Groundhopping

FC Twente Enschede – FC Groningen 0:0


18.01.2020
Eredivisie (19. Spieltag)
De Grolsch Veste, Enschede (NED)
Zuschauer: 26.500

Zum Ab­schluss stand nun das Auf­ei­n­an­der­tref­fen zwi­schen dem FC Twente und dem FC Groningen in der Eredivisie auf dem Pro­gramm. Dafür hatte uns Matteo im Vor­feld für 30 € Plätze auf der Ge­gen­ge­rade ge­si­chert. Die Grolsch Veste ist ein rei­ner All-Seater mit einer Ge­samt­ka­pa­zi­tät von etwas über 30.000 Sitz­plät­zen. Dabei ver­fü­gen die bei­den Hin­ter­tor­tri­bü­nen sowie die Ge­gen­ge­rade über zwei Ränge, wäh­rend die Haupt­tri­büne le­dig­lich aus einem ein­zi­gen Rang be­steht. Zum heu­ti­gen Heim­spiel des FC Twente sollten sich schließ­lich 26.500 Zu­schau­er in der Grolsch Veste ein­fin­den. Vom Ober­rang der Ge­gen­ge­rade aus, hatten wir die ide­ale Sicht, um uns einen Über­blick über das Ge­sche­hen auf den Zu­schau­er­rän­gen ver­schaf­fen zu können. Im Heim­be­reich blie­ben da­bei be­son­ders die fünf gro­ßen, hin­ter­ei­n­an­der an­ge­ord­ne­ten Pau­ken im Ge­dächt­nis. Diese sollten mit einer enor­men Laut­stärke den Takt an­ge­ben. Lei­der zog größ­ten­teils nur der ca. 60-köpfige, aktive Kern der Ultras mit, um den vor­ge­ge­be­nen Rhyth­mus mit be­kann­tem Lied­gut ab­zu­run­den. Der Rest der Vak-P stieg le­dig­lich spiel­be­zo­gen mit in die Gesänge der Ultras ein. Davon hatte man sich durch­aus mehr ver­spro­chen, viel­leicht hatte die Vak-P aber auch ein­fach nur einen schlech­ten Tag er­wischt. Auf der Ge­gen­seite sollten knapp 600 Reise­freu­dige den 150 Kilo­me­ter weiten Weg aus Groningen in die Grolsch Veste fin­den. Schon allein wegen des durch­gän­gig an­hal­ten­den Fah­nen­ein­sat­zes sowie des ge­ne­rell ge­schlos­se­nen Auf­trit­tes der Fan­szene, wusste uns der Gäste­block zu über­zeu­gen, wes­halb der Punkt auf den Rän­gen heute an die Gäste aus Groningen ging. Auch durch unse­ren spä­te­ren Stand­ort­wech­sel auf die Hin­ter­tor­tri­büne wurden wir noch­mals darin be­stä­tigt, dass die Gäste­fans am heu­ti­gen Tag ein­fach mo­ti­vier­ter an die Sache gingen. Wäh­rend­des­sen plät­scher­te die Par­tie auf dem Spiel­feld so vor sich hin. Das Spiel an sich war zwar nicht lang­wei­lig, je­doch fehlte beiden Teams die Kalt­schnäu­zig­keit vor dem Tor. So war spä­tes­tens nach dem ver­ge­be­nen Elf­meter des FC Groningen klar, dass es heute auf ein tor­loses Remis hi­n­aus­lau­fen würde. So sollte der FC Twente auch auf dem Spiel­feld nicht als Sie­ger her­vor­ge­hen und sich am Ende mit einer Punkte­tei­lung zu­frie­den­geben.

HHC Hardenberg – Koninklijke Haarlemsche FC 3:0


18.01.2020
Tweede Divisie (18. Spieltag)
Sportpark de Boshoek, Hardenberg (NED)
Zuschauer: 1.400

Von Almelo ging es also weiter ins 30 Kilo­meter ent­fernte Harden­berg. Am Ein­gang wech­sel­ten schnell 10 € sowie eine Ein­tritts­karte den Be­sit­zer und schon stand man im fast 5.000 Zuschauer fas­sen­den Sport­park de Boshoek. Der Haupt­platz des Sport­parks ver­fügt auf einer Seite über eine kleine, über­dachte Haupt­tri­büne mit an­gren­zen­dem Stu­fen­aus­bau sowie über einen eben­falls über­dach­ten Stu­fen­aus­bau auf der ge­gen­über­lie­gen­den Seite. Der an­säs­sige HHC Harden­berg be­steht in sei­ner jet­zi­gen Form seit 1954 und geht mitt­ler­weile in sei­nem zehn­ten Jahr in Folge dritt­klas­sig an den Start. Der heu­tige Gast aus Haarlem wurde bereits 1879 ge­grün­det und zählt mit ins­ge­samt drei er­run­ge­nen Meis­ter­schaf­ten zu den ers­ten Titel­trä­gern des nie­der­län­di­schen Fuß­ball­ver­bands. Zum heu­ti­gen Auf­ei­n­an­der­tref­fen der bei­den Kon­tra­hen­ten fan­den sich dem­nach an die 1.400 Zu­schauer im Sport­park de Boshoek ein. Auf Heim­seite exis­tierte sogar eine Art Sup­por­ter­block, wel­cher zu Be­ginn durch eine Zaun­fahne und drei Schwen­ker zu­min­dest optisch auf­fiel. Gegen Ende des Spiels wurden von den Heim­fans dann auch noch ein paar Lie­der an­ge­stimmt. Auf dem Spiel­feld be­ob­ach­tete man wäh­rend­des­sen eine span­nende Par­tie. Am Ende sollte sich der hei­mi­sche HHC schließ­lich ver­dient mit 3:0 durch­set­zen. Der heu­tige Bier­preis im Sport­park de Boshoek lag üb­ri­gens bei er­schwing­li­chen 2 €. Lei­der durfte man das kühle Blonde nicht mit an den Spiel­feld­rand neh­men und statt­des­sen nur im Ver­eins­heim ver­zeh­ren, so­dass es le­dig­lich bei einem Bier vor Spiel­beginn sowie wäh­rend der Halb­zeit­pause blieb.

SV Almelo – DSVD Deurningen 1:2


18.01.2020
Testspiel C-Junioren
Sportpark Ossenkoppelerhoek (SV Almelo), Almelo (NED)
Zuschauer: 30

Mitte Januar sollte die erste Tour des neuen Jahres an­ste­hen. Dazu sollte es mal wieder mit meinen Lieb­lings-Schwei­zern Beni, Matteo und Noel in die Nie­der­lande gehen. Den ersten Stopp legten wir in Almelo ein, wo wir uns zum Auf­takt die Partie der U17-Juni­o­ren von Oranje Nassau he­r­aus­ge­sucht hatten. Da der Sport­platz von Oranje Nassau aller­dings wenig bis gar nichts kann, sahen wir uns auch auf den vielen anderen Plät­zen des Sport­parks Ossen­koppeler­hoek um und wurden beim SV Almelo fündig. Das Sport­ge­lände des SV Almelo hat im­mer­hin eine kleine, über­dachte Sitz­platz­tribüne vor­zu­wei­sen, was uns gleich viel an­spre­chen­der er­schien. An­de­rer­seits han­delte es sich hier le­dig­lich um ein Auf­ei­n­an­der­tref­fen zweier U15-Juni­o­ren­mann­schaf­ten. Nun stan­den wir im Zwie­spalt. Die Vor- und Nach­teile wurden aus­gie­big ab­ge­wägt und schließ­lich demo­kra­tisch ent­schie­den dabei zu blei­ben. Na­tür­lich ist ein U15-Spiel ir­gend­wie grenz­wer­tig, aber so­lange auf dem kom­plet­ten Spiel­feld ge­spielt wird, bleibt es für mich zähl­bar. Be­son­ders viel los war hier lo­gi­scher­weise nicht, denn neben uns vier Ver­rück­ten zeig­ten aus­schließ­lich Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ge der Ju­gend­spie­ler In­te­res­se an dem Kick. So­lange der Ball rollte, konnte uns dies je­doch egal sein. Am Ende sah man einen knap­pen 2:1-Aus­wärts­sieg der Gäste aus Deurningen. Nach Spiel­ende machten wir uns gleich weiter auf den Weg nach Harden­berg, wo das zweite Spiel des Tages auf uns warten sollte.

Fortuna Düsseldorf – 1. FC Union Berlin 2:1


22.12.2019
Bundesliga (17. Spieltag)
MERKUR SPIEL-ARENA, Düsseldorf
Zuschauer: 45.490

URSL Visé – Royal Olympic Charleroi Châtelet Farciennes 0:0


15.12.2019
Eerste klasse amateurs (16. Spieltag)
Stade de la Cité de l’Oie, Visé (BEL)
Zuschauer: 250

Nun sollte auch für mich der letzte Ground des Jahres 2019 ge­kreuzt werden. Dafür traf man sich spon­tan mit Hopping Orange Blue und Kon­sor­ten in Frechen, um von dort weiter nach Bel­gien zu fahren. Nach­dem an der bel­gisch-nie­der­län­di­schen Grenze noch der ob­li­ga­to­ri­sche Frituur-Besuch ab­ge­stat­tet wurde, war man kurze Zeit später auch schon in der 18.000-Ein­woh­ner-Stadt Visé. Das dor­tige Stade de la Cité de l’Oie bie­tet ins­ge­samt Platz für ca. 5.500 Zu­schauer. Dabei ver­fügt das Sta­dion über eine Sitz­platz- sowie eine Steh­platz­tri­büne, wel­che beide jeweils über­dacht sind. Einer der beiden Nutzer des Sta­di­ons ist der heu­tige Gast­geber Union Royale Sportive Lixhe Visé. Für lange Zeit war der URSL Visé doch recht un­be­kannt und spielte aus­schließ­lich im re­gi­o­na­len Fuß­ball eine Rolle, so ging man in der Saison 2013/14 bei­spiels­weise noch neunt­klas­sig an den Start. In den fol­gen­den sechs Jahre ge­lang dem Klub dann eine Auf­stiegs­serie, so­dass man mo­men­tan in der drit­ten Liga spielt. Dem­ent­spre­chend spie­gelt sich auch das In­te­res­se der hie­si­gen Be­völ­ke­rung am URSL Visé wieder. Gerade ein­mal 250 Zu­schau­er fanden sich auf den Rän­gen ein, wobei von diesen auch nicht gerade eks­ta­ti­sche Zu­stände zu er­war­ten waren. Die 30 Gäste aus Charleroi konnten immer­hin mit Zaun­fah­nen und mehr oder weniger ernst­zu­neh­men­den Sup­port­ver­su­chen auf sich auf­merk­sam machen. Wäh­rend­dessen zeich­nete sich auch das Ge­sche­hen auf dem Platz als pure Tris­tesse ab. So sah man am Ende ein glanz­loses 0:0, wel­ches die Tor­sta­tis­tik zum Jah­res­ende noch­mal mas­siv schmä­lern sollte.

 

 

Ħamrun Spartans FC – Mosta FC 1:2


09.12.2019
Youth League, Section A (6. Spieltag)
Victor Tedesco Stadium, Il-Ħamrun (MLT)
Zuschauer: 80

Da der Mon­tag übli­cher­weise nicht für seine Viel­zahl an Fuß­ball­spie­len be­kannt ist, hatten wir am letz­ten Tag unseres Auf­ent­halts auf Malta aus­rei­chend Zeit wei­ter die Insel zu er­kun­den. So ging es zu­nächst in den Nor­den nach Popeye Village. Dabei han­delt es sich um eine kleine Ku­lis­sen­stadt, die in einer engen Bucht di­rekt an einem Fels­vor­sprung er­rich­tet wurde. Wie der Name schon sagt, diente sie als Film­kulisse für den Spiel­film „Popeye – Der See­mann mit dem har­ten Schlag“ und wird mo­men­tan als Frei­zeit­park ge­nutzt. De­fi­ni­tiv nett an­zu­schau­en, doch nach ein paar Bil­dern konnte es auch schon wei­ter­ge­hen. Als nächs­tes fuhren wir ganz in den Süden der Insel, um das Fischer­dorf Marsaxlokk an­zu­steu­ern. Auf dem 45-minü­ti­gen Weg gen Süden fing es jedoch plötz­lich an zu schüt­ten, so­dass es von nun an vor­bei war mit feins­tem Son­nen­schein. Der Wol­ken­bruch war der­ma­ßen stark, dass die mal­te­si­sche Ka­na­li­sa­tion das Wasser nicht mehr auf­neh­men konnte und die Stra­ßen teil­weise er­heb­lich über­schwemmt waren. Zum Glück saßen wir im Tro­cke­nen! In Marsaxlokk an­ge­kom­men, sah es noch immer nicht so aus als würde der Regen nach­las­sen, wes­halb wir uns vor Ort erst­mal in den nächs­ten Pub be­ga­ben. Einige Biere später fan­den wir dann doch noch ein regen­armes Zeit­fens­ter, in wel­chem wir den Fischer­hafen in Marsaxlokk mit seinen far­ben­fro­hen Luzzus ab­lich­ten konnten. Die Lust auf Ak­ti­vi­tä­ten im Frei­en war uns bei diesem Wetter aller­dings ver­gan­gen. So hieß es ge­eig­nete Al­ter­na­ti­ven zu finden. Fündig wurden wir mit dem Museum „Malta at War“, wel­ches sich mit der Rolle Maltas im zwei­ten Welt­krieg aus­ei­n­an­der­setzt. Im End­effekt war es mal ganz in­te­res­sant die Hin­ter­gründe über einen der Ne­ben­schau­plätze des zwei­ten Welt­krie­ges zu er­fah­ren und bei der Wet­ter­lage so­wie­so das Beste, was wir machen konnten.
Am Abend sollte dann doch noch ein Spiel für uns he­r­aus­sprin­gen. Nach­dem wir uns in Paola noch schnell einen Döner ge­gönnt hatten, ging es weiter nach Ħamrun. Im dor­ti­gen Victor Tedesco Sta­dium sollte um 20 Uhr das Heim­spiel der U19 des an­säs­si­gen Ħamrun Spartans FC statt­fin­den. Nach­dem wir an den bei­den Vor­ta­gen bereits drei Erst­liga-Grounds kreu­zen konnten, war nun mit dem Victor Tedesco Sta­dium das vierte und letzte Sta­dion der Premier League fäl­lig. Kurz vor Spiel­be­ginn war jedoch immer noch kein Ein­gang ge­öff­net, wo­durch wir be­reits ver­mu­te­ten, das Spiel wäre ab­ge­sagt oder würde ohne Zu­schauer aus­ge­tra­gen. Ich war schon kurz davor mir selbst durch den Spie­ler­tun­nel Ein­tritt zu be­schaf­fen als uns schließ­lich doch noch wei­ter­ge­hol­fen wurde. Der Zu­gang ins Victor Tedesco Sta­dium er­folg­te am heutigen Tag über einen Pub, wel­cher direkt an die ein­zige Tri­büne des Sta­dions an­grenz­te. Neben uns beiden schien der Kick sonst aller­dings keine gro­ßen Men­schen­mas­sen an­zu­zie­hen, so­dass sich viel­leicht ins­ge­samt 80 Zu­schauer auf der Tri­büne ein­fan­den. Den Nach­wuchs­kickern auf dem Spiel­feld schien dies jedoch gleich­gül­tig zu sein. In einem pa­cken­den Match konnten die Gäste aus Mosta am Ende einen 2:1-Aus­wärts­sieg ein­fah­ren. Gleich nach Ab­pfiff des Spiels machten wir uns auf den Weg zu un­se­rer Unter­kunft, da wir am nächs­ten Tag bereits früh die Heim­reise nach Deutsch­land an­tre­ten sollten.

Valletta FC – Hibernians FC 1:1


08.12.2019
Maltese Premier League (12. Spieltag)
Ta‘ Qali National Stadium, Ta‘ Qali (MLT)
Zuschauer: 2.500

Direkt neben dem Centenary Stadium befindet sich das mal­te­si­sche Na­ti­o­nal­sta­dion, sodass wir in weniger als zwei Mi­nu­ten am Aus­tra­gungs­ort un­se­res nächs­ten Kicks an­ge­langt waren. Dort sollte der Valletta FC um 16 Uhr den Hibernians FC emp­fan­gen. Nach un­se­rem Wis­sens­stand sollte diese Par­tie, neben den Auf­ei­n­an­der­tref­fen mit dem Floriana FC, zu den stim­mungs­vol­le­ren Spie­len des Lan­des ge­hö­ren. So be­stä­tigte uns auch der Ticket­ver­käu­fer an der Kasse in un­se­rer An­nah­me, in­dem er uns auf­grund des be­vor­ste­hen­den Sup­ports mehr­mals emp­fahl auf der Gegen­gerade und somit in einem der beiden Fan­blöcke Platz zu neh­men. Da wir die Fan­szenen als Erleb­nis­ori­en­tier­te aller­dings lieber von außer­halb be­gut­ach­ten, lehn­ten wir dieses An­ge­bot freund­lich ab und buch­ten uns schließ­lich für 8 € auf der Haupt­tri­büne ein.
Da wir an­ge­sichts der kur­zen An­reise doch recht früh im Sta­dion waren, konnten wir nun fast noch der kom­plet­ten zweiten Hälfte des vor­ran­ge­gan­ge­nen Spiels zwi­schen den Tarxien Rain­bows und dem Sirens FC bei­woh­nen. Die Zeit wussten wir ef­fek­tiv zu nutzen, in­dem wir uns schon mal mit dem Sta­dion aus­ei­n­an­der­setz­ten und ein paar Er­in­ne­rungs­fotos vom sel­bi­gen schos­sen. Das Ta‘ Qali Na­ti­o­nal Sta­dium ist ein reiner All-Seater mit einer Ge­samt­ka­pa­zi­tät von knapp 18.000 Zu­schau­ern, wobei le­dig­lich die Gegen­gerade sowie ein Teil der Haupt­tri­büne über­dacht sind. Mit fort­schrei­ten­der Spiel­zeit füll­ten sich die beiden Blöcke auf der Gegen­gerade nun auch nach und nach mit den Fan­szenen von Valletta und Hibernians. Die Jungs und Mädels fa­ckel­ten auch nicht lange und be­gan­nen gleich damit ihre Zaun­fah­nen auf­zu­hän­gen und sich so lang­sam ein­zu­sin­gen. Nicht nur an der Be­liebt­heit der bei­den Kon­tra­hen­ten lässt sich er­ah­nen, dass sie zu den größ­ten und er­folg­reichs­ten Klubs Maltas ge­hö­ren, denn auch die er­run­ge­nen Erfolge spre­chen für sich. So konnte der Valletta FC 25-mal die Meis­ter­schaft sowie 14-mal die FA Trophy gewinnen, wäh­rend die Hibs als 12-facher mal­te­si­scher Meister bzw. 10-facher Pokal­sie­ger ge­gen­über­stehen. Ledig­lich der Floriana FC sowie die Sliema Wanderers konnten bisher mehr na­ti­o­nale Er­folge ein­fah­ren.
Alles in allem sollte das heutige Spiel vor ge­schätzt 2.500 Zu­schau­ern statt­fin­den. Der Groß­teil der Zu­schau­er war dabei dem Haupt­stadt­klub zu­zu­rech­nen, doch auch aus Paola fanden ca. 500 Schlach­ten­bumm­ler den Weg ins Na­ti­o­nal­sta­dion. Auf Seiten Vallettas wussten die „Ultras Beltin 999“ mit einer Mischung aus vielen großen Schwen­kern und eini­gen Dop­pel­hal­tern optisch und mit Trom­pete, Trom­mel sowie viel­fäl­ti­gen Ge­sän­gen auch akus­tisch zu über­zeu­gen. Die „Paola Boys Hibs Ultras“ auf der anderen Seite konnten mit der Viel­zahl an Tifo zwar nicht mit­hal­ten, den­noch kann auch den Hibernians-Ultras ein or­dent­li­cher Auf­tritt at­tes­tiert werden. Zudem wurde auch der Pöbel­faktor beid­sei­tig nicht außer Acht ge­las­sen, so­dass man vom Drum­herum ins­ge­samt auf seine Kosten kam. Auf dem Spiel­feld ent­wi­ckelte sich wäh­rend­des­sen eine recht aus­ge­gli­chene Par­tie, über die es nicht be­son­ders viel zu be­rich­ten gibt. So konnten zu­nächst die heu­ti­gen Haus­her­ren ein­net­zen und mit einer knap­pen 1:0-Füh­rung in die Pause gehen. In der zwei­ten Halb­zeit schaff­ten es die Gäste aus Paola schließ­lich aus­zu­glei­chen, so­dass beide Mann­schaf­ten am Ende mit einer Punkte­tei­lung zu­frie­den sein mussten. Da es im Sta­dion bis auf Chips nichts weiter zu essen gab und uns so lang­sam der Hunger plagte, ging es nach Spiel­ende gleich zurück nach Qawra, um uns dort vor dem Schla­fen­ge­hen noch mit einer an­ge­mes­se­nen Mahl­zeit und eine paar küh­len Blon­den zu be­loh­nen.

Lija Athletic FC – Żebbuġ Rangers FC 4:2


08.12.2019
First Division (10. Spieltag)
MFA Centenary Stadium, Ta‘ Qali (MLT)
Zuschauer: 100

Am fol­gen­den Mor­gen ging es für uns recht früh aus den Federn, denn bevor erneut das runde Leder rollen sollte, wurden zunächst wei­tere Sehens­wür­dig­kei­ten Maltas be­sich­tigt. Nach­dem wir uns am Vor­tag größ­ten­teils im Osten der Haupt­insel auf­ge­hal­ten hatten, sollte es heute in den west­li­chen Teil gehen. Dort steu­er­ten wir als erstes die blaue Grotte an. Dabei han­delt es sich um eine bogen­för­mige Fels­for­ma­tion, die eine Art Höh­len­sys­tem bildet. Das Wasser in der Grotte ist sehr klar und schim­mert im Son­nen­licht him­mel­blau, sodass man vom oberen Aus­sichts­punkt aus einen atem­be­rau­ben­den Aus­blick ge­nie­ßen kann. Nach­dem wir dort noch eine Weile blieben, zog es uns als nächstes in die frühere Haupt­stadt Mdina. Das Stadt­bild von Mdina ist ge­prägt von schma­len, ver­win­kel­ten Gas­sen, wo­durch man sich ins Mit­tel­alter zurück­ver­setzt fühlt. Heute leben in Mdina nur noch an die 250 Ein­woh­ner, sodass dort am Tag mitt­ler­weile haupt­säch­lich Tou­ris­ten an­zu­tref­fen sind. Ein Besuch der alten Stadt lohnt aber alle­mal. Von der Stadt­mauer aus konnten wir nun auch zum ersten Mal aus der Ferne den Sport­komplex von Ta‘ Qali sehen, welcher von Mdina nur 2 Kilo­meter ent­fernt liegt.
Wie ihr ver­mut­lich ahnen könnt, sollte Ta‘ Qali unser nächstes Ziel dar­stel­len. Neben dem Na­ti­o­nal­sta­dion be­fin­det sich in Ta‘ Qali zudem auch das MFA Centenary Stadium. In diesem sollte mit dem Zweit­liga-Kick zwischen Lija Athletic und den Żebbuġ Rangers um 13:15 Uhr das erste Spiel des Tages für uns statt­fin­den. Ähn­lich wie in der Premier League, gel­ten auch die Tickets der First Division für mehrere Spiele an einem Tag und sind dem­nach mit einem Preis von 5 € recht er­schwing­lich. Das Centenary Stadium bietet Platz für ins­ge­samt 2.000 Zu­schau­er und ver­fügt mit der über­dach­ten Sitz­platz­tri­büne le­dig­lich über einen ein­sei­ti­gen Aus­bau. Auf dieser fanden sich zu diesem Spiel auch nicht mehr als 100 Zu­schau­er ein, sodass hier keine allzu große Stim­mung zu er­war­ten war. Auf dem Spiel­feld ging es dafür heiß her. Dort be­ob­ach­tete man ein schnel­les und in­ten­si­ves Spiel, in wel­chem ins­ge­samt 6 Tore fielen. So konnte das Team aus Lija am Ende mit 4:2 ge­win­nen. Eini­ges an Action bekam man auch auf der Moto­cross-Strecke hinter der Gegen­ge­rade ge­bo­ten, welche von der Haupt­tri­büne aus zu sehen ist. Dort fand pa­ral­lel zu den Fuß­ball­spie­len eine Stock­car-Ver­an­stal­tung statt. Nach Spiel­ende ging es für uns gleich weiter zum nächsten Kick.

Sliema Wanderers FC – Birkirkara FC 2:1


07.12.2019
Maltese Premier League (12. Spieltag)
Hibernians Stadium, Paola (MLT)
Zuschauer: 350

Da meine Schängel bereits Ende No­vem­ber ihr letztes Pflicht­spiel der Hin­runde be­strit­ten hatten und somit recht früh in die Win­ter­pause gin­gen, konnte der De­zem­ber ganz im Zei­chen des Sta­di­on­sam­melns ste­hen. Ide­a­ler­weise sollte es zu dieser Jah­res­zeit in etwas wär­mere Ge­fil­de gehen und gleich­zei­tig ein neuer Län­der­punkt he­r­aus­sprin­gen, wodurch die Ent­schei­dung schnell auf den Insel­staat Malta fiel. Le­dig­lich bei der Suche von Mit­strei­tern ha­per­te es dies­mal ein wenig. Letz­ten Endes konnte mit Fabi dann aber doch noch ein eta­blier­ter Weg­ge­fährte über­zeugt werden. Nach durch­zech­ter Party­nacht erreichte dieser über­ra­schen­der­weise sogar halb­wegs pünkt­lich den ver­ein­bar­ten Treff­punkt, von wel­chem wir uns am viel zu frühen Sams­tag­mor­gen zum Kölner Flug­hafen chauf­fie­ren lie­ßen. Auch in Köln ging an­schlie­ßend alles rei­bungs­los von­stat­ten, sodass uns Onkel Rainer pünkt­lich in die Luft brachte.
Nach un­se­rer An­kunft in Luqa nahmen wir gleich un­se­ren an­ge­mie­te­ten Wagen ent­gegen, um zügig auf die Straße zu kommen und die Insel un­si­cher zu machen. Mit der süd­län­di­schen Fahr­weise der Mal­teser konnte ich mich schnell ar­ran­gie­ren, der ge­gen­wär­tige Links­ver­kehr auf Malta machte mir zu­nächst aller­dings noch etwas zu schaf­fen. Spä­tes­tens nach unserem Ein­tref­fen in der 10 Kilo­me­ter ent­fern­ten Haupt­stadt Valletta, wusste ich jedoch auch damit zu har­mo­nie­ren. Valletta ist eine alte Fes­tungs­stadt, die pracht­voll auf einer An­höhe zwi­schen den bei­den Häfen Marsamxett und Grand Harbour ge­le­gen ist. Dort schlen­der­ten wir eine Weile durch die teil­weise recht stei­len Stra­ßen und lie­ßen die ins UNESCO-Welt­kul­tur­erbe ein­ge­tra­gene Alt­stadt auf uns wir­ken. Auf der ge­gen­über­lie­gen­den Seite des großen Hafens lie­gen da­rü­ber hi­naus die Städte Vittoriosa, Senglea und Cospicua, welche in der Ver­gan­gen­heit eben­falls als Fes­tun­gen ge­nutzt wurden und zu­sam­men­ge­fasst nur die „drei Städte“ genannt werden. Des­halb be­ga­ben wir uns als nächstes nach Senglea, um auch von der an­de­ren Hafen­seite aus einen Blick auf Valletta werfen zu können. Ein wei­te­rer Vor­teil war, dass Senglea direkt an Paola an­grenzt. In Paola be­fin­det sich einer der ins­ge­samt vier mal­te­si­schen Erst­liga-Grounds, sodass klar war, wo es uns da­rauf­hin hin­füh­ren sollte.
Da für die 14 Erst­ligis­ten, wie erwähnt, nur vier Sta­dien zur Ver­fü­gung stehen, ist es auf Malta üblich, dass in einem Sta­dion meis­tens zwei Spiele hin­ter­ei­n­an­der aus­ge­tra­gen werden. So war das 14 Uhr-Spiel zwischen dem Floriana FC und Santa Lucia noch in vollem Gang als wir das Hibernians Stadium er­reich­ten. Ob­wohl die Ein­tritts­karte im Wert von 8 € immer für beide Partien der Premier League gilt, ent­schie­den wir uns vor dem En­tern der Tri­büne, zu­nächst eine kleine Runde um das Sta­dion zu dre­hen, um auch von außer­halb ein paar Bilder machen zu können. Zu un­se­rer Freude exis­tier­te auf einer Seite des Sta­di­ons nur eine halb­hohe Mauer, wo­durch man vol­len Ein­blick ins Sta­dion­innere er­hielt. Von hier ver­folg­ten wir die letz­ten 20 Mi­nu­ten des ersten Kicks, wel­cher uns vor allem sup­port­tech­nisch komplett über­raschte. Be­son­ders die Fans von Floriana waren mit einer statt­li­chen An­zahl vor Ort und wussten uns mit Hilfe von Trom­meln, Trom­pe­ten und ab­wechs­lungs­rei­chen Me­lo­dien ein Lächeln ins Gesicht zu zau­bern. Zwar war uns durch­aus be­wusst, dass neben dem Valletta FC sowie dem Hibernians FC auch der Floriana FC über eine ernst­zu­neh­mende Fan­szene ver­fügt, aber damit hatten wir nun wirk­lich nicht ge­rech­net.
Kurz nach Ab­pfiff des Spiels be­gan­nen die Fans von Floriana und Santa Lucia ihre Banner ab­zu­hän­gen und das Sta­dion zu ver­las­sen, wäh­rend die An­hän­ger der Sliema Wanderers sowie des Birkirkara FC mit dem Gegen­teil be­schäf­tigt waren. Auch wir be­ga­ben uns nun lang­sam auf die ein­zige Tri­büne des Hibernians Stadiums. Das Hibernians Stadium ist mit einer Kapa­zi­tät von ins­ge­samt 8.000 Zu­schaue­rn nach dem Na­tio­nal­sta­dion das zweit­größte Sta­dion des Lan­des und ist wie der Name schon sagt, ur­sprüng­lich die Heim­spiel­stätte des Hibernians FC, welcher in Paola an­säs­sig ist. Dabei ver­fügt die ziem­lich in die Jahre ge­kom­mene und größ­ten­teils über­dachte Haupt­tri­büne aus­schließ­lich über Sitz­plätze. Leider konnte die Stim­mung im Sta­dion nicht mehr an der des Spiels zuvor an­knüp­fen. Ins­ge­samt fanden sich ge­schätz­te 350 Zu­schau­er im Hibernians Stadium ein, wo­von le­dig­lich 10 Jugend­liche auf Sei­ten Birkirkaras ge­le­gent­lich für Stim­mungs­ver­suche sorg­ten. Ob­wohl der Birkirkara FC be­reits vier­mal und die Sliema Wanderers sogar schon 26-mal mal­te­si­scher Meis­ter waren, schei­nen die bei­den Ver­eine keine gro­ßen Zu­schau­er­mas­sen an­zu­zie­hen. Auch das Spiel wusste uns nicht wirk­lich zu über­zeu­gen. So war das Spiel von vie­len Spiel­unter­bre­chun­gen ge­prägt und auch sonst nicht be­son­ders an­sehn­lich. Im­mer­hin wusste der Blick auf den an­gren­zen­den Hafen sowie Senglea samt Ba­si­li­ka zu ent­schä­di­gen. Am Ende konnten die Sliema Wanderers einen glanz­losen 2:1-Sieg ein­fahren.
Nach Spiel­ende ging es für uns weiter nach Qawra, um dort unsere Un­ter­kunft für die nächs­ten drei Nächte zu be­zie­hen. An­schlie­ßend zog es uns noch schnell zum Schmand­döner um die Ecke, bevor wir den Abend mit ein paar Kalt­ge­trän­ken aus­klin­gen ließen.

1. FC Kaiserslautern – FC Astoria Walldorf 4:1


15.11.2019
Testspiel
Fritz-Walter-Stadion Platz 4, Kaiserslautern
Zuschauer: 300

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