­te und von Gam­mel über­zo­ge­ne Sitz­platz­tri­büne konnte mich mit ihrem Charme über­zeu­gen. Auf dem Platz emp­fin­gen die Nach­wuchs­ki­cker des CFR Cluj den bis dato Ta­bel­len­letz­ten Electrica Baia Mare. Die Gäste aus Baia Mare hätten sich die zwei­stün­dige An­fahrt al­ler­dings gleich sparen können, denn diese waren ab­so­lut chan­cen­los und wurden am Ende zwei­stel­lig ab­ge­fer­tigt. Nach dem Spiel be­trach­tete ich noch kurz den Aus­blick vom Cetățuia auf die Klausen­burger Alt­stadt und begab mich zurück zu KB und Dominic. Wie schon am Vor­tag gas­tier­ten wir zu­nächst in einem tra­di­tio­nel­len ru­mä­ni­schen Res­tau­rant und stürz­ten uns an­schlie­ßend ins Nacht­leben von Cluj.

 

1. FC Köln – 1. FC Union Berlin 1:1


13.08.2018
2. Bundesliga (2. Spieltag)
RheinEnergieStadion, Köln
Zuschauer: 50.000

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