Groundhopping

VfB Lübeck – VfB Oldenburg 3:1


23.09.2019
Regionalliga Nord (11. Spieltag)
Stadion an der Lohmühle, Lübeck
Zuschauer: 2.657

Da es mich Ende Sep­tem­ber be­ruf­lich nach Kiel zog, bot es sich zu­gleich an das ein oder andere Spiel im Nor­den mit­zu­neh­men. Ob­wohl ich nor­ma­ler­weise kein Fan von Mon­tags­spie­len in den ersten vier Ligen bin, kam mir das Tra­di­tions­duell zwi­schen dem VfB Lübeck und dem VfB Olden­burg am Mon­tag­abend wie ge­ru­fen. Nach­dem ich nach meiner Ankunft in der Hanse­stadt Lübeck zu­nächst die wun­der­schöne Alt­stadt be­gut­ach­tet hatte, hieß es gegen 18 Uhr zum alt­ehr­wür­di­gen Sta­dion an der Loh­mühle auf­zu­bre­chen. Für 17 € be­sorg­te ich mir dort ein Ticket für die neue Haupt­tri­büne und machte mich auf ins Innere des Grounds. Das Sta­dion an der Loh­mühle wurde in den 1920er Jah­ren er­rich­tet und ist mit einer Ka­pa­zi­tät von über 15.000 Plät­zen das größte Fuß­ball­sta­dion in Schles­wig-Hol­stein. Neben der großen über­dach­ten Haupt­tri­büne, ver­fügt das Sta­dion auch auf der Ge­gen­ge­rade über eine klei­nere, aber we­sent­lich äl­te­re Sitz­platz­tri­büne. Auf den bei­den Hin­ter­tor­sei­ten be­fin­det sich zu­dem ein net­ter Stu­fen­aus­bau, wel­cher mit­tig der Pappel­kurve jedoch in­zwi­schen durch einen neuen Steh­platz­bereich er­setzt wurde. Ins­ge­samt sollten sich heute über 2.600 Zu­schau­er im Sta­dion an der Loh­mühle ein­fin­den, was meiner Mei­nung nach für ein Regio­nal­liga-Spiel am Mon­tag­abend eine stolze Zahl ist. Davon sam­mel­ten sich im neu er­rich­te­ten Steh­platz­bereich schät­zungs­weise 400 Heim­fans, die ihrem Team mit et­li­chen Schwenk­fah­nen den Rü­cken stärk­ten. Aus Olden­burg fan­den ca. 110 Reise­freu­dige den Weg nach Lübeck, wel­che zu zwei Drit­tel den Gäste­block be­völ­ker­ten und sich zu einem Drit­tel auf der Haupt­tri­büne nie­der­lie­ßen. Das klingt erst­mal über­schau­bar, für eine An­fahrt von 3 Stun­den unter der Woche, konnte sich aller­dings auch das sehen lassen. Zu Beginn der Par­tie zeigte der Gäste­mob eine kleine, pyro­tech­ni­sche Ein­lage und wusste sonst akus­tisch auf sich auf­merk­sam zu machen. Grüße an den Fern­seh­sen­der Sport 1, welcher wegen der TV-Über­tra­gung für die un­ge­wöhn­li­che An­stoß­zeit ver­ant­wort­lich war, soll­ten üb­ri­gens auch von bei­den Fan­la­gern nicht aus­blei­ben. So zierte auf beiden Seiten ein Trans­parent gegen Mon­tags­spiele den Zaun, zudem zeig­ten die Gäste aus Olden­burg mehrere Spruch­bänder mit zu­sam­men­hän­gen­dem Wort­laut: „Unter der Woche ist Euro­pa­pokal, Lübeck ist nicht Däne­mark, die Loh­mühle ist nicht San Siro und Franziskus ist nicht Messi!“. Auf dem Spiel­feld sah man zu­nächst ein aus­ge­gli­che­nes Spiel, wel­ches mit einem 1:1-Halb­zeit­stand in die Pause ging. In der zwei­ten Spiel­hälfte waren auf Sei­ten der Hanse­städter schließ­lich mehr Spiel­an­teile vor­han­den, wodurch diese am Ende einen ver­dien­ten 3:1-Heim­sieg fei­ern konnten

Deutschland – Belgien 0:2


05.09.2019
U17-Vier-Nationen-Turnier
Bezirkssportanlage Am Bandsbusch, Hilden
Zuschauer: 884

Nach­dem wir am Morgen bereits das U17-Länder­spiel zwischen Italien und Israel be­stau­nen durf­ten, stand für uns um 18 Uhr das Auf­ei­n­an­der­tref­fen der deut­schen sowie bel­gi­schen Nach­wuchs­kicker in Hilden auf dem Plan. Wie schon zuvor in Duis­burg wird auch das hie­sige Sta­dion der Be­zirks­sport­an­lage Am Bands­busch nor­ma­ler­weise nicht be­spielt, wes­halb sich der heu­tige Besuch be­son­ders be­zahlt machte. Ap­ro­pos Be­zah­lung, das Ein­tritts­geld lag heute bei mo­de­ra­ten 4 € für die Gegen­gerade, welche in Form eines Stu­fen­aus­baus in Er­schei­nung tritt. Des Wei­te­ren ver­fügt das 4.500 Zu­schau­er fas­sende Sta­dion über eine kleine, über­dachte Haupt­tri­büne. Diese sollte heute aller­dings nur für VIPs zu­gäng­lich sein. Den­noch fanden sich nach offi­zi­el­len An­ga­ben fast 900 Zu­scha­uer im Sta­dion ein, welche zu einem Groß­teil aus Fa­mi­li­en be­stan­den. Anders als in Duis­burg am Morgen, sollte zum Deutsch­land-Spiel nun auch Ver­pfle­gung an­ge­bo­ten werden. Auf­grund unserer Fress-Eska­pa­den am Mittag, reichte eine Tüte mit ge­misch­tem Süßen aller­dings voll­kom­men aus, um uns zu­frie­den­zu­stel­len. Über­zeu­gen konnten uns auch die beiden Mann­schaf­ten auf dem Platz. So sah man ein flot­tes Spiel, in dem die deut­sche Na­tio­nal­elf gute Chan­cen vor­zu­wei­sen hatte, ihre An­stren­gun­gen jedoch nicht zu be­loh­nen wusste. Die Gäste aus Bel­gien zeig­ten hin­ge­gen ihre ge­gen­wär­tige Klasse und netz­ten zwei­mal ins deut­sche Tor ein. Am Ende der 90 Mi­nu­ten (Anm. d. Red.: zu un­se­rer Freude wurden die Spiele des U17-Vier-Nationen-Tur­niers tat­säch­lich in 2 x 45 Mi­nu­ten aus­ge­spielt) stand für die Bel­gier dem­nach ein ver­dien­ter 2:0-Aus­wärts­sieg auf der Haben­seite. Gleich nach Spiel­ende be­ga­ben wir uns zu unserem Auto und da­nach auf die 1 ½-stün­dige Heim­fahrt.

Italien – Israel 2:3


05.09.2019
U17-Vier-Nationen-Turnier
Leichtathletikstadion Bezirkssportanlage Wedau III, Duisburg
Zuschauer: 100

An­fang Sep­tem­ber wurde mit dem U17-Vier-Nati­o­nen-Tur­nier vom DFB eine Test­spiel­reihe in Tur­nier­form für Nach­wuchs-Nati­o­nal­mann­schaf­ten aus­ge­rich­tet. Neben un­se­rem deut­schen Team nahmen dort mit Italien, Bel­gien und Israel drei weitere nam­hafte Nati­o­nen teil. Da jede Mann­schaft ein­mal ge­gen jeden Geg­ner an­trat, fan­den so­mit ins­ge­samt 6 Spiele an drei ver­schie­de­nen Spiel­orten statt. Zu­min­dest die beiden Grounds ohne re­gu­lä­ren Spiel­be­trieb in Duis­burg und Hilden sollten von uns am ersten Spiel­tag des Tur­niers ge­kreuzt werden, so­dass es nach dem ges­tri­gen Spiel in Mon­heim erneut an den Nieder­rhein ging. So be­such­ten wir zu­nächst die Partie zwi­schen Italien und Israel, welche bereits um 11 Uhr in der Be­zirks­sport­anlage Wedau, also in direkter Nähe zum Duis­burger Wedau­sta­dion, aus­ge­tra­gen wurde. Das zur Be­zirks­sport­anlage da­zu­ge­hö­rige Leicht­ath­le­tik­sta­dion fasst zwar nur etwas unter 3.000 Zu­schau­er, kann sich aber mit seiner über­dach­ten Haupt­tri­büne und dem Stu­fen­aus­bau auf der Ge­gen­ge­rade durch­aus sehen lassen. Obwohl für das heu­tige Spiel kein Ein­tritts­geld ver­langt wurde, fan­den sich den­noch nicht mehr als 100 Fuß­ball­inte­res­sier­te im Sta­dion ein, welche sich zum Groß­teil auch noch als Funk­ti­o­näre, Spie­ler-Scouts etc. zu­ord­nen ließen. Ver­pfle­gung wurde dem­nach wäh­rend des Spiels auch nicht an­ge­bo­ten, so­dass unser Früh­stück am heu­ti­gen Tag aus­fal­len musste. Das Spiel­niveau auf dem Platz wusste da­für zu ent­schä­di­gen. Zu­nächst waren die Ita­lie­ner die Mann­schaft, die das Spiel be­stimm­te und so ver­dient mit 2:0 in Füh­rung ging. Im Laufe der zwei­ten Halb­zeit wech­selte sich jedoch das Blatt. Die Is­ra­e­lis schaff­ten es das Spiel zu dre­hen und sich am Ende über­ra­schend mit 3:2 gegen die Azzurri durch­zu­setzen.
Da das zweite Spiel des Tages erst um 18 Uhr an­ge­pfif­fen werden sollte, hatten wir nach Spiel­ende aus­rei­chend Zeit einige der 7 Tod­sün­den aus­zu­le­ben. Im an­gren­zen­den China-Res­tau­rant be­gan­nen wir dem­nach mit Völ­le­rei und Gier. Für er­schwing­li­che 8,90 € schau­fel­ten wir dort et­li­che Teller des Mit­tags­buf­fets in uns hi­n­ein, bis es dem ein oder an­de­ren fast oben wieder he­r­aus­kam. Im An­schluss gingen wir in Träg­heit über. So hieß es bei der ge­gen­wär­ti­gen Über­sät­ti­gung un­se­res Kör­pers im Auto erst­mal etwas Schlaf nach­zu­ho­len. Da es in Duis­burg kul­tu­rell nicht gerade viel zu sehen gibt, gönn­ten wir uns diesen Luxus ein­fach mal. Nach­dem wir uns von den Stra­pa­zen etwas er­holt hatten, mach­ten wir uns gegen 16 Uhr schließ­lich auf nach Hilden, wo am Abend das Spiel der deut­schen Nach­wuchs­kicker statt­fin­den sollte.

1. FC Monheim – SC Rot-Weiß Oberhausen 1:3


04.09.2019
Niederrheinpokal (2. Runde)
Rheinstadion Nebenplatz, Monheim am Rhein
Zuschauer: 346

Am Mitt­woch sollte es wieder nach Nord­rhein-West­falen gehen, diesmal an den Nieder­rhein. In Mon­heim sollte es zur Ver­bands­pokal-Partie zwi­schen dem hei­mi­schen Ober­li­gis­ten 1. FC Mon­heim und dem Regio­nal­ligis­ten Rot-Weiß Ober­hausen kommen. Der 1. FC Mon­heim ver­fügt eigent­lich über ein nettes, mit einer über­dach­ten Haupt­tri­büne aus­ge­stat­te­tes Sta­dion, jedoch wird dieses kaum noch ge­nutzt und statt­des­sen meist auf dem aus­bau­lo­sen Kunst­rasen­platz ne­ben­an ge­spielt. Unsere Hoff­nun­gen, dass die viel­ver­spre­chende Partie gegen den Tra­di­tions­ver­ein aus Ober­hausen viel­leicht auf dem Haupt­platz aus­ge­tra­gen werden könne, wurden leider auch nicht er­hört, so­dass dieses Spiel eben­falls auf Kunst­rasen statt­fand. Im­mer­hin konnte dank zahl­rei­cher Gäste­fans mit etwas Atmo­sphäre auf dem tris­ten Sport­ge­lände ge­rech­net werden. So dach­ten wir zu­min­dest. Zwar war gut die Hälfte der an­we­sen­den 350 Zu­schau­er der Gast­mann­schaft zu­zu­rech­nen, den­noch blieb die Un­ter­stüt­zung des eige­nen Ver­eins eher über­schau­bar. Zaun­be­flag­gung konnte heute keine aus­fin­dig ge­macht werden und an­statt sich ge­schlos­sen an einer Stelle zu sam­meln, ver­streu­ten sich die Fans des RWO will­kür­lich am Spiel­feld­rand. So kann das mit dem Sup­port ja nichts geben. Zu guter Letzt spielte auch noch das Wet­ter mit, so­dass man ge­fühlt 90 Mi­nu­ten im Regen stand. Hop­pen muss halt manch­mal auch weh­tun! Die Pro­ta­go­nis­ten auf dem Platz lie­ßen wäh­rend­des­sen den Ball laufen. Die Gäste aus Ober­hausen gaben sich hierbei keine Blöße und zogen mit einem sou­ve­rä­nen 3:1-Aus­wärts­sieg in die nächste Pokal­runde ein.

TuS Haltern am See – Wuppertaler SV 2:2


03.09.2019
Regionalliga West (2. Spieltag)
Mondpalast-Arena, Herne
Zuschauer: 700

Wie immer, wenn Beni zu Gast im Rhein­land ist, sollten auch bei seinem letzten Besuch wieder einige Grounds weg­ge­schep­pert werden. Unser Augen­merk fiel diesmal auf Nord­rhein-West­falen, wo von Diens­tag bis Don­ners­tag vier Sta­dien ge­kreuzt werden sollten. Den Anfang machte dabei das Heim­spiel des frisch in die Regio­nal­liga auf­ge­stie­ge­nen TuS Haltern, an welchem auch Kuwe spontan In­te­res­se zeigte. Des­halb sam­mel­ten wir Kuwe noch schnell am Kob­lenzer Haupt­bahn­hof ein, bevor wir uns auf den zwei­stün­di­gen Weg gen Wanne-Eickel machten. Nor­ma­ler­weise trägt der TuS Haltern seine Heim­spiele in der hei­mi­schen Stau­see­kampf­bahn aus, da diese aller­dings trotz Mo­der­ni­sie­rung nicht über die nö­ti­ge In­f­ra­struk­tur ver­fügt, finden Risi­ko­spiele, wie das heu­tige gegen den Wupper­taler SV, teil­weise in der Mond­palast-Arena in Wanne-Eickel statt. Die Mond­palast-Arena wird re­gu­lär vom DSC Wanne-Eickel be­spielt und dient zudem auch als Aus­weich­stadion der Schal­ker Re­ser­ve. Das 13.500 Zu­schau­er fas­sende Sta­dion be­steht auf der Haupt­seite aus einer über­dach­ten Haupt­tri­büne sowie eini­gen Sitz­platz­rei­hen rechts und links davon und ist sonst kom­plett von Steh­rän­gen um­ge­ben. Wäh­rend der heu­ti­gen Partie waren zu­min­dest zu Be­ginn nur die Haupt­tri­büne und der Gäste­block für Zu­schau­er zu­gäng­lich. Dies reichte jedoch voll­kom­men aus, denn mehr als 700 Zu­schau­er sollten sich letzt­end­lich nicht in der Mond­palast-Arena ein­fin­den. Davon be­völ­ker­ten im­mer­hin knapp 200 Rei­se­freu­dige aus Wupper­tal den Gäste­block, um ihr Team zu un­ter­stüt­zen. Von der Wupper­taler Fan­szene konnte man in der Ver­gan­gen­heit aller­dings schon bes­sere Auf­tritte er­le­ben, sodass mich diese heute nicht wirk­lich über­zeu­gen konnte. Auch im Heim­be­reich blieb Sup­port heute eher Man­gel­ware. So wurde wäh­rend des Ein­lau­fens kurz ein Schwen­ker ge­sich­tet, zudem waren ins­be­son­dere in der zwei­ten Halb­zeit spo­ra­disch „T-U-S“-Sprech­chöre zu hören, welche mir als TuS-An­hän­ger im­mer­hin ein Lächeln ins Gesicht zau­ber­ten. Aus ku­li­na­ri­scher Sicht kann ich lei­der eben­falls keine lo­ben­den Worte aus­spre­chen. Im Heim­be­reich waren die Be­trei­ber der Wurst­bude der­ma­ßen über­for­dert, dass dauer­haft eine ellen­lange War­te­schlange vor­han­den war. Als man sich Mitte der zwei­ten Halb­zeit dann doch noch traute in die Schlange ein­zu­rei­hen, war ein Groß­teil der Ge­rich­te be­reits ver­grif­fen. So musste man sich mit einer Brat­wurst ohne alles zu­frie­den­ge­ben. Als Aus­rede hieß es schließ­lich, dass man im Vor­feld nicht mit mehr als 150 Zu­schau­ern im Heim­be­reich ge­rech­net hatte und des­halb falsch kal­ku­liert hätte. Zu­frie­den­stel­len konnte hin­ge­gen das Ge­sche­hen auf dem Spiel­feld. Dort spielten die Gäste aus Wupper­tal frech auf, gingen früh in Füh­rung und konnten diese kurz vor der Halb­zeit­pause wei­ter aus­bauen. In der zwei­ten Hälfte wen­dete sich das Blatt, denn nun war die Heim­elf am Drücker. In­ner­halb von zwei Mi­nu­ten schaffte es der TuS Haltern zwei­mal ein­zu­net­zen und somit zum 2:2 aus­zu­glei­chen. Danach sollte sich am Er­geb­nis nichts mehr ändern, sodass am Ende eine leis­tungs­ge­rech­tes Remis zu Buche stand. Gleich nach Spiel­ende be­ga­ben wir uns zurück zu un­se­rem Ge­fährt, um den Hei­mweg an­zu­tre­ten.

SG Augst – SV Untermosel Kobern-Gondorf 3:1


25.08.2019
Kreisliga A Koblenz (2. Spieltag)
Augst-Stadion, Neuhäusel
Zuschauer: 100

Eintracht Frankfurt – FC Vaduz 1:0


15.08.2019
UEFA Europa League (3. Qualifikationsrunde, Rückspiel)
Commerzbank-Arena, Frankfurt am Main
Zuschauer: 48.000 (ausverkauft)

Berliner FC Dynamo – SG Grün-Weiss Baumschulenweg 11:0


11.08.2019
Berliner Landespokal (1. Hauptrunde)
Sportforum Hohenschönhausen, Berlin
Zuschauer: 423

Bevor es am Sonn­tag­abend zurück ins Rhein­land gehen sollte, stand am Mit­tag zu­nächst noch ein wei­te­res Spiel auf der Ta­ges­ord­nung. Da die erste Runde des Berliner Lan­des­pokals zum größten Teil kurz­fris­tig auf den heu­ti­gen Tag ter­mi­niert wurde, hatten wir dem­ent­spre­chend auch die ein oder andere Spiel­paarung zur Aus­wahl. Unsere Wahl fiel schließ­lich auf das Heim­spiel des BFC Dynamo, welches nicht wie sonst im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sport­park statt­fand, son­dern im hei­mi­schen, sel­ten be­spiel­ten Sport­forum in Hohen­schön­hausen an­ge­setzt war. Weil Kuwe am Mor­gen lei­der mit seiner Fuß­ver­let­zung zu kämp­fen hatte und des­we­gen schon früh­zei­tig die Heim­reise an­trat, hieß es für mich mal wieder alleine zum Ort des Ge­sche­hens auf­zu­bre­chen. Da ich noch mein Gepäck mit mir rum­schleppte, fuhr ich zu­nächst zum Lichten­berger Bahn­hof, um dort sel­bi­ges zu ver­stauen, bevor es weiter nach Hohen­schön­hausen ging. Am Sport­forum an­ge­kom­men wech­sel­ten schließ­lich 8 € im Aus­tausch gegen eine Ein­tritts­karte den Be­sit­zer und ich er­hielt Zu­tritt zum Ground. Das Sport­forum Hohen­schön­hausen besteht auf einer Seite aus einer mit Sitz­scha­len be­stück­ten, mit­tig über­dach­ten Haupt­tri­büne und ist sonst mit gamm­li­gen, gras­be­wach­se­nen Steh­rän­gen aus­ge­baut. Ganz nach meinem Ge­schmack! Heute war jedoch nur die Haupt­seite des Sta­di­ons für Zuschauer zu­gäng­lich, was bei nicht viel mehr als 400 An­we­sen­den auch locker aus­reichte. Da­run­ter ge­lit­ten hatte le­dig­lich meine ob­li­ga­to­ri­sche Foto­runde, welche ich heute dem­nach na­tür­lich nicht kom­plett voll­zie­hen konnte. Der heu­tige Gast­geber und Regio­nal­ligist BFC Dynamo zählt als einer der er­folg­reichs­ten Fuß­ball­klubs der ehe­ma­li­gen Deut­schen Demo­kra­ti­schen Re­pu­b­lik. So konnte der Stasi-Klub zu DDR-Zei­ten drei Pokal­siege ein­fah­ren sowie 10 Meis­ter­schaf­ten fei­ern, wes­halb ihnen zu­gleich das Prä­di­kat „DDR-Rekord-Meister“ zu­steht. Nach der deut­schen Wie­der­ver­ei­ni­gung konnte der BFC Dynamo nicht mehr an seine glanz­vol­len Zei­ten an­knüp­fen, wes­halb man durch In­sol­venz in eine lange Tal­fahrt zwi­schen Ver­bands- und Ober­liga ge­riet. Als größte Erfolge nach der Wende können dem BFC daher nur die Ber­lin­pokal­siege zu­ge­rech­net werden, welche der Ver­ein bis­her sechs­mal re­a­li­sie­ren konnte. Seit 2014 gehen die Wein­roten nun wieder in der Regio­nal­liga Nord­ost an den Start. Dank der glor­rei­chen Zei­ten ver­fügt der BFC Dynamo jedoch bis heute über eine re­la­tiv große Fan­basis. So war auch ein Groß­teil der heute an­we­sen­den Zu­schauer zwei­fels­frei als Sym­pa­thi­san­ten des BFC Dynamo zu er­ken­nen. Bei bestem Fuß­ball­wetter be­schäf­tig­ten sich diese aller­dings lie­ber mit Bier­trin­ken als mit Sup­port, so­dass es heute im Sport­forum ins­ge­samt eher ruhig blieb. Die in der Kreis­liga B spie­len­de SG Grün-Weiss Baum­schulen­weg wurde wäh­rend­des­sen von ca. 30 An­hän­gern be­glei­tet. Hier­bei han­delte es sich jedoch aus­nahms­los um Freunde und Ver­wandte sowie andere Ver­eins­mit­glie­der, wes­halb es auch in der Gäste­ecke still blieb. Auf dem Platz ging es dafür heiß her. Dort machten die fa­vo­ri­sier­ten Haus­her­ren kur­zen Pro­zess und fer­tig­ten den klas­sen­nied­ri­ge­ren Geg­ner mit 11:0 ab. Gleich nach Spiel­ende machte ich mich zurück auf den Weg nach Lichten­berg und von dort weiter zum Flug­hafen Tegel, um die recht kurze Heim­reise an­zu­tre­ten.

FC Viktoria 1889 Berlin – DSC Arminia Bielefeld 0:1


10.08.2019
DFB-Pokal (1. Runde)
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Berlin
Zuschauer: 4.503

Im Anschluss an das Junioren­spiel in Prenzlauer Berg ging es für uns gleich weiter zum nächsten Kick. Keine 15 Mi­nu­ten nach­dem wir in Prenzlauer Berg die Tram be­stie­gen hatten, standen wir auch schon vor dem alt­ehr­wür­di­gen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sport­park, in dem die heutige DFB-Pokal-Partie zwischen Viktoria Berlin und Arminia Biele­feld statt­fin­den sollte. Da Kuwe auf dem kurzen Weg zum Stadion be­merkte, dass er sein Gäs­te­ti­cket am Mor­gen im Hos­tel ver­ges­sen hatte, ent­schied sich dieser zu meiner Freude spon­tan das Spiel mit mir zu­sam­men aus dem Heim­be­reich zu ver­fol­gen. So or­der­ten wir uns schnell zwei Tickets für je­weils 14 € und en­ter­ten den Ground. Von Innen ist das Sta­dion im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sport­park sehr im­po­sant und eine ab­so­lute Augen­weide. So be­steht das Sta­dion aus einem weiten Oval, wel­ches fast kom­plett mit bunten Sitz­scha­len aus­ge­stat­tet ist und auf der Ge­gen­ge­rade zudem durch­ge­hend über­dacht ist. Des Wei­te­ren ver­fügt das Sta­dion auf der ge­gen­über­lie­gen­den Seite über eine mas­sive Haupt­tri­büne. Wie die meis­ten ver­mut­lich bereits ver­nom­men haben, wird das jet­zige Er­schei­nungs­bild des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sport­parks jedoch bald schon der Ver­gan­gen­heit an­ge­hö­ren. An­läss­lich der Special Olym­pics soll näm­lich bis 2023 ein Neu­bau an selber Stelle er­rich­tet werden, wes­halb auch schon im kom­men­den Jahr die Bag­ger rol­len sollen und mit dem Abriss des Sta­di­ons be­gon­nen wird. Umso wich­ti­ger war es für uns, diesem Ground vor­her noch einen Besuch ab­zu­stat­ten. Nor­ma­ler­weise wird der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sport­park aus­schließ­lich von den bei­den Regio­nal­ligis­ten BFC Dynamo sowie VSG Altglienicke bespielt, mit dem Heim­spiel von Viktoria Berlin im DFB-Pokal be­ka­men wir nun jedoch noch eine weitere Ge­le­gen­heit diese Perle zu kreu­zen.
Auch wenn auf Sei­ten von Viktoria Berlin im Vor­hi­nein von einer atem­be­rau­ben­den Ku­lisse ge­träumt wurde, fan­den sich letzt­lich nur an die 4.500 Fuß­ball­in­te­res­sierte im fast 20.000 Zu­schau­er fas­sen­den Sta­dion ein. Dem­ent­spre­chend waren heute auch nur die Haupt­tri­büne, die Ge­gen­ge­rade sowie der Gäste­block zu­gäng­lich. Am volls­ten schien davon noch der Away-Sektor, welcher im­mer­hin von gut 2.000 Ar­mi­nen be­völ­kert wurde. Diese schaff­ten es heute aller­dings nicht mich gänz­lich zu be­frie­di­gen. Der aktive Hau­fen war zwar gut auf­ge­legt und zeigte gute Ansätze, konnte die Stim­mung aber sel­ten auf den rest­li­chen Block über­tra­gen. Des Wei­te­ren fiel auf, dass bis auf den ob­li­ga­to­ri­schen Zaun­fah­nen auf sämt­li­che op­ti­schen Hilfs­mit­tel ver­zich­tet wurde. Im Heim­be­reich sam­melte sich wäh­rend­des­sen eine kleine Gruppe, welche zwar im Besitz einer Schwenk­fahne war, sonst aber nur spo­ra­disch auf sich auf­merk­sam machte und auch nicht wirk­lich ernst zu neh­men war. Auf dem Spiel­feld nahm indes alles den er­war­te­ten Lauf, denn der Fa­vo­rit aus Ost­west­falen ging schon früh mit 1:0 in Füh­rung. Den Gäs­ten aus Biele­feld ge­lang es je­doch nicht die Füh­rung wei­ter aus­zu­bauen, wo­durch der DSC einige Male in Be­dräng­nis ge­riet. Am Ende reichte das knappe 1:0 den­noch für einen Sieg und ein glanz­lo­ses Wei­ter­kom­men in die nächste Pokal­runde. Nach Spiel­ende zog es uns noch für das ein oder andere Kalt­ge­tränk in die sta­dion­nahe Lo­ka­li­tät „Tante Käthe“, bevor wir uns mehr oder weniger an­ge­schla­gen in unser Hostel zu­rück­zogen.

SG Rotation Prenzlauer Berg – SSV Köpenick-Oberspree 11:0


10.08.2019
Berliner Landespokal A-Junioren (1. Runde)
Tesch-Sportplatz, Berlin
Zuschauer: 25

Zur Ein­stim­mung für unser Ziel­spiel am Nach­mit­tag ging es am Sams­tag­mor­gen zu­nächst nach Prenz­lauer Berg. Auf dem dor­ti­gen Tesch-Sport­platz fand um 12 Uhr der A-Juni­o­ren-Landes­pokal-Kick zwischen der SG Rotation Prenz­lauer Berg und dem SSV Köpenick-Ober­spree statt. Der Tesch-Sport­platz ist ein ge­wöhn­li­cher Kunst­rasen­platz ohne nen­nens­wer­ten Aus­bau, wel­cher aber im­mer­hin durch seine Lage in­mit­ten des Wohn­ge­biets punk­ten kann. Unsere Hoff­nun­gen bereits hier das ein oder andere Flüs­sig­brot zu uns nehmen zu können, wurden mit unserer Ankunft leider im Keim er­stickt. Umso är­ger­li­cher war es auch, dass wir im Vor­feld ver­säumt hatten, uns selbst mit eini­gen Kalt­ge­trän­ken aus­zu­stat­ten. Lang­wei­lig wurde es aller­dings trotz­dem nicht, denn die hei­mi­schen Nach­wuchs­kicker konnten kaum vom Tor der Gäste ab­las­sen. Am Ende durf­ten wir ganze 11 Tore und somit einen sou­ve­rä­nen Heim­sieg der SG Rotation be­stau­nen.

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